Meine Elf meiner Fußballzeit – Matthias Buszkowiak

14. February 2021

Im Laufe einer langen Fußballer-Karriere trifft man den einen oder anderen Kicker, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft. Matthias Buszkowiak, von 2016 bis 2020 im Trikot der TSG Calbe, stellt die elf Akteure vor, welche nachhaltig Eindruck hinterlassen haben.

erste_volksstimme_matthias-buszkowiak

Unions Mathias Rhode (l.) und Calbes Matthias Buszkowiak schenkten sich nichts. Wie niemand aus den beiden Mannschaften. Dennoch blieb es ein sehr faires Derby. | Foto: Steven Schaap

Aktuell betreut Matthias Buszkowiak die U17 des 1. FC Magdeburg und spielt, wenn es die Zeit erlaubt beim Kreisligist Blau-Gelb Peißen. Doch in der Vita des heute 28-Jährigen finden sich Oberliga-Stationen bei Askania Bernburg und dem SSV Markranstädt. Zudem spielte der Mittelfeldakteur in der Landesliga Nord bei der TSG Calbe und dem Schönebecker SC. Auch das Trikot von RB Leipzig trug Buszkowiak in der Vergangenheit. “Selbstverständlich sind in meiner Top-11 der Großteil der Spieler aus dem 92er-Jahrgang beim 1. FC Magdeburg! Es war einfach damals die prägendste Zeit für mich als Fußballer”, erinnert sich der Spieler. Die Top-11 von Matthias Buszkowiak:

Torwart

  • Rico Willner: “Auch wenn er das eine oder andere Mal als Stürmer auf dem Feld unterwegs war, gehört dieser Sportler für mich ins Tor. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit ihm in Calbe das Spiel aufzubauen. Teilweise hat er sich dabei auch ein bisschen überschätzt, denn er kann eigentlich wirklich nur mit dem linken Fuß den Ball führen oder spielen. Auch wenn er den für einen Torwart „berühmten Pfeil“ im Kopf hat, ist er auf der Linie aber eine echte Katze und menschlich natürlich eine glatte Eins!”

    Rico Willner von der TSG Calbe. | Foto: Sven Sonnenberg

    Rico Willner von der TSG Calbe. | Foto: Sven Sonnenberg

Abwehr

  • Rico Balzer: “Der „Lange“ hat nicht umsonst damals den Spitznamen „Giraffe“ gehabt. Ich habe selten einen Spieler gesehen, der in der Luft soviel Duelle gewinnt. Außerdem hat er auch einige Tore bei Standards für uns erzielen können. „Longo“ war immer auf „Zwei“ und hat das Ding mit gefühlt 1000 km/h auf das Tor geköpft. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit ihm dort hinten zu spielen.”
  • Jonas Schmidt: “Mit „Jones“ hatten wir einen richtigen Heißsporn bei uns in der Truppe. Kurze Zündschnur und schnell auf 180! In Spielformen nicht in seinem Team: dann lieber schnell die Füße hoch und das wohlgemerkt in der U14! Er kannte keine Freunde, wenn es um die Kugel geht. Ein absoluter Arbeiter halt!”
  • Tom Freisleben: “Tommy darf hier selbstverständlich nicht fehlen und er komplettiert meine Dreier-Kette. Ich kenne im Umfeld keinen anderen Menschen, der sich beim „Erwachsen werden“ so verändert hat! „Kung-Fu-Tommy“ ist eine Maschine vor dem Herrn. Wir hatten einfach eine geile gemeinsame Zeit beim FCM! Da war Tommy allerdings noch so gebaut, dass es durchaus nach einem Fußballer aussah. Selbstverständlich war er in der Kabine bei kleinen Gags immer vorne mit dabei.”

