Rückblick in die Historie – 2012 – Thomas Sauer

Seit dem Jahreswechsel ist Thomas Sauer Cheftrainer bei den Calbenser Landesliga-Fußballern. Die TSG ist erst seine zweite Station nachdem er vor einem Jahr bei Ex-Ligakonkurrent Gerwisch vom Spielfeld an die Seitenlinie wechselte. Im Gespräch mit Volksstimme-Mitarbeiter Björn Richter spricht der 41-Jährige über sein neues Amt, Disziplin und nachhaltige Arbeit.

Volksstimme: Vor zwei Jahren waren Sie selbst noch als Spieler mit der SG Gerwisch im Hegerstadion zu Gast. Ist es ein komisches Gefühl nun auf der Gegenseite zu stehen?

Thomas Sauer, seit 1. Januar verantwortlicher Trainer des Landesliga-Teams in Calbe

Thomas Sauer: Wir haben selbst im Abstiegsjahr, also vor einem Jahr, noch gegeneinander gespielt. Ich habe in Calbe immer ganz nette Gefechte während der Spiele geführt. Ich weiß natürlich auch, dass ich hier relativ selten gewonnen habe (lacht). Ansonsten ist es natürlich ein schönes Gefühl, weiterzumachen und dabei ein paar Leute zu kennen. An die aktive Zeit noch etwas als Trainer dranzuhängen, war auch mein Ziel.

Volksstimme: Wie kam ihr Engagement bei der TSG zustande?

Thomas Sauer: Mit meinem Vorgänger René Kausmann habe ich beim Schönebecker SV zusammengespielt und wir hatten auch ein halbes Jahr, bevor mein Engagement zustande kam, Kontakt. Er hatte mich zwei, drei Tage nachdem ich in Gerwisch aufgehört hatte, angerufen und gefragt, ob ich mir den Trainerposten bei der TSG vorstellen könnte, weil er arbeitsmäßig stark eingebunden war und das Training nicht mehr leiten konnte. Ich habe mir die Mannschaft drei Spiele lang angeschaut und habe mich nach dem 2:1-Sieg gegen den FSV Barleben entschieden, das Amt nach der Winterpause zu übernehmen.

Volksstimme: War es also nur der erstbeste Job für Sie?

Thomas Sauer: Nein. Wichtig war, dass ich mir die Mannschaft in Ruhe anschauen konnte, ich wollte nicht vom Regen in die Traufe kommen. In Gerwisch hatte man andere Vorstellungen vom Fußball als ich. Darum hat es nicht gepasst. Die TSG-Vereinsführung hat mir gezeigt, dass sie Vertrauen hat.

Volksstimme: René Kausmann sagte bei seinem Abgang als TSG-Trainer sinngemäß: “Thomas Sauer ist jemand, der die Dinge recht ähnlich angeht wie ich.” Würden Sie das genauso sehen?

Thomas Sauer: Es gibt Gemeinsamkeiten. Aber ich kann und will seine Trainerarbeit nicht bewerten. Schließlich bin ich noch relativ “frisch”, was das Traineramt angeht. Ich mache noch Fehler, versuche aber, durch Engagement sowie gute Vorbereitung fehlende Praxiserfahrung wettzumachen. Es wird sich am Erfolg oder Misserfolg zeigen, ob ich richtig liege.

Volksstimme: Wenn Sie sich als Trainertyp einschätzen – wären sie dann eher “von der alten Schule” oder geht es über den Spaß?

Thomas Sauer: Ich bin die “alte Schule” gewohnt. Ich kenne es noch, dass man als junger Spieler selbst die Bälle trägt. Ich bin sehr diszipliniert und erwarte auch Disziplin. Aber ich glaube, dass ich umgänglich und kommunikativ bin, daher kann man mit mir auch einen Spaß machen.

Volksstimme: Wurde der Strafkatalog durch Sie überarbeitet?

Thomas Sauer: Diesen habe ich zu Hause auf meinem Rechner. Den hat mir Philipp Müller zur Überarbeitung gegeben. Da gibt es sicherlich einige Dinge, die ich noch einpflegen werde. Das steht fest.

Volksstimme: René Kausmann meinte, die TSG hat sich in der Hinrunde “unter Wert geschlagen.” Stimmen Sie zu?

Thomas Sauer: Erfolg ist bei mir nicht vom Tabellenplatz abhängig, sondern davon, wie sich die Mannschaftsteile und jeder einzelne Spieler entwickeln. Wie man sich taktisch, konditionell, kraft- und spieltechnisch verbessert – das sind Erfolge, die ich sehe. Wenn wir das im Training schaffen, kommt der Erfolg am Sonnabend auf dem Platz von ganz allein.

Volksstimme: Wollen Sie den Calbenser Fußball revolutionieren?

Thomas Sauer: Wir müssen weiterhin ergebnisorientiert spielen, keine Frage. Wir können es uns nicht leisten, schön zu spielen, dabei aber stets zu verlieren. Dennoch müssen wir die Stärken der Mannschaft im Spielerischen suchen. Wir wollen die Fans ins Stadion zurücklocken. Die Fieberkurve ging zuletzt ein wenig herunter, was die Zuschauerzahlen betrifft. Gleichermaßen möchte ich keinen Konkurrenzkampf mit dem Handball. Wir müssen jene, die wir durch Niederlagen und Spielweise verloren haben, in den Heimspielen zurückgewinnen.

