Thomas Kindermann – Viel Zeit im Hegerstadion

In einem kleinen Interview blickt TSG-Kicker Thomas Kindermann auf seine lange Fußballerkarriere im Calbenser Hegerstadion zurück und gibt auch Einblicke in seine Trainertätigkeit im Nachwuchs der TSG.

Hallo Thomas, in der Rückschau auf die Historie des Calbenser Fußballs bist Du mit Sicherheit ein Spieler, den im Calbenser Hegerstadion alle kennen. Gefühlt bist Du schon ewig Spieler der TSG Calbe.

In welchem Alter hast Du mit dem Kicken begonnen?

Thomas Kindermann: Ich hab ziemlich spät mit dem Fußball angefangen, ich glaube mit 11 Jahren im Jahr 1985. Natürlich bei der TSG Calbe. Mein erster Trainer war damals Heino Mertens. Weiterhin trainierte ich unter den Trainern Herr Meier, Jens Bardehle und bis zum Ende meiner Jugendzeit Peter Huhla. Letzterer  war dann auch mein erster Trainer im Männerbereich bei der III. Mannschaft.

An welche Mitspieler und vielleicht auch Trainer aus der damaligen Zeit kannst Du dich noch gut zurückerinnern?

Thomas Kindermann: 1993 bin ich in die erste Männer geholt worden. Dort traf ich auf gleich zwei alte Mannschaftkameraden, Rene Kausmann und Tino Reiprich, mit denen ich zuvor in allen Altersklassen gespielt hatte. Weiterhin gab es im Männerbereich einige an die ich mich gern erinnere, wie Jens Hammermann, Jürgen Breitkreuz, Frank Zimmermann, Kai Uwe Saalbach und Sven Lehmann. Bei der ersten Männermannschaft war damals Martin Wendtland Trainer, dort spielte ich mit Thomas Dummer, Ralf und Andreas Brinkmann, Torsten Göhr, Frank Zapke und dem Kapitän Andreas Zemter zusammen.

An werlche Spiele kannst Du dich noch heute gut zurückerinnern?

Thomas Kindermann: Das beste Spiel war zweifelsfrei damals für mich das Duell gegen Borussia Dortmund im Calbenser Hegerstadion.

Thomas Kindermann und Andreas Zemter beim Spiel gegen Borussia Dortmund.

Thomas Kindermann und Andreas Zemter beim Spiel gegen Borussia Dortmund.

Großes Mannschaftsfoto der TSG Calbe vor dem Spiel des Jahres 1994 gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund.

Großes Mannschaftsfoto der TSG Calbe vor dem Spiel des Jahres 1994 gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund. In der unteren Reihe zwischen Peter Rother und Kai Resch hockt Thomas Kindermann.

Wie ging es im Anschluss mit deiner Fußballkarriere weiter?

Thomas Kindermann: Leider verließ ich die TSG Calbe 1995 in Richtung Schönebecker SC, dort war zur damaligen Zeit Peter Wippich Trainer. Erst im Jahr 2001 bin ich wieder nach Calbe zur zweiten Männer zurückgekehrt, wo Torsten Göhr Trainer war. Mit ihm konnten wir unter anderem Hallenkreismeister werden. Anschließend habe ich wieder einmal in der ersten Mannschaft ausgeholfen. Unter Trainer Andrzej Wojcik konnte ich noch viel dazu lernen, obwohl ich schon über 30 Jahre alt war.

Als Allrounder hast Du sowohl für die erste als auch die zweite Mannschaft der TSG gekickt und dabei unzählige Spiele absolviert. Im Nachgang bist Du direkt in das Team der Alten Herren der TSG gewechselt und bist dort seitdem auch ein sehr wichtiger Leistungsträger. Allerdings warst Du weiterhin hin und wieder bei der Ersten und Zweiten als “Aushilfe” aktiv.

Thomas Kindermann: Zu den alten Herren bin ich erst zu Jahresbeginn 2010 gekommen, zuvor hatte ein komplettes Jahr nicht gespielt. Insbesondere beim Aushelfen habe ich zuletzt den Altersunterschied festgestellt, für einiges ist man einfach zu alt ;-)

Thomas Kindermann in einem Spiel der Alten Herren bei der TSG Calbe im Jahr 2020.

Thomas Kindermann in einem Spiel der Alten Herren bei der TSG Calbe im Jahr 2020.

Ergänzend bist Du ja ebenfalls als Calbenser Nachwuchstrainer aktiv. Lohnt sich der nicht unwesentliche zeitliche Zusatzaufwand für dich persönlich?

Thomas Kindermann: Als Jugendtrainer macht es verdammt viel Spaß mit den Jungs zu arbeiten. Manchmal fehlt mir leider die Zeit, um das Training mitzugestalten, aber mit “Kautzi” (Marcel Kautz) habe ich den perfekten Partner gefunden.


