Mit der Platzierung nicht zufrieden

Mit viel Euphorie starteten die Landesliga-Fußballer der TSG Calbe in die Saison 2016/17. Nach der Hinrunde lagen die Saalestädter auf dem obersten Tabellenplatz und der ein oder andere Gedanke an den Aufstieg kam auf. Doch in der Rückrunde erfolgte der Einbruch.

Die Erwartungshaltung war groß, der Start gut. Mit zehn Siegen und zwei Unentschieden schraubten sich die Calbenser in der Hinrunde zweimal bis ganz nach oben. Insgesamt sieben Wochen lag die TSG auf dem Platz an der Sonne. Doch kehrten die Fußballer nicht genauso begierig aus der Winterpause zurück. „Bereits zum Ende der Hinrunde hat sich der Schlendrian eingeschlichen“, muss TSG-Trainer Marko Fiedler rückblickend eingestehen. Die erste Pleite der Rückrunde erfolgte beim SV Stahl Thale (0:4). Auch gegen den SV Westerhausen wurde eine Klatsche (3:7) kassiert. Schmerzhaft waren zudem die Punktverluste gegen die Mannschaften aus dem Tabellenkeller wie Medizin Uchtspringe oder den SV Förderstedt. Insgesamt holte die TSG lediglich zwei Zähler gegen die vier Rangletzten. „Es war eine deprimierende Rückrunde“, gesteht Fiedler ein. „Keiner der Spieler hat seine Hinrundenform abgerufen.“

Zum einen ereilte die Calbenser arges Verletzungspech. Zum anderen trat die Elf aber auch nicht mehr als Mannschaft auf den Platz. „Vielleicht war auch ein bisschen Selbstüberschätzung dabei“, mutmaßt der Trainer über die Ursachen des Tiefs. Bis zum 24. Spieltag hielt sich die TSG trotzdem auf dem zweiten Platz. Danach rutschte das Team bis auf Rang sechs ab. „Mit der Platzierung können wir nicht zufrieden sein.“

Positiv war da der 1:0-Erfolg beim SV Irxleben. Und auch die zwei letzten Spiele, beim VfB Germania Halberstadt II gewann die TSG mit 6:2 und gegen den VfB Ottersleben mit 1:0, stimmten etwas milde und ließen die Spielzeit versöhnlich enden. „Jetzt schauen wir positiv nach vorn“, betont Fiedler. Der Sparkassencup wird traditionell die erste Aufgabe der neuen Saison für die Landesliga-Fußballer werden.

Danken möchte Marko Fiedler seinem Trainerteam um Detlef Sobczak, Christian Harant, Matthias Oehme sowie der Physiotherapeutin Anne Greiser. Zudem geht ein Dank an den Vorstand der Fußballabteilung, an die beiden Hauptsponsoren um Wilfried Filax und Johannes Bertram und an alle Fans und Sympathisanten. Zudem schätzte der Trainer kurz die Saison eines jeden Spielers ein:

Keven Harms (Kapitän): „Keven ist trainingsfleißig und zuverlässig. Aber mir fehlt, dass er als Kapitän der Mannschaft noch mehr Führungsqualitäten zeigt, noch mehr vorneweg marschiert.“

Matthias Buszkowiak: „Er hat schon höherklassig gespielt, brachte also eine gewisse Erfahrung mit. Deswegen hätte ich mir auch bei ihm mehr Führungsqualitäten gewünscht. Auf dem Platz hat er aber mehr mit sich selbst zu tun gehabt.“

Florian Schmidt: „Er hat in der ersten Hälfte mit Verletzungen gekämpft. Und seine Form ist auch oft von seiner Laune abhängig. In der Rückrunde hat er aber zu alter Stärke zurückgefunden. Florian ist ein junger Spieler, da ist noch viel Luft nach oben.“

Vit Fiser: „Vit hat eine sehr gute Hinrunde gespielt. Er ist immer beim Training. Die Rückrunde hat er sogar teilweise unter Schmerzen absolviert. Ein Mann von seiner Qualität muss aber mehr die Führung übernehmen.“