Volksstimme: Mittlerweile sind drei Testspiele absolviert. Wie sind Sie mit dem gegenwärtigen Stand der Dinge zufrieden?

Thomas Sauer: Wir beklagen noch relativ viele Verletzte und arbeitsbedingte Ausfälle. Mit der Trainingsbeteiligung bin ich noch nicht zufrieden, die könnte höher sein. Das, was im Training geleistet wird, ist dagegen sehr gut. Da erkennt man eine vernünftige Einstellung, die Spieler sträuben sich auch nicht, ein paar Dinge zu machen, die anstrengend sind.

Volksstimme: Wie viele Prozentpunkte fehlen noch bis zum Punktspielstart am 25. Februar gegen den Schönebecker SV?

Thomas Sauer: Problemfall ist immer noch das Umkehrspiel, wenn es gilt, sich auf neue Spielsituationen einzustellen. Ich versuche dabei auch, das Training nachhaltig zu gestalten. Kurzfristiger Erfolg nutzt sich schnell ab.

Volksstimme: Sie haben zu Beginn die “Gefechte” mit einigen TSG-Spielern zu Ihrer aktiven Zeit angesprochen. Mit wem gab es die heißesten Duelle?

Thomas Sauer: Da ich ja in den letzten Jahren Libero gespielt habe, gab es nicht so viele direkte Duelle. Aber “Hoffi” (Maik Hoffmann, Anm. d. Red) war jemand, gegen den man nicht so gern gespielt hat. Er hat für einen guten Fußballer alles mitgebracht. Auch Christian Harant im Tor hat uns immer einige Chancen vermasselt. (Quelle: Volksstimme von Björn Richter)


Rückblick in die Historie – 2012 – TSG gegen SSC

Trotz Rückstandes und einem Mann weniger auf dem Platz dreht der Tabellenführer aus der Elbestadt die Partie an der Saale.

Mit unterschiedlichen Erwartungen gingen beide Mannschaften in die Begegnung. Die TSG wollte sich gegen den souveränen Tabellenführer aus Schönebeck nicht abschießen lassen, wie Abteilungsleiter Reiner Schulze sagte, für den SSC war es eher eine Pflichtaufgabe, die Punkte aus Calbe zu entführen. Die Saalestädter verkauften sich aber vorallem in der ersten Hälfte teuer und nahmen sogar eine 1:0 Führung durch Tobias Plantikow mit in die Kabine, am Ende setzte sich dann aber doch die individuelle Klasse durch, wie der Calbenser Trainer Thomas Sauer sagte.

1. Halbzeit

258 Zuschauer kamen ins Calbenser Hegerstadion, um bei schönstem Fußballwetter das Derby zu verfolgen. Die TSG kam gut ins Spiel und setzte die Vorgaben des Trainers um. “Die Abwehr unter Druck setzen und auf die eigene Chance warten”, gab Thomas Sauer vor und das setzte der Landesligist aus Calbe auch um. Schönebeck agierte unsicher in der Abwehr, innerhalb der Mannschaft wurde viel diskutiert und die Abstimmung passte nur selten. So war es Tobias Plantikow vorbehalten, das erste Tor der Begegnung zu erzielen. In der 16. Spielminute netzte er zum 1:0 ein. Die TSG machte so weiter, wie es sich Trainer Sauer vorgestellt hat, verpasste jedoch ein zweites Tor nachzulegen. Christian Kehr, Trainer der Gäste, war absolut nicht zufrieden, mit dem was seine Mannschaft im Hegerstadion zeigte. Er prangerte an, dass man lediglich über spielerische Akzente zum Erfolg kommen wollte, der nötige Kampfgeist aber scheinbar nicht vorhanden war. Dies machte er seiner Mannschaft in der Halbzeit auch lautstark deutlich, wie er uns gegenüber sagte. Schon früh musste dann auch noch Mathias Braunert auf Schönebecker Seite mit einer roten Karte vom Platz. Nach einem rüden Foul zeigte im Schiedsrichter Christian Naujoks den roten Karton. Christian Kehr empfand die Entscheidung zu hart, da er seinen Spieler nicht in der Position des letzten Mannes gesehen hat, Thomas Sauer fand die Karte vertretbar, meinte aber auch: “Die muss man nicht unbedingt zeigen.” Trotz der Überzahlsituation schaffte es die TSG nicht, noch einmal nachzulegen und vergab bis zur Halbzeit noch 2 Chancen.

Halbzeitpause

In der Kabine zogen beide Trainer dann das Fazit zur ersten Halbzeit. Thomas Sauer lobte seine Calbenser Mannschaft und ihren Auftritt, prangerte lediglich die Chancenverwertung an. Christian Kehr ließ seinem Unmut freien Lauf und stauchte seine Truppe wohl ordentlich zusammen. Außerdem nahm er gleich 2 Wechsel vor, um dem Spiel trotz der Unterzahl neue Impulse zu geben. Auch der Calbenser Trainer wechselte aus, nicht ganz freiwillig musste er den Torschützen vom Platz holen, da Tobias Plantikow die ganze Woche über krank war und die Kräfte für 90 Spielminuten noch nicht ausreichten.

