Rückblick in die Historie – 2018 – Saisonrückblick Erste

Einen guten sechsten Platz erreichte die TSG Calbe aus der Landesliga Nord. Das stimmt den Abteilungsleiter Rainer Schulze zufrieden. Auch wenn noch mehr möglich gewesen wäre. Doch eine Verletztenmisere in den letzten Spielen machte die Hoffnungen zunichte.

Ruhige Tage gibt es derzeit bei Rainer Schulze, dem Abteilungsleiter der TSG Calbe aus der Landesliga, nicht. Vier Abgänge (Enrico Palm, Lucas Michaelis, Florian Schmidt und Alexander Voigt) musste die TSG nach der abgelaufenen Saison verkraften. Zudem verließ auch Trainer Marko Fiedler den Verein. Die Position wird vorerst von Christian Harant und Detlef Sobczak übernommen. Bis zum Winter auf jeden Fall. Neuzugänge kann der Abteilungsleiter auch noch nicht vorstellen. „Wir haben Probleme, Verstärkung zu finden. Es gibt aber Gespräche.“ Weiter führt Schulze das Thema nicht aus. Die Stimme des Abteilungsleiters hebt sich aber etwas, wenn Schulze über die abgelaufene Saison spricht.

Die TSG landete auf dem sechsten Rang. Spielte sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde eine solide Saison. „Ja, am Ende sind wir zufrieden mit der Platzierung. Es wäre aber mehr möglich gewesen, vielleicht sogar Platz drei“, sagt Schulze. Denn die Teams aus Westerhausen (1.) und Staßfurt (2.) waren zu stark, das sieht auch der Abteilungsleiter ein. „Im gesamten Verlauf gesehen geht das aber völlig in Ordnung.“

Denn zuletzt plagten die TSG große Verletzungssorgen. Die Calbenser reisten gerade so mit elf Mann zu den Spielen. Mit dabei waren unter anderem der 46-jährige Christian Harant, der ein Spiel absolvierte. Sogar Fiedler stand in vier Partien auf dem Platz. „Wir waren gesundheitlich einfach zu sehr angeschlagen“, sagt Schulze. Denn mit Matthias Buszkowiak, Evgeni Denisenko, Enrico Palm, Lucas Michaelis und Thomas Hellige fielen gleich fünf Stammkräfte aus. Zudem verließ Vit Fiser die Calbenser im Winter und ging zurück in seine Heimat nach Tschechien. „Das hat auch ein bisschen was ausgemacht, denn es stand noch ein Spieler weniger zur Verfügung.“ Dadurch lief die TSG nur mit absoluten Not-Elfen auf. Zwischenzeitlich standen mit Benjamin Richter, Lucas Schulz und Philip Küster drei Torhüter als Feldspieler auf dem Platz. Dafür schlug sich das Team aber zumeist achtbar aus der Affäre. Am vorletzten Spieltag verlor die TSG zwar knapp mit 0:1 gegen den Burger BC, kassierte den Treffer aber erst in buchstäblich letzter Sekunde des Spiels.

Eine besondere Partie ist dem Abteilungsleiter nicht im Kopf geblieben. Beeindruckend waren aber die Vorstellungen gegen den SV Stahl Thale (8:1) und der 6:1-Kantererfolg am letzten Spieltag der Saison zuhause gegen Germania Olvenstedt. Dafür haben drei Spieler die Aufmerksamkeit von Schulze auf sich gezogen. „Christian Baartz und Lucas Schulze haben einen ordentlichen Sprung gemacht. Zudem bin ich schwer beeindruckt von der Leistung von Maik Adrian“, meint Schulze. Mit 35 Jahren erzielte Adrian 16 Tore in 28 Spielen.

Für die neue Saison gibt es noch keine großen Ziele. Denn bis zum Beginn der Rückrunde soll ein neuer Trainer gefunden sein. „Christian Harant hat der Zusammenarbeit für ein halbes Jahr zugestimmt“, sagt Schulze. Dadurch, dass der Verein aber auch noch keine Neuzugänge präsentieren konnte, werden die sportliche Ziele erst einmal niedrig angesetzt. „Wir peilen einen Platz im Mittelfeld an. Wir werden sehen, welche Spieler noch den Weg zu uns finden. Dann können wir die Ziele immer noch anpassen“, sagt Schulze.