Lucas Dübecke: „Lucas hatte ein bisschen Anlaufschwierigkeiten, aber er kam ja auch neu in das Team. Im Laufe der Saison hat er dann den größten Schritt gemacht. Wenn er so ehrgeizig bleibt, werden wir noch viel Freude an ihm haben.“

Christian Baartz: „Er war einer derjenigen, der durch das Verletzungspech eine ungeliebte Position einnehmen musste. In der Hinrunde hat er überragend gespielt. Dort war er der größte Lichtblick. Aber in der Rückrunde stand er sich selbst im Weg.“

Thomas Hellige: „Bei ihm hätte ich mir mehr Ehrgeiz gewünscht. Gerade in der Rückrunde hat er sich beim Training viele Auszeiten genommen. Darunter hat auch seine Leistung gelitten.“

Stefan Ristovski: „Genie und Wahnsinn. Wenn er seine fußballerische Qualität noch mit Ehrgeiz und Willen koppeln könnte, wäre er ein genialer Fußballer.“

Tomas Gernat: „Bis zu seiner Verletzung war er in überragender Form, sein Ausfall war ein herber Verlust. Bei ihm sieht man, was man mit Wille und Ehrgeiz erreichen kann.“

Alexander Schellbach: „Für sein Alter ist er sehr gut. Er wurde in der Mannschaft sehr gut aufgenommen. Bei ihm fehlt noch etwas die Beständigkeit, aber das verzeiht man ihm aufgrund seines jungen Alters. Sein Spiel gegen Ilsenburg muss sein Maßstab werden.“

Rico Willner (Torhüter): „In der Hinrunde war er ein großer Rückhalt für die Mannschaft. Durch seinen verletzungsbedingten Ausfall ging auch Sicherheit in unserer Viererkette verloren.“

Benjamin Richter (Torhüter): „Er ist ein anderer Torhütertyp, aber er hat seine Sache im Großen und Ganzen gut gemacht. Bei ihm wünsche ich mir mehr Ruhe und Gelassenheit.“

Alexander Voigt: „Er ist ein erfahrener Spieler. Auch bei ihm hätte ich mir mehr Führungsqualitäten gewünscht. Mit mehr Zielstrebigkeit und Willen von ihm wäre das möglich gewesen. In der Rückrunde hat er nicht zu seiner Form aus der Hinrunde gefunden.“

Maik Adrian: „Für Maik war es eine erfolgreiche Hinrunde. Da hat er so viele Tore wie noch nie in diesem Zeitraum geschossen. Aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen hatte er sich zum Winter zurückgezogen. Aber er ist ja wieder zurückgekommen. Trotz seines Alters kann er noch sehr wertvoll für die Mannschaft sein.“

Enrico Palm: „Er hat etliche Tore vorbereitet und war auch selbst erfolgreich. Aber er lässt sich zu schnell durch Kleinigkeiten aus dem Spiel nehmen. In Sachen Zweikampf würde ich mir bei seiner Statur noch mehr wünschen. Bei Standards ist er sehr gefährlich.“

Pascal Weber: „Er ist der Gewinner der Vorbereitung. Aber dann ist er in ein Leistungsloch gefallen. Er ist aber immer engagiert und trainingsfleißig.“

Sebastian Zapke: „Bei ihm möchte ich ein großes ‚Danke‘ loswerden, dass er in der Rückrunde ausgeholfen hat. Er ist ein Vorbild in Leidenschaft und Kampf.“

August Schultz: „Er kam mitten in der Hinrunde von seinem Auslandsaufenthalt zurück, aber es war, als wäre er nie weg gewesen. Er ist ein Teamplayer mit Vorbildfunktion. In dieser Saison hat er auch auf unbekannten Positionen gespielt. Dass er aufhört, ist für uns menschlich und sportlich ein Verlust.“

Sven Noack: „Sven ist das Vorbild schlechthin, was Training, Einstellung und Zuverlässigkeit betrifft. Es ist charakterlich und menschlich ein Verlust, dass er die erste Mannschaft verlässt. Aber er ist ja nicht aus der Welt. Da er zur Zweiten wechselt, verlagert er nur seine Trainingszeiten.“

Phillip Schönian: „Er kam aus der Zweiten und hat den größten Sprung gemacht, damit hat niemand gerechnet. Ich mag seine Leidenschaft und seinen Kampf auf dem Platz. Fußballerisch hat er sich definitiv weiterentwickelt.“