2. Halbzeit

Die zweite Hälfte begann und Schönebeck präsentierte sich trotz Unterzahl mit einem anderen Gesicht. Für Calbe wurde die Abwehrarbeit zunehmend schwerer, Schönebeck zeigte seine individuelle Klasse und drehte das Spiel mit einem Doppelschlag – in der 60. Spielminute netzte Mario Hosenthien und in der 61. der eingewechselte Stephan Schulze ein und so stand es 2:1 für die Grünen.

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Stephan Schulze (SSC, links) erzielte gegen seinen EX-Club das 2:1 | Foto: Lars Rode

Calbe versuchte sich zu wehren, gab das Spiel noch nicht verloren und arbeitete weiter nach vorn, doch der zweite Treffer sollte nicht gelingen. Auch der Schönebecker SC machte weiter Druck und entschied die Partie mit einem weitern Doppelschlag. Das 3:1 aus Sicht der Schönebecker hätte der Schiri auch abpfeifen können, da der Torhüter der TSG innerhalb seines 5 Meter Raums behindert wurde, beim 4:1 sah die Hintermannschaft aus Calbe äußerst unglücklich aus. Somit war die Partie entschieden, den 1:5 Endstand erzielte Stephan Kacafirek mit seinem zweiten Treffer der Partie.

Am Ende geht der Sieg für den favorisierten Tabellenführer in Ordnung, allerdings fällt er etwas zu hoch aus.

Da auch der Aufsteiger aus Irxleben gestern drei Punkte einfahren konnte, bleibt der SSC weiterhin dank des besseren Torverhältnisses auf Platz 1 der Landesliga Nord. Die TSG Calbe rangiert nach der heutigen Niederlage auf Rang 6.

Zuschauer: 258

Tore: Tobias Plantikow (16.), Mario Hosenthien (60.), Stephan Schulze (61.), Felix Krause (73.), Stephan Kacafirek (73. und 90.)

Quelle: www.salzland-journal.de (vom 22. Oktober 2012)


Rückblick in die Historie – 2012 – Sponsoring Zweite

„Fantastisch“, „einfach geil“ und „es ist einfach unglaublich“ diese und viele weitere Superlative waren bei der Übergabe der BiberPost-Sonderbriefmarke zum Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Salzlandliga zu hören.

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Präsentation der BiberPost-Sonderbriefmarken zum Salzlandligaaufstieg der zweiten Mannschaft der TSG Calbe vor dem Handy-Center-Calbe von Inhaber Heiko Neuling (rechts im Bild)

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BiberPost-Sonderbriefmarke für das deutschlandweite Versenden von Briefen

Heiko Neuling vom Handy-Center-Calbe, in dem neben unterschiedlichen Handy- und Telefonangeboten eben auch die beliebte BiberPost verschickt werden kann, ließ in der BiberPost-Zentrale eine Sonderbriefmarke mit dem Aufstiegsbild der Calbenser Landesligareserve gestalten.

„Ich kann es gar nicht in Worte fassen, nun sind wir als Mannschaft quasi durch ganz Deutschland unterwegs. Das ist einfach nur eine wahnsinnig gute Idee und natürlich auch ne tolle Sache für uns.“ resümiert TSG-Trainer Detlef Sobczak. Die besondere Briefmarke ist übrigens ab sofort im Handy-Center-Calbe in den gewohnten vier verschiedenen Preisstufen erhältlich, erste Briefe jedenfalls wurden bereits mit der 45 Cent Briefmarke ins Land geschickt.

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Weitere Briefmarkenbögen der BiberPost-Sonderbriefmarke


Rückblick in die Historie – 2012 – TSG gegen SSC

Die Partie zwischen der TSG Calbe und dem Schönebecker SC lockte knapp 300 zahlende Zuschauer in das Stadion am Heger. In den ersten Minuten tasteten sich beide Mannschaften ein wenig ab, ohne wirkliche Chancen zu kreieren.

Quelle: Calbenser Journal von Norman

Derbystimmung im gut besuchten Hegerstadion

Doch in der 15. Spielminute zappellte der Ball plötzlich im Netz der TSG. Enrico Palm brachte die Grünen nach einer Faustabwehr des Calbenser Schlussmanns mit einem sehenswerten Nachschuss in Führung. Aufgerüttelt durch das frühe Gegentor, kam die TSG besser ins Spiel. Der SSC köpfte zwar noch eine Ecke knapp vorbei, sonst war allerdings die Sauer-Truppe die spielbestimmende Mannschaft. In der 38. Minute wurde der Druck der TSG dann auch endlich belohnt – Tobias Plantikow trifft nach schöner Vorarbeit von Tobias Schmidt und gleicht damit aus. Noch vor der Halbzeit hätte die TSG in Führung gehen können, doch der Kopfball von Denis Neumeister fliegt knapp über die Querlatte. So ging es mit dem Unentschieden in die Kabine.

