Rainer “Atze” Fabian über die lange und erfolgreiche Trainerzeit bei der TSG

Hallo Atze, im Rückblick auf deine sehr lange Zeit als Trainer bei den Fußballern der TSG Calbe hast Du mit Sicherheit viele Erinnerungen und Geschichten.Wie bist Du zu deinem Spitznamen “Atze” gekommen”?

Rainer Fabian: Ich war in meiner Kinderzeit, so zwischen sechs und sieben Jahre, oft bei unseren Nachbarn und wollte immer den DDR-Comic “Atze” angucken. Nach einer Weile hieß ich dann nur noch “Atze” und das hat sich bis heute nicht geändert.

Wann hast Du mit dem Kicken begonnen?

Rainer Fabian: Ich habe mit dem Fußballspielen im Alter von sechs bis sieben begonnen. Meine Trainer  waren unter anderem D. Nolte, W. Pilatzki, O. Görsch, H. Mertens und M. Wendtland. Trainiert haben wir damals noch mit reinen Gummibällen. Wir hatten in diesen Zeiten noch viele Mannschaften einer Altersklasse. Später im Männerbereich kann ich mich noch gut erinnern, dass wir einmal im Kreispokalendspiel ganz knapp mit 2:1 gegen unsere erste Vertreung verloren haben, in einem späteren Halbfinale allerdings haben wir mit 3:1 gegen sie gewinnen können (lacht).

Woran erinnerst Du dich heute noch gern aus deiner Nachwuchsspielerzeit zurück?

Rainer Fabian: Zu den Spielen sind wir zumeist mit drei bis vier Mannschaften in einem großen Buus oder mit einem LKW gefahren, oder wenn die Spielstätte nicht allzu weit entfernt war mit dem Fahrrad, wer eins hatte (lacht). Zu den Hallenturnieren gab immer neue Turnschuhe, Volleyball-Turnschuhe, diese mussten dann aber natürlich das gesamte Jahr halten. Ab meiner Zeit bei den Knaben habe ich dann immer höherklassiger gespielt, was natürlich fortwährend eine zusätzliche Motivation darstellte.

Vielen bist Du in Calbe allerdings insbesondere als erfolgreicher Nachwuchstrainer und Aufstiegscoach der Zweiten in die Salzlandliga in Erinnerung geblieben.Wie liefen die ersten Jahre als Nachwuchstrainer für dich persönlich? Welche Schwierigkeiten gab es?

Rainer Fabian: Als Nachwuchstrainer habe ich in der Saison 1990/91 bei Günter Lenhart angefangen. Er hatte viele Kinder, brauchte Hilfe und mein Sohn Kevin wollte auch Fußball spielen. Auf Kleinfeld hatten wir immer zwei Mannschaften und viele Kicker wollten unbedingt ins Tor, sodass wir lange Zeit sogar drei Torhüter, A. Balke, K. Fenzl und S. Wiederhold, hatten. Letzterer entschied sich zum Handball zu wechseln und wurde dort zum Toptorhüter, alles richtig gemacht Stefan! (lacht) Ansonsten habe ich eigentlich alle Nachwuchsaltersklassen trainert, bis auf die D- und die A-Jugend, da war einfach kein Rankommen an “Boxer”, Dieter Gütling, und “Schulli”, Frank Schulzik. (lacht)

An welche Spiele, Erfolgeund Situationen erinnerst Du dich gern zurück?

Rainer Fabian: Mein größter Erfolg als Nachwuchstrainer war natürlich der Aufstieg mit der C-Jugend in die Verbandsliga. Zur Aufstiegsparty auf dem Heger musste ich mein Versprechen einlösen und mir wurden die Haare abrasiert. Die Jungs fanden es natürlich sehr lustig, meine Frau jedoch nicht. Ansonsten waren wir immer sehr erfolgreich bei den Hallenkreismeisterschaften und auch bei den Landesmeisterschaften, allerdings waren natürlich der HFC und der FCM immer einwenig zu stark. Auch das Pokalendspiel in der C-Jugend am Sonntagmittag im Hegerstadion zwischen der ersten und der zweiten Mannschaft der TSG Calbe vor über 100 Zuschauern war ein Highlight. In der Verbandsliga der C-Jugend lagen wir gegen Fortuna Magdeburg zur Halbzeit mit 1:4 zurück, gewannen noch mit 5:4 und Stefan Schliemann schoss damals alle fünf Tore. Nach dem Spiel habe ich ihn umarmt und ihm ein Küsschen auf die Stirn gegeben, weil er unter anderem zwei Kopfballtore erzielte. Natürlich gab es aber auch Spiele wie beispielsweise in Salzwedel, wo wir nach einer 4:1-Halbzeitführung noch 4:6 verloren haben.

Wie lange warst Du Trainer in der Nachwuchsabteilung? Wie würdest Du kurz diese Zeit beschreiben?

Rainer Fabian: Es waren knapp zwanzig Jahre als Nachwuchstrainer und ich muss im Rückblick sagen, dass das eine verdammt schöne Zeit war. Man hat mit den Kindern viel lachen können und auch mit ihnen bei Niederlagen geweint.