Lucas Michaelis: „Bei ihm hat leider auch das Verletzungspech zugeschlagen. Aber in den Spielen, in denen er im Einsatz war, wusste er zu überzeugen. Lucas kann für die Mannschaft sehr wertvoll sein.“

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 01. Juli 2017


“Weiter oben mitspielen”

Die Hinrunde der Landesliga-Fußballer der TSG Calbe hätte kaum besser verlaufen können. Nach 15 Spielen gingen die Saalestädter als Herbstmeister in die Winterpause. Eine hohe Qualität des Kaders und der Zusammenhalt des Teams halfen der Mannschaft, die eigenen Vorgaben umzusetzen.

Zum Luft holen bleibt aber keine Zeit. Der derzeitige Tabellenplatz sei eine „Momentaufnahme“, wie TSG-Trainer Marko Fiedler unterstreicht. Um den Zwischenstand zu einem ebenso erfolgreichen Ende zu bringen, müssten in der zweiten Hälfte alle an einem Strang ziehen.

Im Sommer personell verstärkt, entstand innerhalb der Mannschaft schnell ein fairer Konkurrenzkampf. „Sie können alle Fußball spielen“, so Fiedler über seine Schützlinge. Aber man könne eben nur „gemeinsam Berge versetzen“.

Der Start in die Saison verlief optimal. Während sich die Calbenser im Sachsen-Anhalt-Pokal wacker schlugen – gegen Verbandsligist Magdeburger SV Börde fuhren sie einen Sieg ein, gegen Oberligist Askania Bernburg mussten sie sich erst in der Verlängerung geschlagen geben – sicherte sich die TSG in den ersten vier Begegnungen der Meisterschaft Erfolge. Darunter ein Sieg bei Germania Olvenstedt. „Wir haben dort auf ungewohntem Kunstrasen gespielt. Trotzdem war es eine klare Angelegenheit.“ Auch der Sieg gegen den SV Irxleben blieb dem Trainer als sehr positiv in Erinnerung. Zweimal konnte sich die TSG in dieser Partie nach einem Rückstand zurückkämpfen. Auch die letzte Begegnung vor der Pause beim VfB Ottersleben war „vom fußballerischen her gut“. Auch wenn die Calbenser dort eine ihrer drei Niederlagen kassierten.

Eine weitere mussten sie beim FSV Heide Letzlingen hinnehmen. „Die erste Hälfte war eine Katastrophe“, muss Fiedler zugeben. „Die anderen wurden unglücklich verloren.“ Dennoch kann er ein positives Fazit ziehen: „Nach einer Niederlage haben wir uns immer wieder gesteigert.“ Für die zweite Saisonhälfte gilt es nun, die Reserven zu mobilisieren. Der Trainer weiß, woran er mit seiner Mannschaft arbeiten wird. Passsicherheit und -schärfe stehen dabei im Vordergrund, Spielformen mit wenigen Ballkontakten, schnelles Handeln. Aber trotzdem eine Leichtigkeit behalten. Und noch wichtiger: Mit Druck umgehen können. Leistungsbereitschaft an den Tag legen. Beim Anstoß „brennen“. Als Mannschaft auftreten.

Die Fußballer haben zweifellos zueinander gefunden. „Jetzt müssen sie aber auch beieinander bleiben“, so die Warnung. „Es war eine starke Hinrunde. Die Mannschaft hat den Verein stolz gemacht. Und das Trainerteam“, betont Fiedler. „Wir haben es geschafft, einige Zuschauer an den Heger zurück zu locken.“ Für die Unterstützung ihrer Anhänger und vor allem auch der Sponsoren um Wilfried Filax und Johannes Bertram und auch dem Gastwirt Volker Ernemann möchte sich die Mannschaft der TSG bedanken.

