Das Beste zum Schluss

6. November 2017

Mit einigem Anlauf ist die TSG Calbe am Sonnabend zum dritten Sieg in Folge gelangt. War der Fußball-Landesligist in der ersten Hälfte der Partie beim SV Union Heyrothsberge kaum präsent, drehten die Gäste im zweiten Abschnitt auf und das Spiel in einen 3:2 (0:2)-Erfolg.

Heyrothsberge/Calbe l Mit dem Alter kommt bekanntlich die Gelassenheit. Maik Adrian dürfte es also 34-jährig und lächelnd ertragen, dass seine starke Leistung am Sonnabend keine zahlenmäßige Anerkennung fand. Eine indirekte Torvorlage steuerte Calbes Stürmer zum 3:2-Sieg über den SV Union Heyrothsberge bei, doch diese wird bekanntlich an offizieller Stelle in der Fußball-Landesliga nicht gelistet. Ansonsten aber hat Adrian „richtig aufgedreht und viel gearbeitet“, urteilte Rainer Schulze, der TSG-Abteilungsleiter. Man könnte auch sagen: Adrian hat die Impulse geliefert, die bei den Calbensern am Sonnabend über eine Halbzeit lang schmerzlich vermisst wurden.

Zu Beginn der Partie wirkten die Gäste regelrecht schläfrig. „Obwohl der Trainer die Maßgabe erteilt hat, in der Abwehr die Bälle kompromisslos nach vorn zu spielen, wird quer gespielt.“ Gut für Florian Böning, der in all dieser Betulichkeit einen Ball abfing und Marcus-Antonio Bach in Szene setzte, der das 1:0 erzielte. Schlecht für die TSG, dass beide das Trikot der Gastgeber trugen.

Bis die Saalestädter in der Partie angekommen waren, vergingen 20 Minuten. Zuvor hatte Unions Karsten Völckel bereits einen Foulelfmeter an die Torlatte gejagt (15.). Doch nachdem Adrian, Florian Schmidt und David Lull gute TSG-Gelegenheiten verstreichen ließen, fiel – wiederum nach einem abgeluchsten Ball – quasi mit dem Halbzeitpfiff das 2:0 durch Christian Kloska.

An anderen Tagen wäre es aus Calbenser Sicht nach Wiederbeginn wohl nur noch um Schadensbegrenzung gegangen. Doch als Lull nach Vorlage von Lucas Dübecke auf 1:2 verkürzte (48.), wurde bereits deutlich, dass dieser Sonnabend alles andere als gewöhnlich war. Calbe übernahm nun mehr und mehr die Kontrolle. Der eingewechselte Thomas Hellige sorgte für spürbare Belebung. Auch Adrian wirbelte im Sturmzentrum und wurde nach 53 Minuten im Strafraum von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter versenkte Dübecke zum 2:2-Ausgleich.

Das Beste hatte sich Calbes bislang torgefährlichster Angreifer aber für die Schlussphase aufgehoben: Mit einem gefühlvollen Lupfer aus rund 25 Metern überwand Dübecke Union-Schlussmann Christopher Biegelmeier (83.).

Spiel gedreht, alles gut? Na ja, fast: „Dass mit Christian Baartz und Enrico Palm vor der Partie zwei weitere Stammspieler kurzfristig ausgefallen sind, hat sicher eine Rolle gespielt, kann aber nicht als Entschuldigung dafür dienen, dass die Mannschaft in der ersten Hälfte quasi nicht auf dem Platz war“, kritisierte Schulze.

Calbe: Richter – Schönian (46. Hellige), Voigt, Harms, Gernat, Weber, Denisenko, Schmidt, Lull (90. Küster), Adrian (83. Schulz), Dübecke

Tore: 1:0 Marcus-Antonio Bach (4.), 2:0 Christian Kloska (45.), 2:1 David Lull (48.), 2:2, 2:3 Lucas Dübecke (53., FE, 83.)

Schiedsrichter: Sebastian Görmer (Dessau), Christian Schütze, Patrick Welsch

Zuschauer: 58

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 06. November 2017


verwandte Artikel