Mittelfeld

  • Thoralf Gennermann: “Natürlich darf auch unser „Eintopf“ in meiner Top-11 nicht fehlen. Er ist der Spieler mit den wahrscheinlich meisten Spitznamen auf diesem Planeten. Warum? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Von „Gemüsebrühe“ bis „Suppengrün“ usw. alles dabei. „Ralle“ war mein damaliger WG-Partner am gefürchteten Heumarkt in Magdeburg. Es war eine sensationelle Zeit. Er hat auf dem Feld alles abgegrast auf der Sechs, sodass dahinter häufig nicht mehr viel zu tun war. Thoralf hatte eine unnachahmliche Pferdelunge und war permanent unterwegs. Ein Staubsauger halt!”
  • Marwin Potyka: “Jetzt kommt der völlige Gegenpart dazu. Für Potty war das Wort „Laufen“ eher ein Fremdwort. Aber wer konnte es ihm verdenken. Der „Standard-Spezi“ war und ist schon ein feiner Fußballer. Ich glaube, mit ihm haben wir vermutlich 20 Tore per Standards pro Saison gemacht. Sein linker Fuß ist definitiv eine Lecke und den anderen braucht er eigentlich auch wirklich nur, um den einen oder anderen aus dem Ruder laufenden Abend beschwerdefrei zu überstehen. Eigentlich reicht ein Wort zu ihm: Legende!”
  • Thiago Rockenbach da Silva: “Thiago war einer der besten Fußballer, mit dem ich zumindest zusammen trainieren durfte. Er hatte eine überragende Ballbehandlung, eine ordentliche Dynamik und noch dazu einen geilen Abschluss. Ein Zehner, wie er im Buche steht. Er wusste seine Sturm-Kollegen immer gut einzusetzen und hatte immer eine Idee parat. Du weißt im Spiel nicht mehr weiter? Spiel einfach Thiago an! Ein typischer Brasilianer halt!”
  • Michael Schmidt: “Micha war zu Askania-Zeiten unser Captain. Keiner hat den Verein mehr verkörpert als „Schmidter“! Und das mit allem, was dazugehört! Ich glaube jeder Mitspieler konnte zu ihm gehen und man ist immer auf ein offenes Ohr gestoßen. Micha ist einfach „Mr. Zuverlässig“! Er gehörte zu der Zeit schon zum älteren Semester im Team, aber war fit wie kein Zweiter. Ich bin sehr froh, dass ich Schmidter kennenlernen durfte!”

Angriff

  • Daniel Frahn: “Frahni war ein Phantom! Einfach ein Vollblutstürmer. Für einen Abwehrspieler ist er einfach ein ekelhafter Gegenspieler. Mit allen Wassern gewaschen und absolut kaltschnäuzig vor der Kiste. Ich kann mich noch sehr gut an seinen Dreierpack gegen Wolfsburg im DFB-Pokal im Jahr 2011 erinnern. Ich war davon überzeugt, dass er Bundesliga-Spieler wird. Super Typ und auf dem Platz eine Bestie!”
  • Benjamin Girth: “Girthi ist ebenfalls einer aus unserem 92er-Haufen! Ein absolutes Phänomen muss ich ganz ehrlich sagen. Als wir damals zusammen beim FCM kickten und er in den Ferien ab und zu bei mir zuhause war, kannte er einen Weg immer ganz genau, zum Kühlschrank! Unabhängig davon, wusste er dennoch immer wo das Tor steht! Er war eigentlich immer unsere Lebensversicherung. Da haben wir es ihm auch schnell verziehen, dass er an Defensivaufgaben quasi nie beteiligt war bzw. auch kein Interesse hatte. Kein Rückwärtsgang!”
  • Carsten Kammlott: “Chippi war die schnellste Maus aus Mexiko. Absolut dribbelstark, manchmal aber auch schneller als der Ball. Chipper gehört zu den Spielern, die sich im Zweikampf immer irgendwie durchgewurschtelt haben. Er war dazu unheimlich torgefährlich und ein ständiger Wirbelwind. Einfach schwierig zu verteidigen! In der Kabine ein absoluter Schlager-Fanatiker!”

Trainer

  • “Es gibt einige Trainer, die ich hier nennen könnte und von denen ich eine Menge mitnehmen konnte. Aber ich möchte in diesem Zusammenhang einen nennen, der mir noch heute Tipps gibt, wie man als Trainer mit gewissen Situationen umgeht. Mit ihm kann man über alles reden! Er trägt einfach das Herz auf der Zunge! Die Rede ist von Erik Burow. Alles Gute, Eki!”

    "Meine Elf" von Matthias Buszkowiak. | Quelle: fupa.de

    “Meine Elf” von Matthias Buszkowiak. | Quelle: fupa.de


verwandte Artikel