Die Vorbereitung der TSG startet am Montag. Am Freitag beginnt dann der Sparkassen-Cup. „Wir hoffen natürlich, dass wir weiterkommen“, gibt sich Schulze optimistisch. Im ersten Spiel trifft die TSG Calbe auf den SSV Eintracht Winningen aus der Salzlandliga.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 07. Juli 2018


Rückblick in die Historie – 2018 – Sponsoring

Vereine, die im ländlichen Raum aktiv in der Kinder- und Jugendarbeit sein wollen, müssen vor allem mobil sein. Die Salzlandsparkasse unterstützt dies. Sie finanzierte den inzwischen 28. Kleinbus im Landkreis.

Sparkassenvorstand Helmut Ibsch (v.r) überreicht Vereinsvorsitzendem Sven Hause den Fahrzeugschlüssel. Dahinter sitzt Lennox. Vize-Vereinschef Rainer Schulze und Calbes Sparkassenfilalchef Torsten Blauwitz wohnen der Übergabe bei.| Foto: Thomas Höfs

Sparkassenvorstand Helmut Ibsch (v.r) überreicht Vereinsvorsitzendem Sven Hause den Fahrzeugschlüssel. Dahinter sitzt Lennox. Vize-Vereinschef Rainer Schulze und Calbes Sparkassenfilalchef Torsten Blauwitz wohnen der Übergabe bei.| Foto: Thomas Höfs

Die Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Calbe ist ein Schwergewicht unter den Vereinen im Salzlandkreis. Etwa 1450 Mädchen, Jungen, Frauen, Männer und Senioren sind in dem Verein an der Saale organisiert. Fast die Hälfte der Einwohner bis 18 Jahre haben eine Mitgliedschaft in der blau-weißen Vereinigung. In 17 Abteilungen ist die TSG untergliedert und bietet damit eine sehr große Bandbreite zur sportlichen Freizeitgestaltung. Nur der Schönebecker Sportverein sei noch größer, sagt Sven Hause, der neben seinem Amt als Bürgermeister auch Vorsitzender des Sportvereins ist.

In dieser Woche erhielt er die Schlüssel zu einem fast neuen Kleinbus aus den Händen von Helmut Ibsch. Der Vorstand der Salzlandsparkasse hatte zuvor 19 000 Euro in die Anschaffung aus den Zweckerträgen der hauseigenen PS-Lotterie dafür investiert. Für das kommunale Geldinstitut ist die Schlüsselübergabe Routine. „Das ist unser 28. Kleinbus“, sagt Helmut Ibsch bei der Übergabe. Im ganzen Landkreis engagiert sich die Sparkasse bei der Finanzierung von Kleinbussen, damit die Einwohner am Vereinsleben teilhaben können. Das offenbart auch die Schwäche des Öffentlichen Personennahverkehrs. Der ist vor allem um den täglichen Schulbetrieb herum organisiert. Wer nachmittags noch zu einem Sportverein fahren will, muss sich anders organisieren.

Die Vereine, die erfolgreich in der Nachwuchsarbeit sein wollen, haben dies längst verstanden, bestätigt Sven Hause. Die Übungsleiter holen ihre Trainingskinder selbst aus den umliegenden Orten ab und fahren sie nach dem Training wieder nach Hause. Bis zu 15 000 Kilometer ist der Kleinbus so im ganzen Jahr unterwegs, sagt Vize-Vereinschef Rainer Schulze. Vor allem im Nachmittagsbereich, wenn die Eltern noch auf der Arbeit sind, sei der Bus unverzichtbar, um den Kindern und Jugendlichen den Freizeitsport zu ermöglichen.