Den ersten Angriff der Schönebecker nach dem Wiederanpfiff vereitelt der Calbenser Torhüter. Nur kurze Zeit später landet der Ball im Tor des SSC. Die Führung für die TSG erzielte Florian Schmidt nach einem Abpraller mit einem satten Schuss. Die gefrusteten Elbestädter verloren wenige Minuten später nach einer Gelb-Roten Karte einen Feldspieler. Wer nun dachte, dass es für die Calbenser Herren gegen zehn Grüne einfacher wurde, sah sich getäuscht. Das Sauer-Team verlor komplett die eigene Linie und brachte den Schönebecker Sportclub zurück ins Spiel. Nach 66 gespielten Minuten nutzt Felix Krause vom SSC die Gunst der Stunde und gleicht aus. Nur 6 Minuten später durften die Grünen schon wieder jubeln. Stephan Kacafirek verwandelt in Unterzahl zur Führung für die Truppe um Trainer Kehr. Nun wachten auch die TSG-Männer wieder auf und erspielten sich einige Chancen. Dies führte in der 86. Minute nach einem Faul gegen Harms zu einem berechtigten Foulelfmeter für Calbe. Sascha Bergholz konnte diesen Strafstoß verwandeln und glich zum 3:3 aus. Im direkten Gegenangriff verliert Calbe im Mittelfeld den Ball und Stephan Kacafirek kann zum zweiten Mal in diesem Spiel das Leder im Tor der TSG unterbringen. Am Ende verliert die TSG ein spannendes Derby denkbar knapp und steht mit leeren Händen da. Für Trainer Sauer bedeutet das die zweite Niederlage im zweiten Spiel, obwohl heute ein Unentschieden gerecht gewesen wäre. Allerdings haben beide Derbys gezeigt, dass die TSG auch gegen Mannschaften im oberen Tabellendrittel mithalten kann, sollten sie in der Lage sein, einmal 90 Minuten konstant zu spielen. Das ist die Aufgabe für Thomas Sauer in den nächsten Wochen.

TSG Calbe
Stephan Pingel, Sebastian Zapke, Keven Harms, Philipp Müller, Tobias Plantikow, Philipp Spengler, Tobias Schmidt – Sascha Bergholz (71.), Alexander Voigt, Florian Schmidt, Maik Hoffmann, Denis Neumeister – Sebastian Schröder (84.)

Schönebecker SC
Christoph Seidel, Alexander Schüßler – Tobias Buchholz (46.), Robert Renger, Danny Rothe – Stephan Kacafirek (55.), Michal Salak, Mats Wejsfelt,Thomas Wolff, Alexander Gröger, Enrico Palm, Stephan Schulz, Felix Krause – Andre Schminder (77.)

Tore TSG Calbe
Tobias Plantikow (39.)
Florian Schmidt (48.)
Sascha Bergholz (86. Strafstoß)

Tore Schönebecker SC
Enrico Palm (15.)
Felix Krause (66.)
Stephan Kacafirek (72., 87.)

Zuschauer: 288

Schiedsrichter: Christian Naujoks (Magdeburg)


Rückblick in die Historie – 2012 – Marcel Würlich

“Komme nicht, um nur Mitläufer zu sein”

Zurück zu den Wurzeln: Seit Anfang Juli steht Marcel Würlich wieder in Diensten der Calbenser Landesliga-Fußballer. Bei der TSG begann der heute 31-Jährige seine Karriere und durchlief sämtliche Jugendmannschaften.

Für Marcel Würlich hat sich im Sommer der Kreis geschlossen. Der 31-Jährige kehrte nach einigen Jahren zu seinem Ausbildungsverein, der TSG Calbe, zurück. Allerdings nicht, um die Karriere ausklingen zu lassen. Er hat mit den Landesliga-Fußballern vom “Heger” noch einiges vor.

Nur um eine Sache gleich klarzustellen: Der Student und der Fußballer Marcel Würlich sind zwei verschiedene Personen. An der Hochschule Magdeburg-Stendal stehen sieben Semester lang “Sicherheit und Gefahrenabwehr” auf dem Stundenplan. “Viele von uns kommen aus der Feuerwehr und gehen hinterher wieder dorthin”, erklärt Würlich. Das lädt zu Wortspielen ein, hat aber mit seiner Rolle auf dem Platz nicht viel zu tun. Dort soll Würlich vielmehr dafür sorgen, dass das Team in der Offensive unausrechenbarer, er quasi selbst zum Gefahrenherd wird.

Doch stellt sich vermutlich bei einem 31-Jährigen, der zuvor beim Haldensleber SC in der Verbandsliga kickte, die Frage, ob er selbst überhaupt noch genug “Feuer” mitbringt. Jede Menge sogar, wie er sagt: “Ich sehe mich selbst zwar nicht unbedingt als Führungsspieler. Aber ich komme nicht hier her nach Calbe, um nur ein Mitläufer zu sein.”