Welche Eigenschaften machen einen Nachwuchstrainer aus deiner Sicht aus?

Rainer Fabian: Die Zeiten haben sich sicherlich geändert. Einige Spieler konnte man auch einmal zusammenstauchen und Anderen musste man Streicheleinheiten geben. Heute hätte ich bestimmt oftmals Ärger mit den Eltern bekommen. (lacht)

Im Nachhinein hast Du die Verantwortung an der Seitenlinie für die zweite Mannschaft übernommen. Wie kam es dazu? Wann?

Rainer Fabian: Es war in der Saison 2009/10. Zu dieser Zeit war ich noch B-Jugendtrainer. Bei der Zweiten hatten schon einige Trainer vor mir versucht aufzusteigen und, warum auch immer, es nicht geschafft. Die Zweite hatte keinen Trainer mehr und natürlich war das eine sehr reizvolle Aufgabe. Es gab dann ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter Rainer Schulze auf dem Heger und ich habe sofort zugesagt. In der Mannschaft steckte enorm viel Potential und ich wollte es einfach schaffen mit ihnen aufzusteigen.

War es eine große Umstellung dann junge Erwachsene zu trainieren? Welche insbesondere?

Rainer Fabian: Die Umstellung war doch schon sehr groß, denn ich bin von einem kleinen Kindergarten in einen großen Kindergarten gekommen. (lacht) Da kamen dann schon mal die Antworten “Ja, aber” oder “Wie jetzt?.

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BiberPost-Sonderbriefmarke für deutschlandweite Briefsendungen

Was fällt Dir auch heute noch besonderes Ein, wenn Du an die Zeit bei der Zweiten denkst?

Rainer Fabian: Natürlich ist da zuvorderst der Aufstieg in die Salzlandliga zu nennen, der bereits lange vor dem letzten Spieltag feststand. Auch die Auszeichnung zum FairPlay-Sieger des Kreisfußballverbandes war toll. Im Heimspiel war ein Spieler von uns verletzt, der Gegner spielte den Ball ins Seitenaus, nach dem Einwurf spielte Sascha Bergholz den Ball zurück zum gegnerischen Torhüter und plötzlich lag der Ball im Tor. Der Gegner war natürlich nicht erfreut, aber das Tor zählte. Im Anschluss ließen wir nach dem Anstoß den Gegner unbedrängt durchlaufen, den Ausgleich erzielen und es stand 1:1. Insgesamt gesehen, war es einfach eine wirklich schöne Zeit, es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht. Ergänzend fällt mir das Pokalspiel gegen den haushohen Favoriten Atzendorf ein, dass wir in der Verlängerung mit 4:2 gewinnen konnten. Auch die Derbys gegen Gnadau haben Spaß gemacht, weil alle einfach heiß waren und keiner verlieren wollte.

Der Aufstieg in die Salzlandliga beschreibt mit Sicherheit einen der größten Erfolge der Zweiten in der TSG-Historie, auch verbunden mit den mehrnaligen Klassenerhalten. Was hat deine Mannschaft damals so erfolgreich gemacht?

Reiner Fabian

Rainer Fabian vor der Saison 2013/14 mit der zweiten Mannschaft der TSG Calbe in der Salzlandliga.

Rainer Fabian: Das erste Jahr war in jedem Fall noch schwierig, oftmals setzten die Spieler nicht unbedingt das um, was Detlef “Dete” Sobczak und ich sol wollten. Im Folgejahr klappte es dann schon deutlich besser, auch durch die Neuzugänge kam mehr Schwung in das Team und fortan war nun einer für den anderen da.

Welche Spieler waren wichtige Säulen für die vielen erfolgreichen Spiele? (Jeweils mit kurzer Begründung)

Rainer Fabian: Wichtige Spieler der Mannschaft einzeln zu nennen wäre immer ungerecht gegenüber den Anderen. Die Mannschaft war die Säule für den Erfolg in jedem Spiel. Ob die elf Spieler die auf dem Rasen standen oder die vier bis fünf Spieler die erst einmal auf der Bank saßen, letztlich waren alle heiß zu spielen und das war sicherlich der Schlüssel für die vielen tollen Spiele.

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Rainer Fabian, Detlef Sobzcak und Jörg Harms bei ihrer Verabschiedung im Calbenser Hegerstadion. | Foto: Verein

Warum lohnt sich der nicht unerhebliche Zeitaufwand des ehrenamtlichen Engagements trotzdem?

Rainer Fabian: Wer mit Leib und Seele dabei ist, nimmt auch den Zeitaufwand sehr gern in Kauf. Man wird ja schließlich auch belohnt, wenn der Erfolg kommt und die Kinder und Männer sich freuen.

In den Jahren hast Du sehr viele Spieler trainiert, hast Du heute noch Kontakt zu ehemaligen Kickern?

Rainer Fabian: Die meisten ehemaligen Spieler treffe ich auf dem Heger, dann macht man auch mal ein Schwätzchen, gern auch nach dem Spiel bei einem Bierchen. (lacht)

Wie bist Du dem Calbenser Fußball verbunden geblieben?