Vor allem für die Übungsleiter bedeute dies einen enormen Zeitaufwand, unterstreicht er. Die ehrenamtlichen Trainer müssten nicht nur die Übungsstunden vorbereiten, sondern auch viel Zeit mitbringen, um die Kinder abzuholen und wieder nach Hause zu bringen. Anders sei der Trainingsbetrieb kaum zu organisieren. Vor allem aus den umliegenden Orten der Stadt Barby oder von Biere kämen die Kinder und Jugendlichen ohne das vereinseigene Fahrzeug kaum nach Calbe am Nachmittag.

Gut ausgelastet ist der Wagen mit acht Sitzplätzen ohne den Fahrer auch an den Wochenenden. Die Mannschaften wollen nicht nur trainieren, sondern ebenso am Punktspielbetrieb teilnehmen. Das heißt vor allem an den Wochenenden ständig reisen, wenn keine Heimspiele anstehen. Je nach Sportart kann es dann schon mal weitere Strecken geben. Nicht immer können die Eltern dabei den Transport übernehmen. Für die TSG bedeutet die Unterstützung des kommunalen Geldhauses eine enorme Erleichterung, freut sich der Vereinschef. Der Verein hat zwar noch einen anderen Kleintransporter. Allerdings, räumt er ein, sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Hauptuntersuchung das Fahrzeug aus dem öffentlichen Verkehr ziehe.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 15. Dezember 2018


Rückblick in die Historie – 2018 – Ottersleben gegen TSG

Überrascht, aber auch etwas ungläubig war der Gesichtsausdruck derjenigen, die zur TSG Calbe aus der Landesliga Nord hielten. Überraschenderweise setzten sich die Saalestädter mit 3:1 (2:1) gegen den VfB Ottersleben durch. Da rutschte auch Rainer Schulze, dem Abteilungsleiter der Calbenser, ein Lachen über die Lippen, als er stolz vom Sieg seiner Mannschaft berichten konnte.

Auch Trainer Christian Harant war überrascht vom Ergebnis und lieferte die Gründe für den Erfolg direkt mit: „Die mannschaftliche Geschlossenheit war überragend. Daher bin ich auch der Meinung, dass wir verdient gewonnen haben.“

Denn die TSG, die „ohne Erwartungen“ an die Partie gegangen war, konnte schnell für den ersten Überraschungsmoment sorgen. Nach nur zwölf Minuten brachte David Lull sein Team in Führung. „Ottersleben war zwar spielerisch überlegen, doch sie konnten es nicht ausnutzen“, meinte Harant. Besser machten es die Gäste aus der Saalestadt. „Wir haben uns im Mittelfeld die Bälle erobert und unsere Konter dann konsequent ausgespielt.“

Dafür veränderte der Coach auch das System. An der Aufstellung veränderte Harant wenig, denn die Möglichkeiten waren einfach nicht gegeben. Einzig Evgeni Denisenko rutschte in die Startformation. Dadurch konnte Maik Hoffmann seiner Tätigkeit als Co-Trainer nachgehen. Zumindest bis kurz vor Ende des Spiels. Denn um Zeit von der Uhr zu nehmen, war Hoffmann gerne bereit.

Während die Hausherren zwar die spielerische Überlegenheit hatten, konnte die TSG mit Toren glänzen. So war es Thomas Hellige, der in der 26. Minute auf 2:0 erhöhte. Zum ungünstigsten Zeitpunkt fiel dann aber der Anschlusstreffer für Ottersleben. Matthias Dieterichs verkürzte mit dem Halbzeitpfiff. „Ein Tor vor der Pause ist nie gut für die Moral“, meinte Harant.

Doch seine Spieler ließen sich davon nicht beirren und spielten in der zweiten Hälfte genau so weiter, wie in der ersten. Den wohl schönsten Treffer des Tages erzielte dann Christian Baartz. Einen Freistoß von der Außenposition zirkelte der Mittelfeldmann der Calbenser gekonnt ins lange Eck. Sehr zur Freude seiner Teamkollegen und dem Trainerteam. „Wir konnten durch den Freistoß noch einmal ein Nadelstich setzen“, war Harant der Meinung. Denn danach passierte toretechnisch nichts mehr. Calbe stand in der Defensive sicher und Ottersleben fand keine Mittel.