Zurück zu den Wurzeln: Seit Anfang Juli steht Marcel Würlich wieder in Diensten der Calbenser Landesliga-Fußballer. Bei der TSG begann der heute 31-Jährige seine Karriere und durchlief sämtliche Jugendmannschaften. | Foto: Björn Richter

Genau genommen kommt Würlich auch nicht, er kehrt vielmehr dahin zurück, wo seine fußballerische Laufbahn begann. “Mit sechs Jahren habe ich angefangen, habe dann alle Altersklassen im Nachwuchs durchlaufen.” Ein kurzes Gastspiel in der A-Jugend des 1. FC Magdeburg verlief überschaubar positiv, so dass Würlich wieder auf den Heger zurückkehrte. “Hier hatte ich ein paar wunderbare Jahre, habe zwei Verbandsliga-Aufstiege gefeiert und mit Leuten wie Marko Bittersmann, Ralf Kassuhn und Christian Harant zusammengespielt.” Dann kam es allerdings zu einem Bruch mit dem Verein. Über den Schönebecker SV landete er schließlich bei den Haldenslebern, bei denen er in der Bilanz “fünf gute Jahre” hatte.

In dieser Zeit war der Mittelfeldspieler übrigens nach wie vor eng mit der Region verbunden, auch wenn sein Wohnsitz seit 2004 in Magdeburg liegt. So war Würlichs Vater lange Jahre Mitorganisator des Gordon-Göhr-Gedenkturniers, Marcel war stets unter den Aktiven.

Allerdings musste während des Kapitels Haldensleber SC “irgendwann eine Veränderung her”, wie Würlich sagt. Die Wahl zwischen dem SV Fortuna Magdeburg und der TSG fiel allerdings nicht schwer. Aus familiären Gründen zog es ihn zurück nach Calbe. Ein weiterer ausschlaggebender Punkt war auch der neue Trainer Thomas Sauer, seit Januar in Calbe tätig. “Schon das erste Treffen mit ihm verlief positiv. Er hat mir seine fußballerische Philosophie erläutert. Mit dieser konnte ich mich voll und ganz identifizieren.”

So wie Sauers Konzept ist nämlich auch das Engagement von Würlich nicht auf Kurzfristigkeit angelegt. “Ich sage ganz klipp und klar, dass ich nicht nur für ein Jahr gewechselt bin. In der Mannschaft steckt viel Potenzial. Hier wird kontinuierlich etwas aufgebaut. Ich denke, dass die Handschrift des Trainers auch schon klar erkennbar ist.”

Da der Neuzugang zuletzt ein knappes halbes Jahr nicht spielberechtigt war, wuchs die Vorfreude auf die neue Aufgabe stetig an. Denn obwohl durch Studium und Familie natürlich stark eingebunden, spielt das runde Leder nach wie vor eine wichtige Rolle im Leben von Würlich. Oder wie er selbst sagt: “Mich gibt es nur in Verbindung mit dem Fußball. Dafür betreibe ich diesen Sport lange genug und über die Jahre auch mehr oder weniger erfolgreich.”

Dass es irgendwann im Heger-Stadion wieder um Punkte in der höchsten Liga Sachsen-Anhalts gehen könnte, schließt der Junggeselle übrigens nicht aus. “Es steckt definitiv mehr in der TSG Calbe drin als Landesliga-Fußball. Wenn alle Faktoren mitspielen, ist die Verbandsliga in ein paar Jahren möglich.” Dann auch gerne mit Marcel Würlich. “Mit 31 Jahren soll noch längst nicht Schluss sein.”

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 11. August 2012


Rückblick in die Historie – 2012 – Saisonrückblick von Rainer Schulze

Aufstiege der zweiten und dritten Mannschaften, Pokalsieg der A-Junioren, gutes Abschneiden der Ersten in der Liga und im Nachwuchs sehr gut aufgestellt – es war eine der erfolgreichsten Saisons für die Fußballer der TSG Calbe. Sportredakteur Frank Nahrstedt sprach mit Abteilungsleiter Rainer Schulze über die Gründe des Erfolgs und die neuen Ziele.

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Abteilungsleiter Rainer Schulze beantwortete im Volksstimme-Interview verschiedene Fragen zur zurückliegenden Saison und wagte bereits einen Blick in die nahe Zukunft

Volksstimme: Herr Schulze, kommt man bei der TSG überhaupt noch aus dem Feiern raus?

Rainer Schulze: (lächelt) Wir sind sehr zufrieden mit dem Saisonverlauf. Das ist schwer zu toppen. Ziel ist natürlich, dass die Zweite die Liga hält.

Volksstimme: Welche Mannschaft hat denn für die größte Überraschung gesorgt?

Rainer Schulze: Die Aufstiege der Zweiten und der Dritten waren so nicht erwartet worden. Wir haben mit der Zweiten eine sehr gute Vorrunde gespielt, wodurch auch die ersten Stimmen laut geworden sind, dass wir es in diesem Jahr endlich realisieren könnten. Die Mannschaft hat die Saison dann auch durchgezogen bis zu dem Zeitpunkt, als der Aufstieg feststand. Dann haben wir zwar kein Spiel mehr gewonnen, das möchte ich aber nicht überbewerten. Schließlich waren dann der Druck weg und die Luft etwas raus. Mit dem ersten Platz der Dritten hatte sicherlich vor der Saison niemand gerechnet. Die Entscheidung fiel erst im letzten Spiel. Dass es positiv ausgegangen ist, freut uns natürlich. In meinem 20 Jahren als Abteilungsleiter – mit kurzer Unterbrechung – kann ich mich nicht erinnern, dass wir mal zwei Aufstiege der Reserveteams hatten. Das ist ein topp Ergebnis, mit dem der Anschluss an den Landesliga-Kader endlich geschafft ist. Versucht haben wir es ja schon öfter.