Rainer Fabian: Leider bin ich nur noch als Mitglied und als Zuschauer der Männermannschaften oder der E-Jugend bei meinem Enkel Luca dabei. Da werden aber sehr schnell viele Erinnerungen wach (lacht, da jucken wieder die Beine). Hoffentlich geht es bald wieder los.


Vorschau auf das Wochenende 31. Oktober bis 01. November

Nach der überaus überzeugenden Siegesserie der Ersten steht nun am Samstag ein weiterer Gegner aus dem unteren Tabellendrittel gegenüber. Der FV Merzien tritt ab 14 Uhr im Calbenser Hegerstadion an.

ALLE SPIELE WURDEN DURCH DEN FUßBALLVERBAND SACHSEN-ANHALT ABGESAGT

Spielankündigungen vom Wochenende:

31.10.2020, 10.30 Uhr: FSV Nienburg – TSG Calbe (C-Jugend)

31.10.2020, 10:30 Uhr: TSG Calbe – FC Zukunft Magdeburg (Alte Herren) Spiel wurde vom SFV Magdeburg abgesagt

31.10.2020, 14:00 Uhr: TSG Calbe –  FV Merzien

01.11.2020, 9:30 Uhr: TSG Calbe – TSV Eggersdorf (D-Jugend)

01.11.2020, 11.00 Uhr: VfB Sangerhausen – TSG Clabe (A-Jugend)

01.11.2020, 11:00 Uhr: TSG Calbe – SV Arminia Magdeburg (B-Jugend)

01.11.2020, 14.00 Uhr: BSC Biendorf – SG Neugattersleben / TSG Calbe II


Vorschau auf das Wochenende 26. bis 27. September 2020

Nach dem Schlusspfiff der Landesklasse-Begegnung zwischen der TSG Calbe und der ZLG Atzendorf herrschte großer Jubel im Hegerstadion. Der Jubel kam aber nicht von den Calbensern, sondern von den zahlreich anwesenden Fans aus Atzendorf, die den verdienten Sieg ihrer Mannschaft gegen die TSG frenetisch feierten.

Wenn man an der Spitze dran bleiben will, hätte man, bei allem Respekt vor den Gästen, gewinnen müssen. Der Zuschauer hatte aber nicht den Eindruck, dass die TSG an diesem Tag dazu in der Lage gewesen wäre oder das wirklich auch wollte. Lediglich nach dem Ausgleich schöpften die Calbenser Fans etwas Hoffnung. Die währte aber nur kurz, denn wenige Minuten nach der Halbzeit trafen die Atzendorfer nach individuellen Fehlern in der Abwehr zum 1:2.

Am kommenden Samstag müssen die Calbenser zum Tabellenvorletzten nach Hettstedt. Die haben aber nur 3 Punkte weniger als die TSG und deshalb sollte man auch Hettstedt ernst nehmen!

Spielankündigungen vom Wochenende:

26.09.20, 09.30 Uhr: TSG Calbe – SV Plötzkau (E-Junioren in Rosenburg)

26.09.20, 10.30 Uhr: FSV Magdeburg – TSG Calbe (Alte Herren)

26.09.20, 11.00 Uhr: Preussen Magdeburg – TSG Calbe (B-Junioren)

26.09.20, 11.00 Uhr: SG Einheit Bernburg /Askania Bernburg II – TSG Calbe (C-Jugend)

26.09.20, 15.00 Uhr: FC Hettstedt – TSG Calbe I

27.09.20, 09.30 Uhr: SG Förd./Egg./Biere – TSG Calbe (D-Junioren)

27.09.20, 14.00 Uhr: SV 09 Staßfurt – SG VfB Neugattersleben / TSG Calbe II


Rückblick in die Historie – 2017 – Salzlandpokalendspiel

Eine klare Sache war das Salzlandpokal-Endspiel 2017. Der SV 09 Staßfurt besiegte Überraschungsfinalist TSG Calbe II mit 5:1 (4:0). Nachdem das Team des SV 09 Staßfurt 2017 sein großes Saisonziel – den Landesligaaufstieg – mit 15 Punkten Vorsprung, bereits erreicht hatte, stellte der Pokalsieg für die Bodestädter den i-Punkt auf eine nahezu perfekte Saison dar.

Zwar hatte sich die Calbenser TSG-Reserve personell recht gut verstärkt, stand aber meist auf verlorenen Posten. Man hatte den Eindruck, dass das Team mit zwei Spielsystemen spielte. Im Vorfeld hatte der Salzlandligist für einige Überraschungen gesorgt. So mussten die Landesklasse-Teams aus Kleinmühlingen/Zens und Nienburg die „Waffen“ strecken. Die Nienburger rang Calbe II im Halbfinale mit 3:1 nieder, Kleinmühlingen wurde zuvor schon im Achtelfinale eliminiert (7:5 nach Elfmeterschießen).

