Zurück zur Körpersprache

27. April 2015

Die TSG Calbe war gar nicht wiederzuerkennen. Bei Fortuna Magdeburg noch gescholten und ohne Willen, trumpfte der Fußball-Landesligist gegen den SV Lok Aschersleben mit Selbstvertrauen und richtiger Körpersprache auf. Der 2:0 (0:0)-Erfolg bedeutete den ersten Dreier in diesem Jahr.

Angesichts der Erfolgsflaute mussten auch die Jubelgesänge erst wieder eingeübt werden. Es dauerte eine Weile, bis Florian Schmidt in die Mitte des Kreises ging und dann die richtigen Worte fand. Mit einem “Humba, humba, täterää” verabschiedeten sich schließlich alle in die Kabine.

Zuvor zeigte die Mannschaft gegen den SV Lok Aschersleben eine starke Vorstellung. Nachdem das Team mit einer “blutleeren” Vorstellung und einer 0:3-Klatsche in der Vorwoche von Fortuna Magdeburg zurückgekehrt war, zeigte es am Sonnabend ein komplett anderes Gesicht. “Wir waren in den Zweikämpfen präsent und haben vor allem in der Abwehr aufmerksam agiert”, lobte Trainer Marko Fiedler, der erst am vergangenen Dienstag das Amt von Torsten Brinkmann übernommen hatte (Volksstimme berichtete). Mit kleinen Spielen im Training und lockeren Aufgaben “haben wir versucht, den Spaß am Fußball zu forcieren”, erklärte Fiedler.

Dies war dem Team gelungen. “Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung”, betonte der Coach. Lediglich mit der Chancenverwertung haderte das Team. Entweder zielte die TSG neben den Kasten oder sie spielte die Konter nicht optimal aus. Als Kai Rathsack beispielsweise in der zweiten Halbzeit noch Florian Schmidt bedienen wollte, versprang der Ball, sodass er über den Kasten schoss. “Aber mir ist lieber, er versucht, den freien Mann einzusetzen als egoistisch aufs Tor zu laufen und dann zu verpassen”, sagte Fiedler. “Und so lange man gewinnt, ist das auch nicht so wild.”

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August Schultz (links) und die TSG Calbe durften gegen Manuel Lichtenfeld und den SV Lok Aschersleben ihren ersten Sieg im Jahr 2015 bejubeln. | Foto: Frank Nahrstedt

Die Gäste waren über weite Strecken harmlos, ihre langen Bälle in die Spitze wurden zumeist abgefangen oder abgewehrt. Lediglich mit ihrer harten Gangart ließen sie einige Fragezeichen zurück. Vit Fiser musste nach einer Attacke von Manuel Lichtenfeld mit dickem Knöchel vom Platz humpeln, der Lok-Akteur kassierte dafür die Gelb-Rote Karte.

“Es war ein guter Anfang”, sagte Fiedler mit Blick auf die Tabellensituation. “Aber es ist noch nichts entschieden. Wir müssen weitermachen und nachlegen.” Am Sonnabend tritt die TSG in Bismark an.

TSG Calbe: Willner – Noack, Zapke, Harms, Schultz, Fiser (84. Schröder), Hellige (27. Schmidt), Rathsack, Bergholz (78. Trappiel), Dang Ngoc, Würlich

Tore: 1:0 Florian Schmidt (47.), 2:0 August Schultz (57.)

Schiedsrichter: Thomas Thrun (Bitterfeld)

Zuschauer: 45

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 27. April 2015


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