Aber auch die Calbenser hatten, trotz des gefundenen Zusammenhalts, im Verlauf der Hinrunde Abgänge zu verzeichnen. Thanh Thuan Dang Ngoc und Marcel Würlich verabschiedeten sich aus beruflichen Aspekten von den ersten Männern. Paul Gehrmann zieht zum Winter einen Vereinswechsel vor, Maik Adrian ist aus persönlichen Gründen nicht mehr dabei. Ebenfalls aus persönlichen Gründen steht Heiko Dannat nicht mehr als Co-Trainer an der Seitenlinie. Dafür kehrte August Schultz nach einem Auslandssemester an die Saale zurück. In der Rückrunde wird zudem Sebastian Zapke das Team wieder unterstützen. Ein weiterer Spieler ist im Gespräch.

Am 23. Januar beginnen die Saalestädter mit ihren Trainingseinheiten. Und dann zählt, „weiterhin oben mitzuspielen“.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 13. Januar 2017


Saisonvorbereitung der Zweiten – Ein Rückblick

Nachdem die Landesligareserve das letzte Punktspiel der Saison 2015/2016 in Pretzien mit 2:1 gewonnen hatte und am Ende der 10. Platz zu Buche stand, ging es ab dem 13. Juni 2016 in die Sommerpause.

Noch während der dreieinhalbwöchigen Pause nahmen die Spieler um Trainer Bizuga am 26.06.2016 am 4. Pflugmacher-Cup in Glöthe teil. „Ich hatte es den Spielern freigestellt daran teilzunehmen, da es mitten in der Pause stattfand. Aber die Jungs hatten sich darauf gefreut und dies hat man in den Turnierspielen gesehen. Am Ende sprang dann auch noch der 1. Platz heraus, eine schöne Sache für die Jungs, nicht nur ein schönes Geburtstagsgeschenk für mich an diesem Tage“, so Bizuga mit einem Lächeln.

Am 05. Juli hieß es dann Auftakt in die neue Saison. Mit Sebastian Brandt, nach Klein Mühlingen, hat Trainer Bizuga nur einen Abgang zu verzeichnen. Da die 3. Männermannschaft leider aufgelöst werden musste, stießen mit Justin Marschall, Leon Imroth, Fabian Pantel, Philipp Höppner, Jan Simolka und Gunnar Meissner Spieler ins Landesligareserveteam. Einige von Ihnen hatten aber bereits in der letzten Saison Spiele in der Zweiten absolviert. Dazu kommt Alexander Heyer aus dem Landesligateam, welcher auf Grund seines Studiums nicht mehr die Zeit aufbringen kann, ständig in der Ersten zu trainieren. PhillippSchönian wird zudem versuchen in der Ersten Fuß zu fassen und mit Robert Belajew aus Gröningen steht eigentlich nur ein echter Neuzugang zu Buche.

Dreimal Training in der Woche sowie an den Wochenenden Testspiele, so der Vorbereitungsplan von Bizuga. Ein Trainingslager vom 08. Juli 2016 bis zum 10. Juli 2016 fand zudem auf dem Sportplatz Heger statt. Die ersten Trainingseinheiten waren von Ausdauer-und Konditionstraining geprägt, welche nicht immer Spaß machten. „Es gibt nun mal Trainingseinheiten die keinem Spaß machen. Doch eine gute Grundlagenausdauer ist enorm wichtig. Ohne Kondition, Ausdauer und Kraft schwindet auch die Konzentration im Spiel, das müssen die Spieler verinnerlichen. Sie kennen mich aber mittlerweile diesbezüglich ganz gut und ziehen auch mit, wobei der ein oder andere sich noch mehr „quälen“ muss“.

Das erste Testspiel im Rahmen des Trainingslagers wurde gegen den Stadtoberligisten Magdeburg Ottersleben II knapp mit 2:1 verloren. Leider wurde das Spiel gegen den Landesklassevertreter Arminia MD seitens der Magdeburger kurzfristig abgesagt, welches aber am 20. August 2016 um 15:00 Uhr im Rahmen der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes bei Arminia MD „nachgeholt“ wird. Beide Mannschaften haben an diesem Tag ein Freilos im Pokal. Weitere Spiele gegen den FSV 1895 Magdeburg (2:2), ein 7:0 Heimsieg gegen TuS Magdeburg II und ein 3:0 Sieg bei Rotation Aschersleben folgten und ließen auf einen guten Start in die neue Saison hoffen … bis zum letztem Wochenende.

