Rückblick in die Historie – 1991 – Torsten Göhr
Im Rückblick auf die Historie gibt es unzählige Spieler, Trainer und Offizielle, die die Zeit der TSG Calbe mitgeprägt haben. Einer von Ihnen ist mit Sicherheit Torsten Göhr, der einerseits lange Zeit als Aktiver gegen den Ball getreten hat und andererseits als Trainer an der Seitenlinie Verantwortung übernommen hat.
Hallo Torsten, im Rückblick auf deine sehr lange Zeit bei den Fußballern der TSG Calbe Hast Du mit Sicherheit viele Erinnerungen und Geschichten. Wann hast Du mit dem Kicken begonnen?
Torsten Göhr: Im September 1975 bin ich damals durch meinen Vater zum Fußball gekommen und ich habe mich damals sofort wohlgefühlt und war ab da nicht mehr wegzubekommen vom Hegergelände. Meine erste Trainerin war Frau Thiemann und es folgten beispielsweise Siggi Göhr, Herr Beinhof und Herr Hoppe. Gut erinnern kann ich mich noch an die ersten Lederbälle, mit denen wir gespielt haben. Sie waren noch aus richtigem Leder und wenn es nass war, sind die immer schwerer geworden und nach dem Training mussten wir sie immer mit Lederfett einreiben.
Woran erinnerst Du dich heute noch gern aus deiner Nachwuchsspielerzeit zurück?
Torsten Göhr: Den Spaß und den Zusammenhalt, den wir damals als Mannschaft hatten und wie wir immer im Sommer nach dem Training ins Schwimmbad durften. Vergessen werde ich auch nicht die tollen Auswärtsfahrten, die wir mit dem Bus damals gemacht haben und natürlich die vielen Punktspiele, die wir gemeinsam erlebt haben. Vergessen werde ich auch nicht meinen Wechsel 1987 zu Motor Schönebeck, wo ich damals in den Junioren DDR-Liga spielen durfte.
Welche Trainer oder Mitspieler haben deine Zeit im TSG-Nachwuchs besonders geprägt?
Torsten Göhr: Da kann ich eigentlich keinen besonders erwähnen, da ich mit allen gut klar gekommen bin und jeder auf seine Weise mir was beigebracht hat.
Im Anschluss bist Du nahtlos in den Männerbereich übergegangen, welche Erfolge konntest Du mit deinen Teams feiern?
Torsten Göhr: Den Aufstieg in die damalige Bezirksoberliga und natürlich den ersten Aufstieg in die Verbandsliga habe ich natürlich noch gut in Erinnerung. Vergessen werde ich natürlich auch nicht die Spiele gegen Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund, den Hamburger SV und des VfL Wolfsburg.
Hast Du auch Geschichten fernab von Sieg oder Niederlage auf dem Spielfeld die im Rückblick berichtenswert sind?
Torsten Göhr: Vergessen werde ich nicht unsere Trainingslager, die wir damals in der Tschechei und in Ungarn durchgeführt haben und natürlich unser Fahrt nach Spanien mit dem Bus. Gut erinnern kann ich mich auch noch als damals unser Sportlerheim abgebrannt ist und wir uns lange in Container umziehen mussten. Wie wir den Schlamm vom Hochwasser vom Platz geschoben haben, damit wir wieder spielen konnten. Da konnte man schon stolz sein, wie viele helfende Hände den Verein unterstützt haben!
Als aktiver warst Du bei der Ersten und zweiten Mannschaft aktiv und später auch bei den Alten Herren der TSG Calbe. Mit welchen Spielern hast Du zurückblickend besonders gern zusammengespielt?
Torsten Göhr: Also da kann ich keinen Spieler herausheben. Ich habe mit allen gerne zusammengespielt und ich war auch bestimmt nicht immer einfach auf dem Platz.
Wie würdest Du dich selbst als Spieler beschreiben? Was hat dich persönlich insbesondere ausgemacht?
Torsten Göhr: Ich war bestimmt kein Techniker auf dem Platz, aber ich wollte immer gewinnen und habe da immer das Beste gegeben, damit wir Erfolg hatten.
Welche Trainer haben deine aktive Zeit im Heger Stadion besonders geprägt?
Torsten Göhr: Martin Wendland. Er hat mich damals in den Männerbereich geholt und ich konnte durch Ihn viele Jahre in der Ersten spielen und Erfolge feiern.
Zwischenzeitlich hast Du ergänzend die Verantwortung an der Seitenlinie für die zweite Mannschaft übernommen. Wie kam es dazu?
Torsten Göhr: Als ich als Spieler der zweiten Mannschaft aufgehört habe, hat man mich gefragt. Ich wusste, dass viele junge Spieler aus dem Nachwuchs in den Männerbereich wechseln würden und ich wollte keinesfalls, dass Sie den Verein verlassen und habe sofort ja gesagt! Aber auch meine Trainerzeit im Nachwuchs war eine tolle Erfahrung und eine ganz andere als im Männerbereich, an die ich mich erstmal gewöhnen musste.
Woran erinnerst Du dich im Zuge deiner Trainertätigkeit besonders gern zurück?
Torsten Göhr: Gleich in der ersten Serie, als Trainer der Zweiten, haben wir als neuzusammengestellte Mannschaft nur ganz knapp den Aufstieg in die damalige Kreisoberliga verpasst. Die Hallenkreismeisterschaft im Männerbereich war auch eine tolle Sache. Aber am meisten in meiner Trainertätigkeit erinnere ich mich daran, wie sich die Kinder im Nachwuchs Jahr für Jahr verbesserten, wie groß die Freude nach einem Sieg war und natürlich auch wie man die Kinder nach einer Niederlage trösten musste.