„Nicht ohne meinen Fußball aus dem Haus“

23. April 2020

Der ehemalige Fußballnationalspieler Lukas Podolski hat vor einiger Zeit den Satz geäußert, der in der aktuellen Zeit leider mehr als prägend ist: „Doppelpass alleine – geht nicht.“

Aufgrund der derzeitigen Kontaktbeschränkungen ruht auch im Calbenser Hegerstadion das runde Leder und das nicht nur für den Trainings- und Spielbetrieb der Männerteams, sondern natürlich auch im gesamten Nachwuchsbereich. Nachwuchskicker Ben Lenhart, der mit der E-Jugendmannschaft vom TSG-Trainerteam Marcel Kautz und Thomas Kindermann um Tore und Punkte kämpft, gibt nachfolgend einen kleinen Einblick in seinen Tagesablauf und seine Gedanken rund um den Fußball.

Ben beschreibt die Tage relativ kurz und klar: „es ist einfach sehr langweilig“. Jeder Tag läuft dabei ihm ungefähr gleich und demnach monoton ab. Ein wenig länger schlafen als in der Schulzeit, dann müssen die Hausaufgaben erledigt werden, manchmal spricht er via Videochat von WhatsApp auch noch mit seiner Klassenlehrerin Frau Gahr, um Fragen zu klären und einfach im Kontakt zu bleiben, und nachmittags geht es auf jeden Fall an die frische Luft, um mit dem Hund eine ausgiebige Runde zu drehen. „Ohne meinen Fußball gehe ich aber nicht aus dem Haus.“ bemerkt er selbstbewusst, um dann kurze Zeit später im Park hinter seinem runden Leder herzujagen. „So richtig toll ist das aber auch nicht. Fußball kann man schlecht allein spielen, es macht einfach tausend Mal mehr Spaß, wenn ich mit meinem Team kicken kann.“

Ben Lenhart hat natürlich an der frischen Luft seinen Fußball dabei. | Foto: Verein

Ben Lenhart hat natürlich an der frischen Luft seinen Fußball dabei. | Foto: Verein

Natürlich darf auch seine Jacke der TSG Calbe nicht fehlen. | Foto: Verein

Natürlich darf auch seine Jacke der TSG Calbe nicht fehlen. | Foto: Verein

Auch das regelmäßige Eisessen bei der mobilen Eisdiele und das längere Zocken mit seiner Switch können darüber nicht hinwegtäuschen, dass dem Neunjährigen die sozialen Kontakte zu seinen Freunden fehlen. Es geht mittlerweile sogar soweit, dass er „gerne wieder in die Schule gehen würde.“ Natürlich nicht ohne seinen Fußball unter dem Arm und eigentlich nur aus einem Grund, denn „in den Pausen können wir dann endlich wieder Fußball zocken.“


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