Die TSG Calbe II um Gunnar Meißner (rechts) zog durch einen 3:1-Sieg gegen Nienburg ins Finale des Salzlandpokals 2017 ein. Staßfurt war dann im Endspiel eine Nummer zu groß. | Foto: Volksstimme Schönebeck

Die TSG Calbe II um Gunnar Meißner (rechts) zog durch einen 3:1-Sieg gegen Nienburg ins Finale des Salzlandpokals 2017 ein. Staßfurt war dann im Endspiel eine Nummer zu groß. | Foto: Volksstimme Schönebeck

Die Staßfurter marschierten indes ohne große Mühe bis ins Endspiel. Einem 4:1 in Biendorf folgte im Achtelfinale ein 3:1 in Neugattersleben sowie Kantersiege gegen Alsleben (7:1/Viertelfinale) und Rathmannsdorf (6:0) in der Vorschlussrunde.

Dennoch gingen die Bodestädter nicht überheblich in die Final-Partie und waren natürlich auch durch die Resultate der Calbenser gewarnt. Mit voller Konzentration schickte Trainer Jens Liensdorf sein Team in das Spiel. Nach dem frühen Führungstor von Dustin Abresche (4.), reichten 30 starke Minuten und dadurch waren schon vor dem Pausenpfiff praktisch alle „Messen gesungen“. Felix Jesse erwischte einen sehr guten Tag und erhöhte mit einem Doppelpack (25., 29.) auf 3:0, Matthias Lieder (34.) legte zur 4:0-Halbzeitführung nach. Allerdings trauerten die Calbenser einer Großchance aus Minute acht nach. Alexander Gente umkurvte nach einem langen Ball Staßfurts Keeper Philipp Beier, durfte dann aber nicht jubeln, weil Steven Stachowski das Leder noch von der Linie kratzte.
Daniel Weisheim erzielt den Ehrentreffer

Hälfte zwei hatte dann aus Staßfurter Sicht noch zwei Aufreger zu bieten. Bei beiden spielten ein Strafstoß und der eingewechselte Benjamin Kollmann die Hauptrollen. In der 72. Minute bekam der SV 09 einen Handelfmeter. Benjamin Kollmann trat an, kullerte den Ball aber nur etwa fünf Meter nach vorn. Stefan Stein vollendete aus vollem Lauf. Das war so geplant. Auch Lionel Messi und Luis Suárez hatten einst so einen Trick gemacht. „Ich fand das respektlos. Das muss nicht sein“, meinte Calbe-Coach Björn Bardehle im Nachgang. Genauso sah er das bei einem Foulelfmeter (76.). Auch da trat Kollmann an, wollte den Ball lässig ins Tor lupfen, setzte ihn aber einen Meter über den Kasten.

Indes blieb den Calbensern an diesem Tag die ganz große Sensation verwehrt. Vielleicht auch, weil Coach Bardehle an der Seitenlinie fehlte. Der Trainer musste eine Vier-Spiele-Sperre absitzen. Detlef Sobczak, Co-Trainer der Ersten und gute Seele des Vereins, übernahm für ihn an der Seitenlinie und konnte immerhin noch den Ehrentreffer von Daniel Weisheim zum 1:5 zur Kenntnis nehmen. Es war ein kleiner Trost am Ende einer guten Pokalsaison. „Das Tempo war hoch. Das ist eine spielstarke Mannschaft. Wir wollten das Spiel offenhalten, haben aber gemerkt, dass das nicht klappt. Staßfurt war zwei Klassen besser“, gab Bardehle zu, merkte aber auch an: „Wir sind mit dem Abschneiden sehr zufrieden.“

Und Staßfurts Coach Jens Liensdorf? Der war an seinem 36. Geburtstag zufrieden. „Es war kein Glanz-Spiel. „Aber man muss nicht päpstlicher sein als der Papst. Wir haben das gut heruntergespielt.“

Da der Pokalsieger aus Staßfurt durch seinen Landesliga-Aufstieg bereits das Startrecht für den Landespokalwettbewerb 2017/18 hatte und die TSG-Reserve nicht startberechtigt war, wurde der Kreisteilnehmer in einem Ausscheidungsspiel der Halbfinalverlierer ermittelt. Der 1. FSV Nienburg besiegte den SV Rathmannsdorf mit 3:0. In Runde eins siegten die Saalestädter dann mit 6:5 n. E. gegen Landesligaaufsteiger Havelwinkel Warnau, doch danach kam es heftig mit einer 0:14 Niederlage gegen Oberligist Halberstadt.

Statistik zum Pokalfinale am 16. Juni 2017 in Peißen

Tore: 0:1 Dustin Abresche (4.), 0:2, 0:3 Felix Jesse (25., 29.), 0:4 Matthias Lieder (34.), 0:5 Stefan Stein (72.), 1:5 Daniel Weisheim (87.)

