Die Einstellung muss stimmen

23. February 2018

Den Rückrundenauftakt der Landesliga Nord haben sich alle Akteure der TSG Calbe sicherlich anders vorgestellt. Mit einer deutlichen 0:4-Niederlage gegen den SV 09 Staßfurt reisten die Calbenser zurück an die Saale. Nach dem Spiel versammelte Marko Fiedler, Trainer der TSG Calbe, seine Spieler auf dem Platz. Im Mannschaftskreis sprach der Coach ruhig und aufbauend auf das Team ein. Danach gingen die Akteure direkt in die Kabine. „Ich denke mal, der Trainer hat das Spiel ausgewertet und die Dinge angesprochen, die nicht funktioniert haben“, versichert Rainer Schulze, Abteilungsleiter der TSG. Denn gegen Staßfurt agierte die TSG viel zu zaghaft und spielte vor allem im Angriff ohne jeglichen Zug zum Tor. Nun gastiert der Tabellenführer SV 1890 Westerhausen im Stadion am Heger. Ein nicht schwächerer Gegner, als es Staßfurt in der Vorwoche war.

Doch vielleicht kommt der Gegner gar nicht so ungelegen. „Die Mannschaft muss eine Trotzreaktion zeigen“, meint Schulze und gegen den Tabellenführer hat der „Außenseiter“ bekanntermaßen nichts zu verlieren. In der Vorwoche bemängelte der Abteilungsleiter, dass die Einstellung der Mannschaft nicht passte. „Die Mannschaft hatte keine Körpersprache“, bestätigt Schulze. Wenn es zu etwas Zählbaren reichen soll, „müssen die Spieler eine 180-Grad-Drehung hinlegen.“ Deutliche Worte des Abteilungsleiters. Dennoch erwartet Schulze kein Wunder, „nur die Einstellung muss stimmen“. Dass die TSG Fußball spielen kann, davon ist Schulze fest überzeugt, „sie müssen es bloß zeigen“. Dabei denkt der Abteilungsleiter auch an die treuen Fans der TSG. „Selbst, wenn es mit den Punkten nicht klappt, die Fans müssen zufrieden sein mit dem, was sie sehen.“

In den direkten Aufeinandertreffen gegen Westerhausen sah es für die TSG meistens nicht positiv aus. In der vergangenen Saison unterlagen die Calbenser im heimischen Stadion deutlich mit 3:7. „Das darf uns nicht wieder passieren“, meint Schulze. Auch das Hinspiel der aktuellen Saison verloren die Saalestädter mit 0:3. Doch dort zeigte die TSG eine „gute fußballerische Leistung“, so der Abteilungsleiter. „Es war unglücklich, wie das Spiel ausgegangen ist.“

Über die personellen und taktischen Angaben kann der Abteilungsleiter wenig sagen. Sicher ist aber auf jeden Fall, dass Maik Adrian nach seiner Sperre wieder in die Mannschaft zurückkehren wird. Zudem erreichten den Verantwortlichen keine Absagen, sodass dem Trainer alle Möglichkeiten zur Verfügung stehen werden. „Ob die Mannschaft umgestellt wird im Vergleich zur Vorwoche, kann ich nicht sagen, da mische ich mich nicht ein“, sagt Schulze.

Höhe Erwartungen hat der Abteilungsleiter an die Partie nicht, dafür waren die vergangenen Aufeinandertreffen im Endergebnis zu eindeutig. „Dass es kein Wunder geben wird und wir Westerhausen eindeutig aus dem Stadion schießen, das sollte klar sein“, untermauert Schulze. Dennoch hofft der Abteilungsleiter, dass die Mannschaft wieder das auf den Platz bringt, was das Team kann.

Und wenn neben dem Fußballerischen auch die Einstellung stimmt, dann könnte die TSG Calbe den miserablen Start wieder ausgleichen.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 23. Februar 2018


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