Volksstimme:Wie lange sollte die Zweite denn schon aufsteigen?

Rainer Schulze: in den vergangenen drei, vier Jahren haben wir es gezielt versucht. Wir hatten immer mal neue Trainer oder eine andere Mannschaft, aber es ist nie gelungen. Der Aufstieg ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass sie von der ersten Mannschaft unterstützt wurde. Das ist ein Verdienst der Trainer René Kausmann, der das von Anfang an unterstützt hat, und Thoma Sauer. Bei seiner Verpflichtung zur Winterpause war die Zielstellung: Die Platzierung der Ersten ist wichtig, der Aufstieg der zweiten ist aber wichtiger. Und das haben wir mit Unterstützung aus der Landesliga und aus der Dritten erreicht.

Volksstimme: Was hat die zweite Mannschaft denn so stark werden lassen?

Rainer Schulze: Zum einen hatten wir das Glück, dass die Saison der A-Junioren relativ zeitig zuende war, so dass wir die Jungs im Seniorenbereich einsetzen konnten. Zum anderen war sicherlich der gute Start entscheidend. In dieser Phase hat man Selbstvertrauen getankt. Zudem haben sich die beiden Neuzugänge aus Schönebeck, Daniel Schwan und Sven Bartsch, gut integriert. Auch die gute Arbeit der Trainer Rainer Fabian und Detlef Sobczak hat großen Anteil daran.

Volksstimme:Kann der Schwung mit in die neue Liga genommen werden?

Rainer Schulze: Wir haben letztens zusammengesessen und gesprochen, was auf uns zukommt. Jetzt sind die Spiele sonntags, so dass Spieler besser ausgetauscht werden können. Aber es wird auch mal so sein, dass man ein, zwei, drei Spiele hintereinander verliert, da in der Salzlandliga doch ein anderer Wind weht. Da kommt es dann darauf an, Charakter zu zeigen und den Schlendrian, der nach dem feststehenden Aufstieg eingekehrt war, nicht mit in die Saison zu nehmen.

Volksstimme: Alle drei Herrenmannschaften sind sehr jung aufgestellt. Gehört es zur Philosophie der TSG, fast ausschließlich mit dem eigenen Nachwuchs zu arbeiten?

Rainer Schulze: Die Nachwuchsarbeit steht bei uns im Vordergrund. Wir haben über die Zeit natürlich ein paar Lücken in den Altersbereichen. In den vergangenen drei, vier Jahren haben wir aber verstärkt Spielgemeinschaften mit den umliegenden Vereinen gegründet. Damit haben wir uns eine ordentliche Nachwuchsabteilung aufgebaut. Zielstellung in den vergangenen Jahren war, junge Leute zu integrieren. Das geht natürlich nur, wenn man eine A-Jugend hat. Wenn aus diesem Team einige in den Erwachsenenbereich wechseln, ist das bereits ein Erfolg. Darauf haben wir gebaut.

Volksstimme:Ist der Schönebecker SC im Rennen um die Titel im Nachwuchs der größte Konkurrent?

Rainer Schulze: Ich sehe den Verein gar nicht als Konkurrenz. Wir haben in den vergangenen Jahren schon gut zusammengearbeitet. Durch Christian Kehr haben wir einen guten Draht zum SSC. Wenn man gegeneinander spielt, ist man sportlicher Konkurrent. Aber wenn es notwenig und möglich ist, stellen wir gern wieder Spielgemeinschaften mit den “Grünen” auf.

Volksstimme: Bis auf die B-Jugend hatte die TSG in jeder Altersklasse ein Team. Wird das Feld der auch in der kommenden Saison so breit aufgestellt sein?

Rainer Schulze: Die A-Jugend wird fehlen. Diese Spieler gehen in den Erwachsenenbereich über, einige verlassen dafür den Verein. Doch dank der Bemühungen der Übungsleiter, die sich mit anderen Vereinen in Verbindung gesetzt haben, können wir in der Spielzeit 2012/13 bis auf diese alle Altersklassen besetzen. Hinzu kommt die Frauenmannschaft, die zwar Tabellenletzte geworden ist, aber aus Freude weitermacht. Und natürlich unsere Alt-Herren, die sich nochmal dazu entschieden haben, eine Saison in der Stadtliga Magdeburg zu absolvieren.

Volksstimme:Und die Kader der anderen Erwachsenenteams?

Rainer Schulze: Bis auf Steven Mues und Niels Graichen, die aus familiären Gründen aufhören, bleiben in der Zweiten alle, wir führen noch Gespräche mit potenziellen Neuzugängen. In der Ersten, deren Platzierung wir auch als Erfolg werten, haben Christian Harant und Maik Hoffmann ihre Karrieren beendet, Keeper Stefan Maibaum geht zurück nach Gerbitz. Alle anderen bleiben, Gespräche werden geführt, wir würden uns gern mit einem Stürmer verstärken.

Volksstimme: Was trauen Sie der Ersten im kommenden Jahr zu?