Zuschauer: 226

Schiedsrichter: Sebastian Schulz (Bernburg)

SR-Assistenten: Andreas Bachmann (Hecklingen), Wolfgang Siebert (Wilsleben)

Calbe II: Robert Belajew; Philip Berner, Sven Noack, Tony Webel (77. Alexander Heyer), Gunnar Meissner, Florian Schmidt, Claudio Recklebe (57. Christian Kober), Alexander Gente (69. Thomas Dummer), Christian Baartz (46. Steffen Rudnik), Patrick Daniel, Daniel Weisheim; Trainer: Detlef Sobczak

Staßfurt: Philipp Beier; Stefan Stein, Dustin Abresche, Markus Müller, Nick Unger, Felix Jesse, Matthias Lieder (69. Benjamin Kollmann), Steven Stachowski, Maximilian Moye (69. Chris Horstmann), Marcel Mähnert, Toni Härtge (69. Mathias Nagel); Trainer: Jens Liensdorf

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 01. August 2020


Rückblick in die Historie – 2012 – Sponsoring Zweite

„Fantastisch“, „einfach geil“ und „es ist einfach unglaublich“ diese und viele weitere Superlative waren bei der Übergabe der BiberPost-Sonderbriefmarke zum Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Salzlandliga zu hören.

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Präsentation der BiberPost-Sonderbriefmarken zum Salzlandligaaufstieg der zweiten Mannschaft der TSG Calbe vor dem Handy-Center-Calbe von Inhaber Heiko Neuling (rechts im Bild)

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BiberPost-Sonderbriefmarke für das deutschlandweite Versenden von Briefen

Heiko Neuling vom Handy-Center-Calbe, in dem neben unterschiedlichen Handy- und Telefonangeboten eben auch die beliebte BiberPost verschickt werden kann, ließ in der BiberPost-Zentrale eine Sonderbriefmarke mit dem Aufstiegsbild der Calbenser Landesligareserve gestalten.

„Ich kann es gar nicht in Worte fassen, nun sind wir als Mannschaft quasi durch ganz Deutschland unterwegs. Das ist einfach nur eine wahnsinnig gute Idee und natürlich auch ne tolle Sache für uns.“ resümiert TSG-Trainer Detlef Sobczak. Die besondere Briefmarke ist übrigens ab sofort im Handy-Center-Calbe in den gewohnten vier verschiedenen Preisstufen erhältlich, erste Briefe jedenfalls wurden bereits mit der 45 Cent Briefmarke ins Land geschickt.

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Weitere Briefmarkenbögen der BiberPost-Sonderbriefmarke


VfB Neugattersleben und TSG Calbe II bilden Spielgemeinschaft

Selten Schaden ohne nutzen. Unter diesem Motto betrachtet man beim VfB Neugattersleben und der TSG Calbe die Entwicklungen im kreislichen Fußball. Denn beide Vereine sorgen nun für ein Novum: Sie bilden zur neuen Saison die erste Spielgemeinschaft in der Salzlandliga.

Mit der Entscheidung, Spielgemeinschaften nicht nur im Nachwuchsbereich und den unteren kreislichen Ligen zuzulassen, sondern auch im Oberhaus des Kreisfußballs, tat man sich lange schwer. Die Corona-Krise hat, so scheint es zumindest, die Entscheidungsfindung beim KFV nun beschleunigt. Und damit ist die Kombination aus VfB Neugattersleben und der Landesklasse-Reserve der TSG Calbe nun in eine Vorreiterrolle gerutscht. Weitere Spielgemeinschaften waren Gerüchten zufolge ebenfalls angedacht, kamen schlussendlich aber (noch) nicht zustande.

Für Tim Pülicher, Abteilungsleiter Fußball beim VfB Neugattersleben, war die Erlaubnis von Seiten des KFV unumgänglich: „Ich denke der KFV war zum Handeln gezwungen. Man sieht ja, wo die Entwicklung hingeht. Es sind ja jetzt schon nur noch 13 Mannschaften in der Salzlandliga dabei.“

Doch wie kam es zu der Idee, eine Spielgemeinschaft zu bilden? Tim Pülicher klärt auf: „Wir haben uns schon seit zwei Jahren Gedanken gemacht, weil wir gesehen haben, in welche Richtung die Entwicklung bei uns geht“, umschreibt der Abteilungsleiter den immer größer werdenden personellen Schwund innerhalb der Neugatterslebener Mannschaft. Dabei war es nicht so, dass die Spieler dem Verein weggelaufen sind. „Die meisten haben aus Altersgründen aufgehört“, berichtet Pülicher.

Dadurch hatte man bei VfB bereits im vergangenen Jahr immer wieder Besetzungsprobleme. Trotzdem war das bestreben zunächst, eigenständig weiterzumachen. Doch dieser Plan wurde verworfen.

VfB-Präsident Gernot Resch nahm dann bereits Ende 2019 intensiveren Kontakt mit Rainer Schulze, dem Abteilungsleiter der TSG Calbe auf. Auch bei der TSG-Reserve war die personelle Not mehr als offensichtlich. Da traf es sich im Endeffekt gut, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Beteilgten gut funktionieren. „Die Vereine haben ein gute Verhältnis zueinander. Ich selber habe ja auch mal in Calbe gespielt und deshalb auch noch gute Verbindungen dort hin“, sagt Tim Pülicher. Der inzwischen 34-jährige schnürte einst sogar in der Verbandsliga die Töppen für die TSG. Calbes Abteilungsleiter Rainer Schulze war es dann letztendlich, der den Antrag auf Spielgemeinschaft einreichte. Durch die Corona-Pause und all ihre Folgen dauerte es jedoch eine gefühlte Ewigkeit, bis das Okay kam.