Die TSG sorgte am ersten Spieltag für eine dicke Überraschung. „Wir haben über 90 Minuten das gezeigt, was wir können. Auch von der Disziplin her war das stark“, fand Harant nur lobende Worte. Nun heißt es für die Calbenser diese Leistung auch weiterhin auf den Platz zubringen. Dann könnte Calbe schon bald die nächste Überraschung gelingen.

Calbe: Schulz – Lull, Buszkowiak, Harms, Denisenko, Puschnigg (87. Schönian), Baartz, Hellige (90. Küster), Gernat, Dummer (90. Hoffmann), Weber

Tore: 0:1 David Lull (12.), 0:2 Thomas Hellige (26.), 1:2 Matthias Dieterichs, 1:3 Christian Baartz (55.)

Schiedsrichter: Sarah Hartmann

Zuschauer: 107

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 27. August 2018


Rückblick in die Historie – 2018 – FIDES-Cup

Am Sonnabend wurde zum zehnten Mal der traditionelle Fides-Cup in der Hegersporthalle in Calbe ausgespielt. Sieben Mannschaften spielten im Modus Jeder gegen Jeden um die Trophäe und die Siegprämie. Die TSG Calbe konnte ihren Titel verteidigen.

Erst Sekunden vor Schluss erzielte Calbe im Spiel gegen Union Schönebeck den Siegtreffer zum 3:2 und wurde dadurch Turniersieger. Nicht nur die 250 Zuschauer auf den Rängen jubelten, auch die Bank der Saalestädter war aufgesprungen um zu feiern. „Da war ich emotional ergriffen“, sagte Detlef Sobczak, Teambetreuer der TSG Calbe.

Der Fides-Cup entwickelte sich zu einem Zweikampf zwischen der Hochschulauswahl Magdeburg und der TSG. Im direkten Aufeinandertreffen sicherte sich die Auswahlmannschaft einen 2:1-Sieg. Doch davon ließen sich die Saalestädter nicht beeindrucken und gewannen den Rest ihrer Partien. „Wir waren voll fokussiert auf das eigene Turnier. Wir haben es gewonnen und da sind wir stolz drauf“, sagte der erfreute Teambetreuer. Detlef Sobczak betitelte die Leistungen im Vergleich zum WBG-Cup als „Quantensprung“. Diese Meinung teilte auch Rainer Schulze, Abteilungsleiter der TSG, der sichtlich zufrieden war. „Wir freuen uns, dass wir den Titel verteidigen konnten.“ Beim WBG-Cup am Freitag schied die Mannschaft von Trainer Marko Fiedler bereits in der Vorrunde aus.

Ähnlich erging es Union Schönebeck beim WBG-Cup. Auch für die Elbestädter war in der Vorrunde Schluss. Beim Fides-Cup startete die Mannschaft von Torsten Brinkmann selbstbewusst. „Die ersten drei Spiele waren die leichteren, die wir gewinnen mussten und das haben wir auch gemacht.“ Danach blieben die Elbestädter sieglos und kassierten im vierten Spiel gegen die Hochschulauswahl eine 1:2-Niederlage.

„Wir haben aber dafür gesorgt, dass die Halle etwas bebt, gerade im Spiel gegen die Fides-Allstars und im letzten Spiel gegen Calbe“, sagt Brinkmann. Gerade im Spiel gegen die Fides-Allstars kochten die Emotionen hoch. Früh in der Partie gab es zwei Zwei-Minuten-Strafen für die Allstars und Union hatte die Möglichkeit die 2:0-Führung auszubauen, was sie nicht taten und das ärgerte den Coach. „Da haben sie uns den roten Teppich ausgerollt, den wir aber nicht genutzt haben.“ Am Ende verloren die Elbestädter mit 2:3.