In einem letzten Testspiel gegen den MSV Börde Magdeburg II (Landesklasse) bekamen alle nochmal ihre Chance, sich für das erste Punktspiel in Pretzien (14. August 2016 um 14:00 Uhr) zu präsentieren. Am Ende sprang eine deutliche 1:6-Heimniederlage dabei heraus. „Ich bin sehr enttäuscht. Es ging nicht um das Resultat, sondern die Art und Weise wie sich jeder einzelne Spieler zeigte. Vieles was wir vorher im Training und in den Spielen zuvor besprochen und uns erarbeitet haben, wurde nicht einmal versucht umzusetzen. Mit einer solchen Einstellung in den Punktspielen wird es verdammt schwer. Ich hoffe sehr, dass dieses Spiel jedem einzelnen nochmal gezeigt hat, dass man nicht nur mit Reden weiter kommt, sondern Taten folgen müssen. Wir haben jetzt noch drei Trainingseinheiten bis zum ersten Punktspiel. Ich kenne meine Mannschaft und weiß, was jeder einzelne kann. Wenn die Jungs Gas geben und sich nicht nur auf dem Platz sondern auch neben dem Platz als Team präsentieren, können wir aus Pretzien auch den einen oder anderen Punkt mitnehmen“, so Trainer Bizuga.


Vorschau auf das Wochenende 13. und 14. August

Am kommenden Samstag beginnt für die Landesligamannschaft und die Salzlandligamannschaft der TSG Calbe die Saison 2016/17.

Für die 2. Mannschaft verlief die Vorbereitung durchwachsen, wobei Trainer Bizuga insbesondere mit dem letzten Test gegen die 2. Mannschaft von Börde Magdeburg nicht zufrieden war. Die Vorbereitung hatte es nach Aussage einiger Akteure richtig in sich und mit der Begegnung am Sonntag, dem 14.08.16 trifft man auf einen alten Bekannten aus der Salzlandliga. Der Kader aus der letzten Saison ist komplett geblieben und wurde lediglich mit einigen Akteuren aus der zum Saisonende aufgelösten 3. Mannschaft aufgefüllt. Zielstellung kann hier nur sein, dass man sich im Mittelfeld der Salzlandliga etabliert und möglichst nichts mit den Abstiegsplätzen zu tun hat. Das Potential dazu ist in jedem Fall vorhanden.

Beim Landesligisten ist die Situation etwas anders. Mit 2 Abgängen und 7 Neuverpflichtungen wird die Mannschaft im Saisonverlauf sicherlich ein anderes Gesicht bekommen. Mit der am letzten Samstag abgeschlossenen Vorbereitung kann man aber keinesfalls zufrieden sein. Darüber kann auch der 8:1 Erfolg über Altenweddingen nicht hinwegtäuschen. Tiefpunkt war das Ausscheiden gegen Kleinmühlingen im Sparkassen-Cup, die uns an diesem Tag im wahrsten Sinne des Wortes vorgeführt haben. Aber, Vorbereitung ist Vorbereitung und so kann die Mannschaft von Marko Fiedler und dem neuen Co-Trainer Heiko Dannat am kommenden Samstag hoffentlich vor einer ordentlichen Kulisse zeigen, dass man verinnerlicht hat, was die Verantwortlichen erwarten. Zu Gast ist Union Heyrothsberge, die in der letzten Saison kurz vor Ultimo noch den Klassenerhalt schafften und insoweit sind die Calbenser der Favorit in der Auftaktbegegnung. Zielstellung ist der Aufstieg in die Verbandsliga!

Ansetzungen vom Wochenende:

Sa., 13.08.16, 15.00 Uhr: TSG Calbe I – SV Union Heyrothsberge
So., 14.08.16, 14.00 Uhr: Blau-Weiß Pretzien – TSG Calbe II


Das Ergebnis stimmt – das Abwehrverhalten nicht

Ein 8:1 (5:1)-Sieg ließe wahrscheinlich viele Fußball-Mannschaften jubeln. Beim Landesligisten TSG Calbe ging es nach dem Schlusspfiff am Sonnabend allerdings nicht sehr euphorisch zu. Obwohl die Elf von Trainer Marko Fiedler den Bördeoberligisten SV Altenweddingen mit einer so deutlichen Niederlage nach Hause schickte, legte sich eine gewisse Ernüchterung über den Heger-Sportplatz.