In den vergangenen Jahren standen sich die TSG Calbe II (Christian Kober, links) und der VfB Neugattersleben oft als Kontrahenten auf dem Platz gegenüber. In der neuen Saison wird das anders sein. Dann starten beide Teams gemeinsam. | Foto: Volksstimme

In den vergangenen Jahren standen sich die TSG Calbe II (Christian Kober, links) und der VfB Neugattersleben oft als Kontrahenten auf dem Platz gegenüber. In der neuen Saison wird das anders sein. Dann starten beide Teams gemeinsam. | Foto: Volksstimme

Folgerichtig hatten beiden Vereine in den letzten Wochen einen regen Austausch miteinander. Es galt, die Mannschaft mit Leben zu füllen und alle organisatorischen Dinge zu besprechen. Klar ist nun, dass die Neugattersleber nicht nur die Federführung bei der SpG inne haben, sondern auch das Trainerduo stellen. Ronny Schütze wird als Coach fungieren. Daniel Kirchhoff übernimmt das Amt des Co-Trainers. Beiden wird ein Kader von ungefähr 20 Spielern zur Verfügung stehen. „Bei uns sind es etwa 15 Mann und bei Calbe waren es nach aktuellem Stand vier“, klärt Pülicher über die aktuellen Zahlen auf. Trainiert und Gespielt wird indes hauptsächlich in Neugattersleben. „Zu 95 Prozent soll das bei uns stattfinden. Bei Spielen, die für Calbe Derbys sind, also gegen Felgeleben, Groß Rosenburg oder Pretzien, werden wir aber in Calbe spielen“, so Pülicher.

Und wie sieht der VfB-Abteilungsleiter die sportlichen Chancen des Teams? Gibt es eine konkrete Zielstellung? „Da haben wir noch nicht drüber gesprochen. Ich bin erstmal froh, dass es so geklappt hat. Dennoch glaube ich, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehne, wenn ich sage, dass wir eine gute Rolle spielen können“, meint der VfB-Mann. Zumindest wünscht er sich, dass die SG besser dasteht, als der VfB Neugattersleben beim Saisonabbruch mit Platz zwölf.

Insgesamt erwartet Pülicher eine sehr ausgeglichene Liga. „Im vergangenen Jahr war Plötzkau das Maß aller Dinge. In der neuen Saison wird wohl keine Mannschaft zehn oder 15 Punkte vorrausreiten. Das wird schon spannend“, frohlockt Pülicher.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 04. Juli 2020


Rückblick in die Historie – 2012 – Saisonrückblick von Rainer Schulze

Aufstiege der zweiten und dritten Mannschaften, Pokalsieg der A-Junioren, gutes Abschneiden der Ersten in der Liga und im Nachwuchs sehr gut aufgestellt – es war eine der erfolgreichsten Saisons für die Fußballer der TSG Calbe. Sportredakteur Frank Nahrstedt sprach mit Abteilungsleiter Rainer Schulze über die Gründe des Erfolgs und die neuen Ziele.

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Abteilungsleiter Rainer Schulze beantwortete im Volksstimme-Interview verschiedene Fragen zur zurückliegenden Saison und wagte bereits einen Blick in die nahe Zukunft

Volksstimme: Herr Schulze, kommt man bei der TSG überhaupt noch aus dem Feiern raus?

Rainer Schulze: (lächelt) Wir sind sehr zufrieden mit dem Saisonverlauf. Das ist schwer zu toppen. Ziel ist natürlich, dass die Zweite die Liga hält.

Volksstimme: Welche Mannschaft hat denn für die größte Überraschung gesorgt?

Rainer Schulze: Die Aufstiege der Zweiten und der Dritten waren so nicht erwartet worden. Wir haben mit der Zweiten eine sehr gute Vorrunde gespielt, wodurch auch die ersten Stimmen laut geworden sind, dass wir es in diesem Jahr endlich realisieren könnten. Die Mannschaft hat die Saison dann auch durchgezogen bis zu dem Zeitpunkt, als der Aufstieg feststand. Dann haben wir zwar kein Spiel mehr gewonnen, das möchte ich aber nicht überbewerten. Schließlich waren dann der Druck weg und die Luft etwas raus. Mit dem ersten Platz der Dritten hatte sicherlich vor der Saison niemand gerechnet. Die Entscheidung fiel erst im letzten Spiel. Dass es positiv ausgegangen ist, freut uns natürlich. In meinem 20 Jahren als Abteilungsleiter – mit kurzer Unterbrechung – kann ich mich nicht erinnern, dass wir mal zwei Aufstiege der Reserveteams hatten. Das ist ein topp Ergebnis, mit dem der Anschluss an den Landesliga-Kader endlich geschafft ist. Versucht haben wir es ja schon öfter.

Volksstimme:Wie lange sollte die Zweite denn schon aufsteigen?

Rainer Schulze: in den vergangenen drei, vier Jahren haben wir es gezielt versucht. Wir hatten immer mal neue Trainer oder eine andere Mannschaft, aber es ist nie gelungen. Der Aufstieg ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass sie von der ersten Mannschaft unterstützt wurde. Das ist ein Verdienst der Trainer René Kausmann, der das von Anfang an unterstützt hat, und Thoma Sauer. Bei seiner Verpflichtung zur Winterpause war die Zielstellung: Die Platzierung der Ersten ist wichtig, der Aufstieg der zweiten ist aber wichtiger. Und das haben wir mit Unterstützung aus der Landesliga und aus der Dritten erreicht.

