Florian Schmidt auf der Lieblingsposition

21. July 2014

Florian Schmidt blüht richtig auf. In den vergangenen Spielzeiten war er maßgeblich mit Defensivaufgaben beschäftigt, vornehmlich als Rechts- oder Innenverteidiger. Doch mit Torsten Brinkmann an der Seitenlinie darf Schmidt nun seine Lieblingsposition bekleiden – das Mittelfeld.

“Da fühle ich mich sehr wohl”, berichtete der Fußballer. Wenngleich es gestern Nachmittag beim Spiel um Platz drei im Sparkassencup eine 1:2-Niederlage gegen Schwarz-Gelb Bernburg gab, so war Schmidt als “Motor” an vielen Offensivaktionen beteiligt, leitete zudem mehrere Angriffe gut ein und belohnte sich mit dem Treffer zum 1:2 (65.) für seine gute Leistung selbst. “Ein bisschen Nachholbedarf bei der Spielöffnung und in der räumlichen Wahrnehmung gibt es sicherlich noch”, relativierte Brinkmann. “Aber trotzdem hat er seine Aufgabe gut gelöst.”

Allerdings war in der ersten Hälfte nicht nur bei Schmidt noch etwas Sand im Getriebe. “Wir haben keine Ãœberzahlsituation in Ballnähe geschaffen”, haderte der Coach mit der mangelnden Laufbereitschaft. Die Folge: Bernburg hatte viel Zeit und konnte mehrfach den Ball “durchstecken”, also eine ganze Defensivlinie aushebeln. Das wurde bereits nach acht Minuten gefährlich, doch Mathias Fromm schoss neben das Tor. Vor dem 0:1, das zugegeben ziemlich kurios fiel, agierte Calbe allerdings erneut zu sorglos. Ein Querpass von Linksverteidiger Alexander Voigt wurde von Florian Schröder abgefangen. Sein abgefälschter Schuss senkte sich zum Tor, prallte gegen den Pfosten, von dort hinter die Linie und dann wieder aus dem Tor.

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Kein Freistoß für die TSG: Bernburgs Stephan Rühlicke spielt den Ball zwar mit der Hand, der Schiedsrichter hat aber das Schieben von Sascha Bergholz (r.) als Foul abgepfiffen. | Foto: Frank Nahrstedt

Passend zur verkorksten ersten Hälfte in der Abwehr waren auch die Offensivaktionen, als Maik Adrian einen Abpraller aus zwei Metern am Tor vorbeischoss (36.) oder er sich bereits weggedreht anstatt spekuliert hatte, als Markus Krause der Ball durchrutschte. Adrian hätte freie Bahn gehabt (31.).

Nach dem Wechsel erhöhte Calbe allerdings enorm das Tempo. Bernburg hatte – wie schon im Halbfinale gegen den Schönebecker SV – nicht mehr viel entgegen zu setzen. “Da haben mir Laufbereitschaft und Einsatz gefallen”, lobte auch Brinkmann. Doch sowohl Adrian, der einen guten Pass von Philipp Berner genau auf den Torwart köpfte (47.), als auch Christian Kober, dessen abgefälschter Schuss nur das Lattenkreuz traf (50.), verpassten hochkarätige Möglichkeiten. Dies wurde bestraft, als Sebastian Täubert erneut einen durchgesteckten Ball verwandelte.

In der Folge drückte Calbe weiter. Nach einem starken Solo von Vit Fiser über die rechte Seite und seinem Pass in den Rücken der Abwehr verwandelte Schmidt trocken in die kurze Ecke. Die TSG erarbeitete sich weitere Möglichkeiten, doch sowohl Bergholz (80.) als auch Schmidt (90.) brachten den Ball nicht im gegnerischen Kasten unter, sodass es am Ende bei der knappen Niederlage und Platz vier blieb.

TSG Calbe: Richter – Berner, Noack, Zapke, F. Schmidt, Fiser, Adrian, Bergholz, Kober, Voigt, Würlich

Tore: 0:1 Florian Schröder (41.), 0:2 Sebastian Täubert (61.), 1:2 Florian Schmidt (65.)

Schiedsrichter: Olaf Schulz

Zuschauer: 100


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