Im letzten Spiel des Turniers traf dann die TSG Calbe auf Union Schönebeck. Übungsleiter Brinkmann sprach von einem „Finalspiel“. Noch nicht Mal eine Minute war gespielt und Union schoss das 1:0. Doch Calbe steckte nicht auf, denn nur ein Sieg würde zum Turniergewinn reichen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf zeigte die Mannschaft Moral und erzielte zehn Sekunden vor Schluss das erlösende 3:2. Die Freude kannte kein Halten mehr.

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Jubel beim Turniersieger TSG Calbe. Foto: Kevin Sager

Weniger Grund zum Jubeln hatte der TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens um Trainer Mario Sens. Nur ein Sieg konnte seine Mannschaft einfahren. Unter dem Motto „Jugend forscht“, wie es der Übungsleiter selber betitelte, stand der Spaß an vorderster Stelle. „Die Jungs müssen noch viel lernen, vor allem was das Feingefühl und die Ballsicherheit angeht“, erklärte der Coach. Den Fokus legt Mario Sens auf die Rückrunde, „die ähnlich erfolgreich werden soll wie die Hinrunde“.

Die erfolgreichere TSG konnte am Ende des Abends den Titel in der heimischen Halle erfolgreich verteidigen. „Das sollte auch der Anspruch für das nächste Jahr sein“, meinte Schulze. Mit Matthias Buszkowiak stellten die Saalestädter den besten Torschützen des Turniers. Als bester Spieler wurde Martin Henschel (Hochschulauswahl Magdeburg) ausgezeichnet. Der beste Torwart des Turniers wurde Christian Harant (Fides-Allstars).

Quelle: Volksstimme Schönbeck vom 09. Januar 2018


Rückblick in die Historie – 2018 – Marcel Kautz

Spaß am Pfeifen: Marcel Kautz im Interview

Es sind mit Sicherheit die meist diskutierten Personen im Sport, denn ihre Entscheidungen können schonmal ein Spiel entscheiden unf der Unmut der meisten Zuschauer ist ihnen in jedem Fall sicher, egal wie fehlerfrei sie auch gepfiffen haben. Trotzdessen sind sie für den Fußball unabdingbar: die Schiedsrichter.

Marcel Kautz von der TSG Calbe ist einer, der such dieser Mammutaufgabe jedes Wochenende aufs Neue stellt und dabei sogar Spaß daran hat. Im Interview spricht er über die Beweggründe und über besondere Momente in seiner Schiedsrichtertätigkeit.

Hallo Marcel, kannst Du dich noch an dein erstes Spiel als Schiedrichter erinnern?

Marcel Kautz: Ja, das ist fest in meinem Gedächtnis geblieben. Es war im März des Jahres 2000 in der Kreisliga der C-Jugend spielten der SSV Blau-Weiß Barby gegen den BSV Eickendorf. Ich musste einen Handstrafstoß und daraufhin auch eine rote Karte geben, Endstand weiß ich allerdings nicht mehr.

Du bist jetzt bereits seit 18 Jahren Schiedsrichter, kannst Du dich noch an die Beweggründe erinnern, warum Du Schiedsrichter geworden bist?

Marcel Kautz: Ich wollte schon immer Schiedsrichter werden, nachdem ich mir dann als aktiver Kicker im Jahr 2003 noch einen Kreuzbandriss zuzog war ich endgültig nur noch Schiri.

Gibt es in deiner mittlerweile recht langen Karriere an der Pfeife besondere Spiele oder Momente, an die Du dich gern zurückerinnerst?

Marcel Kautz: Da gibt es viele Spiele, hier mal einige Beispiele: Schiedsrichter beim Salzlandpokalfinale 2018, beim Freundschaftspiel 2012 der SG Gnadau gegen den 1.FC Magdeburg vor knapp 500 Zusdchauern und das Landesliga-Punktspiel 2015 von Ilsenburg gegen Einheit Werningerode vor über 700 Zuschauern.

Derzeit pfeifst Du ja in der Landesklasse und bist als Assistent in der Verbandsliga aktiv, hast Du noch Ambitionen oder Ziele für höhere Spielklassen?