Volksstimme: Was hat die zweite Mannschaft denn so stark werden lassen?

Rainer Schulze: Zum einen hatten wir das Glück, dass die Saison der A-Junioren relativ zeitig zuende war, so dass wir die Jungs im Seniorenbereich einsetzen konnten. Zum anderen war sicherlich der gute Start entscheidend. In dieser Phase hat man Selbstvertrauen getankt. Zudem haben sich die beiden Neuzugänge aus Schönebeck, Daniel Schwan und Sven Bartsch, gut integriert. Auch die gute Arbeit der Trainer Rainer Fabian und Detlef Sobczak hat großen Anteil daran.

Volksstimme:Kann der Schwung mit in die neue Liga genommen werden?

Rainer Schulze: Wir haben letztens zusammengesessen und gesprochen, was auf uns zukommt. Jetzt sind die Spiele sonntags, so dass Spieler besser ausgetauscht werden können. Aber es wird auch mal so sein, dass man ein, zwei, drei Spiele hintereinander verliert, da in der Salzlandliga doch ein anderer Wind weht. Da kommt es dann darauf an, Charakter zu zeigen und den Schlendrian, der nach dem feststehenden Aufstieg eingekehrt war, nicht mit in die Saison zu nehmen.

Volksstimme: Alle drei Herrenmannschaften sind sehr jung aufgestellt. Gehört es zur Philosophie der TSG, fast ausschließlich mit dem eigenen Nachwuchs zu arbeiten?

Rainer Schulze: Die Nachwuchsarbeit steht bei uns im Vordergrund. Wir haben über die Zeit natürlich ein paar Lücken in den Altersbereichen. In den vergangenen drei, vier Jahren haben wir aber verstärkt Spielgemeinschaften mit den umliegenden Vereinen gegründet. Damit haben wir uns eine ordentliche Nachwuchsabteilung aufgebaut. Zielstellung in den vergangenen Jahren war, junge Leute zu integrieren. Das geht natürlich nur, wenn man eine A-Jugend hat. Wenn aus diesem Team einige in den Erwachsenenbereich wechseln, ist das bereits ein Erfolg. Darauf haben wir gebaut.

Volksstimme:Ist der Schönebecker SC im Rennen um die Titel im Nachwuchs der größte Konkurrent?

Rainer Schulze: Ich sehe den Verein gar nicht als Konkurrenz. Wir haben in den vergangenen Jahren schon gut zusammengearbeitet. Durch Christian Kehr haben wir einen guten Draht zum SSC. Wenn man gegeneinander spielt, ist man sportlicher Konkurrent. Aber wenn es notwenig und möglich ist, stellen wir gern wieder Spielgemeinschaften mit den “Grünen” auf.

Volksstimme: Bis auf die B-Jugend hatte die TSG in jeder Altersklasse ein Team. Wird das Feld der auch in der kommenden Saison so breit aufgestellt sein?

Rainer Schulze: Die A-Jugend wird fehlen. Diese Spieler gehen in den Erwachsenenbereich über, einige verlassen dafür den Verein. Doch dank der Bemühungen der Übungsleiter, die sich mit anderen Vereinen in Verbindung gesetzt haben, können wir in der Spielzeit 2012/13 bis auf diese alle Altersklassen besetzen. Hinzu kommt die Frauenmannschaft, die zwar Tabellenletzte geworden ist, aber aus Freude weitermacht. Und natürlich unsere Alt-Herren, die sich nochmal dazu entschieden haben, eine Saison in der Stadtliga Magdeburg zu absolvieren.

Volksstimme:Und die Kader der anderen Erwachsenenteams?

Rainer Schulze: Bis auf Steven Mues und Niels Graichen, die aus familiären Gründen aufhören, bleiben in der Zweiten alle, wir führen noch Gespräche mit potenziellen Neuzugängen. In der Ersten, deren Platzierung wir auch als Erfolg werten, haben Christian Harant und Maik Hoffmann ihre Karrieren beendet, Keeper Stefan Maibaum geht zurück nach Gerbitz. Alle anderen bleiben, Gespräche werden geführt, wir würden uns gern mit einem Stürmer verstärken.

Volksstimme: Was trauen Sie der Ersten im kommenden Jahr zu?

Rainer Schulze: Wir haben noch nicht konkret darüber gesprochen, die Tendenz geht aber zum Ziel: Plätze eins bis sechs. Dies sind unsere Ansprüche. Favorit ist sicherlich der Schönebecker SC.

Volksstimme:Das heißt, die Landesliga steht der TSG Calbe ganz gut zu Gesicht?

Rainer Schulze: Ja, das ist unser Anspruch. Das ist wirtschaftlich machbar, denn wir wollen weiter in Richtung Nachwuchs arbeiten.

Volksstimme:Durch die beiden Aufstiege wird der finanzielle Aufwand größer. Ist das ein Problem?

