Quirliger Gegner erwartet – aber Weiterkommen ist Pflicht

21. July 2017

Diese Begegnung gab es bereits im Sparkassen-Cup 2016: die Fußballer des SV Fortuna Schneidlingen empfangen die TSG Calbe. Vor einem Jahr trafen der damalige Salzlandligist und der Landesligist in der ersten Runde aufeinander. Calbe kegelte seinen Gastgeber mit einem 7:0-Erfolg aus dem Rennen. Inzwischen ist Schneidlingen sogar in die Kreisliga abgestiegen. „Wir sind krasser Außenseiter“, weiß auch Fortuna-Coach Ingolf Schrader. „Calbe hat eine gute Mannschaft mit starken Neuzugängen. Die werden Gas geben wollen.“

Aber wahrscheinlich haben die Meisten Schneidlingen auch am vergangenen Sonntag schon im Aus gesehen. Denn da spielte die Schrader-Elf gegen den Landesklassisten SV Lok Aschersleben. Nach 90 Minuten stand es 5:2 – für den SV Fortuna Schneidlingen. TSG-Trainer Marko Fiedler war als Zuschauer dabei und hat den nächsten Gegner der Saalestädter unter die Lupe genommen. „Schneidlingen hat verdient gewonnen. Auch die Höhe geht in Ordnung“, schätzt er ein. „Gerade in der ersten Halbzeit hat die Mannschaft dominiert und guten Konterfußball gespielt.“ Was er gesehen hat, wird Fiedler nun an seine Schützlinge weitergeben. Schließlich soll kein Team unterschätzt werden. „Das kann schnell zu einer Bauchlandung führen“, erinnert der Coach an das eigene frühzeitige Ausscheiden beim vergangenen Cup in Kleinmühlingen.

Aber auch in den ersten Minuten gegen Schneidlingen fanden die Calbenser damals nur schwer in das Geschehen. „Es wurde nach ein, zwei Toren besser. Aber diesmal müssen wir von der ersten Minute an hellwach sein“, fordert er. „Am Sonntag war Schneidlingen quirlig und heiß. Mir ist unklar, warum die Mannschaft abgestiegen ist.“ Das Weiterkommen ist für die TSG Calbe ohne Wenn und Aber Pflicht.

Und dann würden die Saalestädter am Sonntag gegen den Sieger aus der Partie BSC Biendorf – TV Askania Bernburg treffen. „Zwei zusätzliche Spieleinheiten sind das beste Training“, ordnet Fiedler ein. Ansonsten absolvierte die TSG-Elf ihr normales Vorbereitungsprogramm. Zudem sei der Sparkassen-Cup eine gute Abwechslung im Sommer. „So können wir gerade im taktischen Bereich viel ausprobieren und uns auf die Landesliga-Saison vorbereiten.“ Heute Abend kann Fiedler sogar nahezu auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Aber auch Schneidlingens Ingolf Schrader steckt den Kopf noch lange nicht in den Sand: „Wir werden defensiv beginnen und schauen, was möglich ist“, und scherzt, „Ich sage jetzt nicht, dass wir Calbe weg hauen. So überheblich bin ich nicht.“ Anpfiff des Achtelfinales ist um 18.30 Uhr.

Gewinnt die TSG heute Abend, könnte der folgende Konkurrent am Sonntag der TV Askania Bernburg sein. „Wenn es so kommt, wäre Askania ein attraktiver Gegner“, blickt Fiedler voraus. „Damit hätten wir wahrscheinlich das härteste Los des Wettbewerbs und es käme ein bisschen zu früh“, schätzt er ein. „Verstecken würden wir uns aber nicht.“ Das hat die TSG aber auch nicht nötig. Denn im Sachsen-Anhalt-Pokal vergangenen September hatten die Calbenser „Askania am Rande einer kleinen Sensation“. Denn da konnten die Bernburger erst in der Verlängerung einen 1:0-Sieg einfahren.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 21. Juli 2017


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