Der Top-Torjäger als Lebensversicherung?

19. January 2019

Er ist der Mann der Stunde bei der TSG Calbe: Thomas Hellige. Nach dem Abgang von Lucas Dübecke (SV Rot-Weiß Groß Rosenburg) und dem verletzungsbedingten Ausfall von Maik Adrian ist Hellige der einzige, der die Zuschauer regelmäßig zum Jubeln bringt.

Doch auch die Mannschaft profitiert von den Toren des Stürmers. In 16 Spielen war Thomas Hellige zwölfmal erfolgreich. „Ich bin kein Freund davon, einzelne Spieler zu loben“, sagt sein Coach Christian Harant, der die Leistung seines Torjägers auf keinen Fall klein reden möchte. „Ich gönne es ihm doch“, schiebt der Übungsleiter nach.

In den Augen von Harant wären allerdings weitere Treffer möglich gewesen, wäre da nicht die schlechte Chancenverwertug, die auch vor Hellige nicht Halt macht. „Es hätten noch viel mehr Tore auf dem Konto stehen müssen“, ist sich Harant sicher. Denn auch der Torjäger ließ in schweren Zeiten kleine Unsicherheiten zu. So kam es des Öfteren vor, dass der Calbenser frei vor dem Tor auftauchte und das Leder nicht im Kasten unterbrachte. Eine Situation, die dem Stürmer selbst neu war, mit der er aber umzugehen wusste. Im ersten Spiel legte Hellige direkt los mit dem Toreschießen. Beim 3:1-Erfolg gegen den VfB Ottersleben war er einmal erfolgreich. Am zweiten Spieltag, bei der 2:5-Pleite gegen den SV Irxleben erzielte Hellige beide Treffer für die TSG. Für einen Sieg reichte es aber nicht.

In den wichtigen Spielen gegen die Konkurrenten aus dem Tabellenkeller war Hellige ebenfalls erfolgreich, legte mit seinen Treffern den Grundstein für die beiden 2:0-Erfolge gegen Bismark und Bernburg. Durch die Leistungen wurde er auch doppelt in die Elf der Woche der Landesliga gewählt. Dabei blieb es bis dato auch. Mit dem Toreschießen hörte der TSG-Akteur nicht auf.

So kam Hellige auf die Anzahl der Treffer. Der Offensivmann profitiert aber auch davon, dass sein Trainer ihn in jedem Spiel aufstellte. Hellige stand 16 Mal in der Startaufstellung. Doch nicht nur die Hellige bereitet seinem Coach Freude. Es sind auch seine Mitspieler. „Mit dem Personal macht es mich schon stolz, dass wir bereits 15 Punkte einfahren konnten. Damit belohnt sich die Mannschaft auch selbst“, meint Harant.

Und davon ist auch Hellige betroffen, denn seine Mitspieler sind es, die ihn immer wieder in Szene setzen. Vor allem nach Flanken und Pässen in den Lauf ist der Stürmer kaum noch zu bremsen, sucht aber auch immer wieder selbst den Weg zum Tor. Einmal am Ball ist Hellige ganz schwer davon wieder weg zu bekommen.

„Wenn die eine oder andere Chance noch rein gegangen wäre, hätten wir noch mehr Punkte auf dem Konto. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau“, ist sich Harant sicher. Wenn es der TSG gelingt, weitere Spieler zu verpflichten und eine eingespielte Mannschaft zu formen, wird Hellige weitere Tore sammeln. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Dass er über den Winter nichts verlernt hat, kann Hellige am 26. Januar zeigen. Dann testet sein Team gegen die Reserve von Fortuna Magdeburg.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 19. Januar 2019


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