Noch immer liegt das Scheitern im Achtelfinale des Sparkassen-Cups gegen den TSV Kleinmühlingen/Zens in der Luft – auch wenn die anschließend angesetzte Trainingswoche ihre Wirkung zeigt. „Das Zusammenspiel war gegen Bitterfeld-Wolfen schon besser“, ruft Fiedler die Partie gegen den Verbandsligisten vergangenen Mittwoch in Erinnerung. Auch im aktuellen Spiel war es deutlich besser als im Pokal. „Aber es ist immer noch verbesserungswürdig.“

Die ersten 20 Minuten gingen unumstritten an die TSG. Verliefen die ersten Chancen noch im Leeren – Matthias Buszkowiaks Freistoß segelte über den Kasten, Vit Fisers Schuss ging am Tor vorbei – schloss Alexander Schellbach zur Führung ab (1:0, 9.). Nur drei Minuten darauf köpfte Florian Schmidt ein (12.) und erhöhte sechs Minuten später auf 3:0. „Ihr lasst euch zu weit reindrängen“, rief der Altenweddinger Trainer Mirko Stieler seinen Spielern zu. War es zugleich ein Wachrütteln seiner Männer? Oder beeindruckte er gar die Saalestädter? „Nach dem 3:0 haben sie das disziplinierte Spiel eingestellt“, so Fiedlers Kritik.

Eine Ecke von Thomas Hellige, die Keven Harms nicht erwischte, am gegnerischen Keeper abprallte und im Nachschuss von Schellbach am Tor vorbeiflog – Szenen wie diese zeigten sich vermehrt. Ein Abwehrfehler Alexander Voigts ließ die Gäste dann herankommen, Sebastian Pesel erzielte den Ehrentreffer (3:1, 38.). Das Gegentor: ärgerlich, auch wenn „es verdient war“. Kurz vor der Pause erhöhten die Calbenser zwar noch einmal (44. Schmidt, 45. Schellbach), doch insgesamt betrachtet „reichte die Torausbeute nicht.“

In der zweiten Hälfte trugen sich noch Lucas Dübecke (51., 65.) und Alexander Voigt (71.) in die Liste der Torschützen ein. Zahlreiche weitere Aktionen führten nicht zum Abschluss. „Die Konzentration war weg“, beschrieb Fiedler, der mit mehreren Punkten unzufrieden war: „Sie haben nicht mehr konsequent verteidigt. Die Passschärfe war nicht mehr da.“ Buszkowiak verfehlte erneut, Schellbach nutzte seine Chancen nicht – aber: „Ihm stehen Fehler zu.“ Der Coach lobte seinen jungen Neuzugang: „Er ist immer wieder bemüht, seine Fehler auszubügeln.“

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Lucas Dübecke (r.) steuerte für das TSG-Team zwei Treffer bei. Nach dem 8:1-Kantersieg gegen den SV Altenweddingen gab es trotzdem lange Gesichter. | Foto: Franziska Herz

Nicht nur die Zuschauer sahen es, auch der Trainer bestätigte: „Wir werden nicht nur jetzt, sondern vor allem auch zu Beginn der Saison noch viel Arbeit vor uns haben.“ Der erste Gegner am Sonnabend heißt dann: SV Union Heyrothsberge.

Calbe: Willner (46. Richter) – Buszkowiak, Harms, Schmidt, Fiser, Dübecke, Schellbach, Hellige (46. Hellige), Voigt, Weber (46. Dang Ngoc), Gernat

Tore: 1:0 Alexander Schellbach (9.), 2:0, 3:0 Florian Schmidt (12., 18.), 3:1 Sebastian Pesel (38.), 4:1 Florian Schmidt (44.), 5:1 Alexander Schellbach (45.), 6:1, 7:1 Lucas Dübecke (51., 65.), 8:1 Alexander Voigt (71.)