Marcel Kautz: Dafür bin ich, mit meinen 37 Jahren, wohl leider einfach schon zu alt. Vielleicht klappt ja der SPrung in die Landesliga noch.

Bernd Heynemann würde ja immer als spielerverstehender Schiedsrichter beschrieben, andere sind eher dominant auf dem Spielfeld, wie würdest Du eine Art als Schiedsrichter beschreiben?

Marcel Kautz: Ich glaube, dass ich ein ruhiger Schiedrichter bin, nicht so schnell aus der Ruhe zubringen. Letztlich versuche ich stetig mit Trainern und Spielern das Gespräch zusuchen und nicht gleich bei jeder Aktion eine Karte zuzeigen.

Wie gehst Du mit eigenen Fehlentscheidungen um?

Marcel Kautz: Fehlentscheidung bleiben natürlich leider nicht aus, ansonsten würde man nicht dort pfeifen, wo man gerade eingestuft ist, sondern in der 1. Bundesliga. Deshalb gilt immer, aus den Fehler lernen und versuchen es das nächste Mal besser zumachen.

Wie ist deine Meinung zum viel diskutierten Videoassisten, auch im Bezug auf deine eigene Tätigkeit?

Marcel Kautz: Ich halte davon nicht viel, weil es in unseren Klassen diese Möglichkeit einfach nicht gibt.

Nun bist Du gleichzeitig auch noch Trainer der Calbenser E-Jugendkicker, hast Du da in der Emotion einen anderen Blick auf den Schiedsrichter?

Marcel Kautz: Natürlich. Ich schaue mit einen Trainer- und mit einen Schiedsrichter-Auge und ärge mich deshalb manchmal über einige Entscheidung. Lautstark werde ich mich aber nicht über die Entscheidungen des Schiedsrichters beschweren.

Schiedsrichter Marcel Kautz beim Sommercup der G-Jugendkicker im Hegerstadion. | Foto: Verein

Schiedsrichter Marcel Kautz beim Sommercup der G-Jugendkicker im Hegerstadion. | Foto: Verein


Christian Beck rettet Weihnachten

Fast wäre die in diesem Jahr im Berufsförderungswerk Staßfurt stattfindende Weihnachtsfeier der C-Jugend der TSG Calbe ins Wasser gefallen, hatte man sich doch in diesem Jahr beim 1. FC Magdeburg um einen signierten Ball der Clusterstars als Weihnachtsgeschenk für die Kinder beworben.

Das sowas bei Profiespielern etwas länger dauern kann, merkte die Organisatorin der Geschenke Heike Hesse sehr schnell. Woche für Woche verging und keine positive Nachricht aus Magdeburg war zu hören. Als in der letzten Woche vor der großen Feier immernoch keine Email zu erwarten war, fasste sich Heike ein Herz und schrieb dem Mannschaftskapitän des FCM einen netten Brief und fragte ihn, ob er nicht in diesem Jahr als Weihnachtswichtel aushälfen könne, damit die große Weihnachtsüberraschung doch noch gelingen sollte.

Alle Hoffnung schon aufgegeben und die Bälle zum Zeitpunkt der Feier in weite Ferne gerückt, meldete sich die Nummer Elf des Magdeburger Fußballclubs und versichert, dass er sich der Sache persönlich annehmen werde. Wie er nun seine Mitspieler und sogar den neuen Trainer dazu gebracht hat in so kurzer Zeit ein Autogramm zu setzten bleibt ein gut gehütetes Geheimnis des Weihnachtswichtel Christian Beck. Die Bälle aber erreichten pünktlich die Hände der Kinder und konnten kleine Augen zum großen Strahlen bringen.

Vielen dank an alle Eltern und Trainer, die in diesem Jahr zu einer wirklich gelungen Weihnachtsfeier beigetragen haben.

Gemeinsames Erinnerungsfoto, natürlich mit den signierten Bällen von den FCM-Kickern. | Foto: Verein

Gemeinsames Erinnerungsfoto, natürlich mit den signierten Bällen von den FCM-Kickern. | Foto: Verein