Rainer Schulze: Wir haben noch nicht konkret darüber gesprochen, die Tendenz geht aber zum Ziel: Plätze eins bis sechs. Dies sind unsere Ansprüche. Favorit ist sicherlich der Schönebecker SC.

Volksstimme:Das heißt, die Landesliga steht der TSG Calbe ganz gut zu Gesicht?

Rainer Schulze: Ja, das ist unser Anspruch. Das ist wirtschaftlich machbar, denn wir wollen weiter in Richtung Nachwuchs arbeiten.

Volksstimme:Durch die beiden Aufstiege wird der finanzielle Aufwand größer. Ist das ein Problem?

Rainer Schulze: Ich sehe das nur in Zusammenhang mit den Schiedsrichterkosten, da in der Salzlandliga bereits drei Referees auflaufen. Das wäre das einzige, was uns finanziell mehr belasten würde. Aber die Kosten können wir abfangen.

(Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 23.06.2012)


Rückblick in die Historie – 2012 – Traktor Brumby

Einwurftor „entscheidet“ Auswärtsspiel in Brumby

Es war wohl ein Weckruf, der lauter und härter nicht hätte wirken können: Nach einem zweifelhaften Freistoß aus knapp 25 Metern Torentfernung, der direkt in die Mauer geschossen wurde, entschied der überwiegend unsicher wirkende Schiedsrichter Stefan Schmuck zum Erstaunen aller Beteiligten auf Handelfmeter für die gastgebende SG Traktor Brumby. Zwar war TSG-Torhüter Benjamin Richter noch am Ball, trotzdem lagen die Calbenser nach drei Spielminuten bereits mit 1:0 in Rückstand. Für die restlichen Spielminuten zeigte sich allerdings, dass jener Weckruf seine Wirkung nicht verfehlt hatte.

Ausgehend von einer konzentrierten Defensive um TSG-Libero Philipp Berner übernahm die TSG Calbe fortan die Spielkontrolle. Bis zur Halbzeit konnte man aus der starken spielerischen Dominanz viele Torchancen erspielen und sich bis zum Seitenwechsel vorentscheidend auf 4:1 absetzen. In der 23. Spielminute legte Sven Bartsch auf Christian Kober ab, den vom Torhüter abgeprallten Ball konnte der auffällig spielende Steven Mues zum Ausgleich aus Nahdistanz nutzen. Nur vier Minuten später zirkelte Christian Kober einen 20-Meter-Freistoß in den Brumbyer Torwinkel zum 2:1 für die TSG. Nach weiteren zwei Spielminuten donnerte Philipp Berner einen Ball aus knapp 35 Metern Torentfernung an den Torpfosten, erneut war Steven Mues zur Stelle und verwandelte zum 3:1 für sein Team. Der erstmals für die TSG Calbe spielberechtigte Sven Bartsch erzielte in der 41. Minute im Nachschuss nach einem Distanzschuss von Steven Mues der ersten Treffer für sein neues Team zum 4:1-Halbzeitstand.

Stefan Lenhart (3.v.l.) erzielte ein ungewöhnliches Einwurftor

Für die wohl kurioseste Szene im Spiel sorgte TSG-Verteidiger St. Lenhart. Im Bewusstsein der Gefährlichkeit langer Einwürfe auf dem schmalen Brumbyer Sportfeld trainierten die Calbenser dies intensiv in der vorrangegangenen Woche. In der 51. Spielminute ergab sich eine Möglichkeit dies umzusetzen. Der Einwurf senkte sich Richtung Torlinie, sodass der verdutzte Traktor-Torhüter den Ball in das eigene Tor lenkte. Ein skurriles Einwurftor, welches das Spiel endgültig entschied. Nur acht Minuten später verursachte der Tor- schütze dann einen unnötigen Foulstrafstoß, der sicher verwandelt zum 2:5 führte. Ein Kopfballtreffer von TSG-Kapitän Steven Brehmer nach schöner Flanke von Christian Kober (85. Minute) und ein ansehnlicher Distanzschuss in die kurze Ecke von Stefan Sandau (90. Minute) stellten den letztlich hochverdienten 7:2-Auswärtserfolg für die Calbenser Landesligareserve sicher.

Nach dem frühen Weckruf konnte die Mannschaft vom Trainerduo Rainer Fabian und Detlef Sobzcak eine gute spielerische Mannschaftsleistung abrufen. Aus der Vielzahl der sich bietenden Tormöglichkeiten konnte dabei diesmal auch gut Kapital geschlagen werden. Nach dem schnellen Treffer zum 5:1 allerdings verflachte die Partie, was letztlich vor allem daran lag, dass die Calbenser deutlich zurück schalteten. Insbesondere in dieser Phase waren weitere Reserven auszumachen. Trotzdem bleibt abschließend festzuhalten, dass ein 7:2-Auswärtserfolg in Brumby beeindruckend ist, fügt man dann noch die Serie vom neunten Sieg im neunten Spiel hinzu, kann man schon derzeit ins Schwärmen geraten. Eine Woche haben die Calbenser nun zum Schwärmen Zeit, bevor es dann in zwei Wochen im Heimspiel gegen Hecklingen erneut gegen einen direkten Verfolger geht. Auf einen so starken Weckruf in den ersten Spielminuten wird man da wohl gern verzichten.

