Es wird Zeit, die erste Hausmarke zu setzen

15. September 2017

Mit der Aussagekraft einer Tabelle nach vier Spieltagen ist das natürlich so eine Sache. Entsprechend wenig wird sich auch der SV Irxleben als Spitzenreiter der Fußball-Landesliga Nord aktuell auf Platz eins einbilden. Und entsprechend wenig Gründe hat die TSG Calbe, die den SVI am Sonnabend ab 15 Uhr zu ihrem zweiten Saison-Heimspiel empfängt, sich in allzu großer Demut zu üben. „Grundsätzlich nehmen wir jeden Gegner ernst. Irxleben genauso wie den 13. oder 14. der Tabelle“, erklärt Burkhard Faupel, der sportliche Leiter der Calbenser.

In der Vorsaison erst in der Relegation am Aufstieg gescheitert und im Sommer unter anderem durch Martin Zander (Arnstedt) und Tim Ahlemann (Barleben) teils prominent verstärkt, dürften die Irxleber allerdings in dieser Spielzeit ein Wörtchen um den Staffelsieg mitreden wollen. „Und die ersten Hausmarken haben sie auch schon gesetzt“, so Faupel mit Blick auf den 4:0-Erfolg der Vorwoche im Spitzenspiel gegen Westerhausen. Calbe dagegen wartet noch auf die erste Hausmarke. Dafür bräuchte es schließlich auch den ersten Saisonsieg.

Doch die Chance, dass die TSG an beides nach dem Sonnabend einen Haken setzen kann, ist ausgesprochen wahrscheinlich. Beide Vergleiche der Vorsaison entschieden die Heger-Kicker für sich. Der 5:2-Heimsieg vor knapp einem Jahr fiel nach zweimaligem Rückstand sogar recht eindrucksvoll aus. Ist der SVI also so etwas wie der Calbenser Lieblingsgegner? „Zumindest haben wir zuletzt immer gut ausgesehen. Wir wissen ohne Frage um die Qualitäten der Irxleber, aber mit unserer Spielanlage kommen sie offensichtlich nicht so gut zurecht.“

So fügte die TSG der Elf von Trainer Thomas Sauer, der von 2012 bis 2014 das Amt an der Seitenlinie in Calbe ausübte, dann auch im Vorjahr die höchste Saisonniederlage zu. Dies war vor allem Verdienst einer starken Teamleistung, in der alle Mannschaftsteile einen klasse Job verrichteten. Dies war in der Gegenwart zuletzt der große Knackpunkt. Mit zwei anfänglichen Torlos-Auftritten zum Start kam der Offensivmotor der TSG bislang noch nicht recht auf Touren. Hinzu kamen wie zuletzt beim 3:3-Unentschieden gegen Aufsteiger Warnau unerklärliche Blackouts in der Defensive. Leicht zu erahnen, was auch der sportliche Leiter daher für die anstehende Heimpartie fordert: „Es braucht eine geschlossene Mannschaftsleistung.“

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 15. September 2017


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