Schiedsrichter: Sebastian Görmer (Dessau 05)

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 08. August 2016


Testspiel gegen Bitterfeld erst am Mittwoch

Selbe Zeit, selber Ort, selber Gegner, aber anderes Datum: das nächste Testspiel der Landesliga-Kicker der TSG Calbe wurde um einen Tag nach hinten verlegt. Die Partie gegen den höherklassigen 1. FC Bitterfeld-Wolfen (Verbandsliga) findet nun am Mittwoch, 3. August, statt. Anstoß ist um 19 Uhr am Heger.


TSG als geschlossene Einheit

Für die Fußballer des Landesligisten TSG Calbe stand am Mittwochabend das zweite Freundschaftsspiel in der Vorbereitung an. Zu Gast am Heger war der SV 09 Staßfurt aus der Landesklasse.

Viele Neuzugänge auf beiden Seiten, die sich finden müssen, waren vielleicht ein Erklärungsansatz für die Fehlanzeige auf der Tafel. Mit einem 0:0-Remis trennten sich die Teams. Die Eingliederung der Neuen schreitet bei der TSG aber gut voran, findet Trainer Marko Fiedler und lobte seine Elf: „Sie sind geschlossener aufgetreten, als gegen Zorbau.“ Gerade Lucas Dübecke zeichnete sich in der ersten Hälfte durch hohe Laufbereitschaft aus. Ungünstiges Timing beim Abschluss verhinderte jedoch eine Führung. Vit Fiser (links auf dem Foto) scheiterte bei einer weiteren Großchance im Zweikampf an Staßfurts Kevin Hartmann.

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Vit Fiser ist ein fester Bestandteil des Teams der TSG Calbe. | Foto: Steven Schaap

SV-Coach Jens Liensdorf empfand das Unentschieden als „gerecht“. Schließlich hatte auch seine Elf ihre Möglichkeiten. Doch Maximilian Moye verfehlte den Kasten, Patrick Lissek und Benjamin Kollmann scheiterten jeweils an den TSG-Akteuren Thomas Dummer und Rico Willner. So blieb es beim torlosen Unentschieden.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 22. Juli 2016


Dirk Bizuga mit einem Ausblick

Die Vorbereitung der Salzlandligamannschaft der TSG Calbe hat bereits begonnen und nach dem zehnten Platz in der zurückliegenden Saison berichtet TSG-Trainer Dirk Bizuga über den aktuellen Stand der Dinge und blickt auch auf die kommende Spielzeit voraus.

Wie zufrieden bist Du mit der letzten Saison?

Ziel war es, sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen. Am Ende sprang bekanntlich der zehnte Platz heraus. Dieser Platz entspricht eigentlich nicht dem Potential was in der Mannschaft steckt. Wir hatten die ganze Saison über damit zu tun, jedes Spiel mit einer anderen Anfangsformation zu beginnen, teilweise mit bis zu fünf Veränderungen auf allen Positionen, sei es durch Arbeit, Sperren oder Verletzungen gewesen. Hier zeigte sich dann aber der Zusammenhalt aller Herrenmannschaften inklusive der Mannschaft der Alten Herren.

Es gab Höhen und Tiefen im Laufe der Saison. Zu den Tiefpunkten zähle ich vor allem die herbe Heimniederlage im ersten Punktspiel gegen Egeln, welches mit 0:6 verloren wurde oder die Heimniederlage (0:2) gegen Wolmirsleben, wo wir zur Halbzeit hätten mit vier oder fünf Toren hätten führen müssen. Das Highlight war sicherlich der Sieg und damit Einzug ins Halbfinale, im Pokalviertelfinale gegen Einheit Bernburg, welches wir in Unterzahl dann im Elfmeterschießen für uns entscheiden konnten. Da hat man gesehen, was diese Mannschaft erreichen kann, wenn alle an und über ihre Grenzen gehen und sich gegenseitig unterstützen und motivieren. Leider war das in jedem Spiel so, sonst wäre mit Sicherheit eine bessere Platzierung drin gewesen. Letztendlich war es eine durchwachsene Saison, mit der wir auf Grund aller Umstände leben können und auch müssen.

Gibt es Veränderungen im Team?