Rückblick in die Historie – 1998 – Andreas Brinkmann

Hallo Andreas, Du bist als Spieler vom 1. FC Magdeburg, mit der Zwischenstation FC Singen, zur TSG Calbe gewechselt und hast im Anschluss über Jahre als Mittelfeldregieseur die Entwicklung der ersten Mannschaft maßgeblich mitgeprägt. Wie ist der Kontakt zur TSG zustande gekommen und welche Gründe gab es damals für dich ins Hegerstadion zu wechseln?

Andreas Brinkmann: Den Kontakt nach Calbe hat Martin Wendtland hergestellt. Damals bin ich vom FC Singen (Bodensee) zur TSG Calbe gewechselt. Nach dem Rückzug nach Schönebeck wollte ich in dem guten Calbenser Umfeld abtrainieren.

Andreas Brinkmann am Ball.

Andreas Brinkmann am Ball.

Wann bist Du damals zum FCM gekommen? Wie lange hast du dort gespielt? Welche besonderen Mitspieler/Trainer hattest Du in der FCM-Zeit?

Andreas Brinkmann: Im Jahr 1978 wurde ich vom 1. FC Magdeburg delegierte, spielte in der Folge vier Jahre in der Nachwuchsoberliga und kam anschließend auf 25 Einsätze in der Oberliga unter den Trainern Klaus Urbanzyk und Achim Streich. Unter anderem habe ich in dieser Zeit mit Maxe Steinbach, Martin Hoffmann, Jürgen Pommerenke und Axel Tyll zusammen trainiert und gespielt.

Welche Erfolge konntest Du danach in der Zeit als Spieler im Calbenser Hegerstadion feiern?

Andreas Brinkmann: Unter dem Trainer Martin Wendtland sind wir in die Bezirksliga aufgestiegen. Gern erinnere ich mich auch an die “Highlight”-Freundschaftsspiele gegen die Bundesligisten Borussia Dortmund und VfL Wolfsburg im Calbenser Hegerstadion zurück.

Andreas Brinkmann vor dem Spiel gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund.

Andreas Brinkmann vor dem Spiel gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund.

Nach dem Ende deiner aktiven Karriere hast Du die Verantwortung an der Seitenlinie für die erste Mannschaft der TSG Calbe übernommen. Wie ist der Wechsel aus deiner Sicht abgelaufen? Aus welchen Beweggründen hast Du dich dann dafür entschieden?

Andreas Brinkmann: Nach fehlendem Erfolg ist der damalige Trainer Heino Mertens zurückgetreten. Da ich sowieso altersbedingt mit dem Fußballspielen aufhören wollte, fragten Rainer Schulze und Markus Scheibel bei mir an und warfen mich danach direkt ins “kalte Wasser”.

Welche Erfolge konntest Du mit deiner Mannschaft in der Folge als Trainer in Calbe feiern? Welche Spieler waren bedeutsam für diese Zeit?

Andreas Brinkmann: Im Jahr 1999 und 2002 konnten wir zwei Mal sensationell in die Verbandsliga Sachsen-Anhalt aufsteigen. Allerdings gibt es natürlich viel viel mehr bedeutsame Erfolge. Spontan fallen mit Dennis Schalk, Heiko Dannat, Jaroslav Wojtal, Thomas Dummer, Christian Harrant und Christian Brehmer ein, ich muss aber sagen, dass es uns insbesondere ausgemacht hat, dass wir eine verschworene Truppe waren, in der alle einen guten Fußball spielen konnten.

Welche Offiziellen haben deine Zeit bei der TSG besonders geprägt?

Andreas Brinkmann: Hier möchte ich mich gern noch einmal bei der damaligen Leitung der TSG-Fußballer, Rainer Schulze, Thomas Dummer, Markus Scheibel und Uwe Niemeyer bedanken. Wir haben immer hervorragend zusammengearbeitet. Ansonsten waren innerhalb des Trainerteams Achim Godon als Co-Trainer, Susanne Dummer als Physiotherapeutin, Dietmar Rudke und Burkhard Faupel als Betreuer sehr wichtige Stützen für mich.

Wie würdest Du dich als Trainer beschreiben? Welchen Spielstil / welche Taktik wolltest Du mit deinem Team umsetzen?

Andreas Brinkmann: Ich würde mich persönlich als zielstrebig, aggresiv, impulsiv und erfolgsorientiert beschreiben. Mit meinen Mannschaften habe ich immer einen aggressiven und offensiven Spielstil angestrebt.

Wenn Du an deine Trainerzeit in Calbe zurück denkst, welches Spiel bzw welches Highlight ist Dir ganz besonders in Erinnerung geblieben?

Andreas Brinkmann: Den ersten Aufstieg in die Verbandsliga mit meiner Mannschaft, verbunden mit dem anschließenden Empfang auf dem Marktplatz, werde ich sicherlich nie vergessen. Auch der 4:0-Heimsieg gegen Lok Stendal war wirklich unglaublich.

Kollektiver Jubel bei den Saalestädtern nach dem vorentscheidenden Treffer zum 3:0 durch Heiko Dannat (Nr. 15) in der 85. Minute.

Kollektiver Jubel bei den Saalestädtern nach dem vorentscheidenden Treffer zum 3:0 durch Heiko Dannat (Nr. 15) in der 85. Minute.