Rainer Schulze: Ich sehe das nur in Zusammenhang mit den Schiedsrichterkosten, da in der Salzlandliga bereits drei Referees auflaufen. Das wäre das einzige, was uns finanziell mehr belasten würde. Aber die Kosten können wir abfangen.

(Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 23.06.2012)


Rückblick in die Historie – 2011 – TSG II gegen Gnadau

Die Kulisse war mit 152 Zuschauern und bestem Fußballwetter bereitet für ein Punktspiel in der Kreisliga Nord, deren Derbycharakter bereits im Vorfeld unverkennbar war. In der Partie zwischen der SG Gnadau als Tabellenzweiter und der Landesligareserve der TSG Calbe als Elfter standen die Vorzeichen klar auf einem intensiven und umkämpften Fußballnachmittag. Wenngleich aus Sicht der Kontrahenten die jeweils gegenüberstehende Mannschaft die klare Favoritenrolle inne hatte.

Der Spielverlauf offenbarte allerdings, dass der Vorbericht von Gnadauer Seite insbesondere im Hinblick auf das größere spielerische Potential dem Team von Rainer Fabian und Detlef Sobzcak zu Recht Vorteile einräumte und somit die Ausgangsposition besser bewertete. Bereits in der 11. Spielminute konnte Claudio Recklebe zur vielumjubelten TSG-Führung vollenden, für die spielerisch enttäuschenden Gäste sorgte ein glücklicher Freistoßtreffer von Thomas Frauendorf in der 87. Spielminute für den Ausgleich.

Eines noch vornweg, das Unentschieden war wohl für beide Mannschaften zu wenig, für die Zweite der TSG war der eine Punkt aufgrund des klaren Chancenplus im Spiel zu wenig und seitens der Gnadauer steigt der Druck nach nunmehr drei sieglosen Spielen in Folge im Kampf um den Aufstieg.

Der Respekt voreinander war beiden Teams in der Frühphase des Spiels deutlich anzumerken, so war es dann auch die bereits erwähnte 11. Spielminute, als ein Eckball von Christian Kober den Kopf von Claudio Recklebe fand und dieser aus Nahdistanz keinerlei Schwierigkeiten hatte zu vollenden. In der Folgezeit zeigte sich die TSG insbesondere im Mittelfeld klar spielbestimmend. In der 23. Minute scheiterte Benny Blöhm mit einem Kopfball am Außennetz und 8 Minuten später flankte erneut Claudio Recklebe auf Benny Blöhm, der aber unsanft am Torschuss gehindert wurde, ein Pfiff bleib aber aus. Nachdem wenig später ein weiteres Tor von Claudio Recklebe nach einem vermeintlichen Foul im Mittelfeld zurückgepfiffen wurde, hatten die Gnadauer ihre einzige Chance im ersten Spielabschnitt. Steven Hoffmann prüfte aus 10 Metern TSG-Torhüter Stephan Herrmann, der allerdings sicher klären konnte.

Spielerisch offenbarte auch die zweite Halbzeit nichts neues, die Gäste operierten einzig mit langen Bällen auf ihre beiden Stürmer Nico Steigleder und Steven Hoffmann und blieben spielerisch weiterhin blass, die TSG hingegen kombinierte sich teils sehenswert durch das Mittelfeld, ließ aber zumeist den letzten Pass vermissen. Als in der 70. Spielminute ein weiteres TSG-Tor durch Stefan Sandau nach einer kniffligen Abseitsentscheidung des sehr souverän leitenden Schiedsrichters Torsten Meinsers aberkannt und auch weitere Versuche durch Christian Kober, Toni Houpline und Denis Neumeister nicht den Weg ins Tor fanden, kam es eben zu jener 87. Spielminute. Ein Freistoß von Rechtsaußen versprang am 5-Meter-Raum und fand den Weg in das kurze Eck des TSG-Tors.

Nach der verständlichen Enttäuschung nach dem späten Ausgleich war man sich im Anschluss seitens der Calbenser aber einig, dass ein Unentschieden gegen den Tabellenzweiten keinesfalls ein schlechtes Resultat ist, ob nun als Favorit oder als Außenseiter, dies sei mal dahingestellt.

TSG Calbe: St. Herrmann – K. Vetter, R. Seeliger, S. Bergholz, T. Houpline, Ch. Kober, St. Lenhart, St. Brehmer, B. Blöhm (62. St. Sandau), Cl. Recklebe, D. Neumeister

SG Gnadau 1973: R. Merker – F. Feickert, S. Dübecke (46. C. Kade), D. Rönz, M. Heinrich (75. R. Kade), S. Hoffmann, J. Kormilez, D. Wenzel, R. Paasch (81. R. Heider), T. Frauendorf,

Schiedsrichter: Torsten Meinsers (Groß Börnecke)

Zuschauer: 152

Tore: 1:0 Cl. Recklebe (11.), 1:1 Th. Frauendorf (87.)

Verwarnungen: K. Vetter, S. Lehnhart – D. Rönz, D. Wenzel, T. Frauendorf

Gelb-Rot: J. Kormilez (65. SG Gnadau)

Rot: keine