Sebastian Brandt hat als einziger Spieler das Team in Richtung Kleinmühlingen verlassen. Weiterhin wird Phillipp Schönian es versuchen, sich in der ersten Mannschaft zu beweisen. Auf Grund der Auflösung der dritten Herrenmannschaft werden zur neuen Saison mit Philipp Höppner, Fabian Pantel, Leon Imroth, Justin Marschall, Jan Simolka, Gunnar Meissner, Chris Janßen, Thomas Stange neben den bereits in der Winterpause hinzugezogenen Toni Webel und Raik Schuckert das Team unterstützen. Hinzukommen wird Alexander Heyer, welcher auf Grund des Studiums nicht mehr die Zeit aufbringen kann, um zunächst weiter in der ersten Mannschaft zu spielen. Trainiert haben bereits letzte Saison alle gemeinsam, somit wird es keine Probleme mit der Integration geben.

Wann startet die Vorbereitung, welche Testspiele stehen an?

Wir befinden uns seit letzter Woche Dienstag in der Vorbereitung, die ersten Einheiten haben die Jungs mittlerweile hinter sich. Auch ein kleines Trainingslager auf dem Sportplatz wurde bereits letztes Wochenende durchgeführt. Das Testspiel dann am Samstag gegen die zweite Vertretung aus Magdeburg Ottersleben ging leider mit 1:2 verloren. Man hat im Spiel gesehen, dass die Kraft nach etwa einer Stunde deutlich nachließ, welches aber zu diesem Zeitpunkt noch normal ist. Neben drei Trainingseinheiten pro Woche werden wir weitere Testspiele bestreiten:

  • Sa., 16.07.2016 15.00 Uhr: TSG Calbe II – Arminia MD I (Landesklasse)
  • Fr., 22.07.2016 18.45 Uhr: TSG Calbe II – FSV 1895 MD I (Stadtoberliga)
  • So., 24.07.2016 14.00 Uhr: TSG Calbe II – TuS MD II (Stadtoberliga)
  • So., 31.07.2016 14.00 Uhr: TSG Calbe II – Rotation ASL (Kreisliga)
  • Sa., 06.08.2016 12.00 Uhr: TSG Calbe II – MSV Börde MD II (Landesklasse)

Das erste Punktspiel findet dann am 14. August 2016 um 14:00 Uhr in Pretzien statt.

Wie lautet die Zielsetzung für die neue Saison?

In erster Linie steht immer die Weiterentwicklung der einzelnen Spieler und der Mannschaft im Vordergrund. Das Potential ist vorhanden, aber es muss jeder mit Herzblut dabei sein und alles für sich, das Team und den Verein geben, alle müssen für ein gemeinsames Ziel kämpfen. Ich glaube, dass es auf Grund der Aufsteiger und Absteiger eine ganz schwere Saison werden wird. Mit Seeland und Staßfurt II sind zwei Mannschaften aufgestiegen, welche seit Jahren zusammenspielen und sich souverän in ihren Ligen durchgesetzt haben. Mit Unseburg/Tarthun und Drohndorf kommen zwei Teams aus der Landesklasse, welche schwer zu bespielen sind, sehr kampfstarke und robust spielende Mannschaften mit erfahrenen Spielern in ihren Reihen. Vieles hängt auch davon ab, wie man in die Saison kommt und unsere ersten sechs Spiele (Pretzien, Baalberge, Egeln, Unseburg, Winningen und Drohndorf) haben es aus meiner Sicht in sich. Faktoren wie Arbeit, Urlaub und Verletzungen werden sicherlich auch diese Saison eine Rolle spielen. Aber wir alle sind im Team optimistisch, wollen diesmal unser Ziel, obere Tabellenhälfte, erreichen.

Meisterschaftsfavoriten und Abstiegskandidaten?

Es werden, wie die Jahre zuvor auch, wieder mit Einheit Bernburg (auch ohne Vatthauer) und Winningen zwei Mannschaften sein, die oben mitreden werden. Einen „Alleinunterhalter“ wie letzte Saison mit Alsleben wird es, glaube ich, diesmal nicht geben. Schwer werden es die Sportfreunde aus Cörmigk ohne ihren Torjäger Pelka haben und Schneidlingen. Aber man hat auch letzte Saison gesehen, dass ein Überraschungsteam wie Pretzien, von Anfang an oben mitspielen kann. Vielleicht wird es wieder so ein Team geben, wer weiß.