TSG Calbe

Benjamin Richter – Philipp Berner, Steven Brehmer, Christian Kober, Stefan Lenhart, Steven Mues (66. Kevin Fenzl), Stefan Sandau, Kevin Vetter (82. Niklas Weber), Daniel Schwan, Sven Bartsch (76. Maximilian Mikoleit)

Brumby nutzt fehlende Konsequenz der Gastgeber

Die erste Partie nach dem feststehenden Aufstieg der Calbenser Landesligareserve bot den zahlreichen Zuschauern am Sonntagnachmittag viel Ansehnliches, unter anderem vorallem insgesamt 6 Tore.

Brumby nutzt fehlende Konsequenz der Gastgeber – 3:3 am Ende

In den ersten knapp 65 Spielminuten spielte die TSG die Brumbyer mit der zu erwartenden Leichtigkeit teilweise an die Wand und führte souverän mit 3:0. Ein Dreierpack des in Calbe gut bekannten Christian Czech jedoch bestrafte die aufkeimende Leichtigkeit in der TSG-Defensive und rettete seinem Team einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.

Mit dem Anpfiff übernahm der Spitzenreiter sofort die Initiative und drängte die Trakto-Elf weit in die eigene Hälfte. In der Anfangsphase des Spiels versuchte das Team von Rainer Fabian und Detlef Sobczak vorallem durch Distanzschüsse zum Erfolg zu kommen, die aber jeweils vom gut aufgelegten Brumbyer Schlussmann sicher entschärft werden konnten. Mit dem ersten zielgerichteten Angriff im Strafraum folgte dann auch die Führung der TSG. Nach einer Flanke von Christian Kober vollendete Stefan Sandau aus Nahdistanz in der 28. Minute. Da in der Folgezeit sowohl Sven Bartsch, als auch TSG-Kapitän Steven Brehmer jeweils aus Nahdistanz scheiterten und auch ein Brumbyer Freistoß nicht den Weg in das gegnerische Tor fand, blieb es bei der knappen Führung.

Die spielerische Dominanz der TSG nahm im zweiten Spielabschnitt weiter zu, es entwickelte sich förmlich ein Belagerungszustand um das Traktor-Tor. Nachdem bereits zwei sehr gute Chancen ausgelassen wurden, traf Steven Brehmer nach dem dritten Eckball in Folge aus dem Gewühl (49. Minute). Als nur 4 Minuten später Christian Kober nach einer sehenswerten Kombination mit Toni Houpline gar auf 3:0 erhöhte schien das Spiel bereits entschieden. In den anschließenden knapp 10 Spielminuten ergaben sich weitere TSG-Chancen im Minutentakt, ein weiterer Treffer wurde aber teils kläglich vergeben, sodass nach einem Abstimmungsproblem in der neuformierten TSG-Defensive Christian Czech nach einem langen Ball freistehend zum 1:3 vollenden konnte (67. Minute). Daraufhin bäumte sich die Traktor-Elf nochmals auf und hatte dabei Glück, dass die TSG ihren Spielfaden aus den Augen verlor und nicht mit der abschließenden Konsequenz zu Werke ging. Zwei weitere Treffer von Christan Czech nach jeweiligen Foulelfmetern zum 3:3-Ausgleich waren die Belohnung dafür.

Nach dem „verschenkten Sieg“ zeigte sich das TSG-Trainergespann mehr als verärgert. Auf Seiten des Gästeteams jedoch war man verständlicher Weise froh über den nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn. Den Traktoren könnte dies für den Saisonendspurt im Kampf um den Klassenerhalt sicherlich Aufwind geben. Für die Calbenser steht mit dem Auswärtsspiel in Hecklingen ein echter Prüfstein für die kommende Saison an, mehr Konsequenz wird dann sicherlich nicht nur vom Trainerteam eingefordert werden.

TSG Calbe
Christian Sandau – Stefan Lenhart, Kevin Vetter, Niklas Weber (62. Min Robert Seeliger), Stephan Lietzow (17. Min Stefan Sandau), Christian Kober, Toni Houpline, Kevin Fenzl, Claudio Recklebe, Sven Bartsch

SG Traktor Brumby
Päpcke – Ast, Ziegler, Rollert, Karjack (62. Min Paul), Voigt, Czech, Erdner, Götzinger, Jacobs, Schönebaum


Rückblick in die Historie – 2012 – Dritte

Am letzten Spieltag konnte die von Gunnar Meißner trainierte 3. Mannschaft der TSG mit einem überzeugenden 6:0 Auswärtssieg beim TSV Neundorf 2 den Staffelsieg perfekt machen und steigt nun in die 1. Kreisklasse auf.

Nach diesem Sieg belegt das Meißner-Team mit einem Punkt Vorsprung den ersten Tabellenplatz und sicherte sich vor dem Staffelfavoriten  SG Lok Schönebeck den Aufstieg.

Dritte_ms_Gunnar Meißner_Saison 2012-2013

Grund zum Jubeln hatten Gunnar Meißner und sein Team nach einer überaus erfolgreichen Saison 2011/12 und dem damit verbundenen Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

dritte

Dritte Mannschaft | Saison 2011/12 | 2. Kreisklasse