TSG-Trainer René Kausmann

16. November 2010

Er ist stets gut gelaunt, jederzeit optimistisch und letztlich hat er für alle ein offenes Ohr. So oder zumindest so ähnlich lässt sich der Trainer der Landesligakicker der TSG Calbe, René Kausmann, in Kurzform beschreiben.

Dies war für die Abteilungsleitung Grund genug den Mitgliedern die Möglichkeit einzuräumen ihre Fragen rund um den Calbenser Fußball an seine Adresse zu stellen. Die nachfolgenden Fragen wurden dabei zur Beantwortung ausgewählt.

Wie vereinbaren Sie Sport und Alltag? Welche Sportarten verfolgen Sie neben dem Fußball noch?

René Kausmann: Sport gehört für mich mit zum Alltag, insofern stellt sich diese Frage für mich eigentlich gar nicht. Ich verfolge eigentlich ziemlich alles, was ich so mitbekommen kann, sei es Basketball, Formel 1 oder Eishockey. Insbesondere im lokalen Bereich verfolge ich natürlich auch die Entwicklungen der Calbenser Handballabteilung und bin, soweit es die Zeit zulässt, auch bei Spielen in der Hegersporthalle live dabei.

An welches Spiel in ihrer Laufbahn als Trainer oder als Spieler erinnern Sie sich besonders gern zurück?

René Kausmann: Als junger Spieler durfte ich mit der TSG gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach spielen, das war verständlicher Weise natürlich ein absolutes Highlight für alle, die dabei sein konnten. Den Pokalfinalsieg des ehemaligen Kreises Schönebeck als Trainer vom FSV Biere werde ich ebenfalls nie wieder vergessen.

Darf sich ein Fußball-Trainer selbst einwechseln?

René Kausmann: Ja, keine Frage.

Wie beurteilen Sie das Vereinsleben bei der TSG Calbe?

René Kausmann: Aus meiner Sicht ist das Vereinsleben hier sehr homogen und harmonisch. Persönlich kann ich mich überhaupt nicht beklagen. Ich bekomme jeder Unterstützung, die man sich denken kann, vom Platzpersonal angefangen, über die jeweiligen Trainerteams, bis hin zur Abteilungsleitung.

Wie schätzen Sie die TSG allgemein und das bestehende Umfeld ein? Was sind aus Ihrer Sicht Vor- aber auch Nachteile im Vergleich zu Ihren ehemaligen Trainerstationen FSV Biere, TV Askania Bernburg und SV Gölzau?

René Kausmann: Das bestehende Vereinsnetzwerk und die höhere Spielklasse sind gegenüber meinen Stationen in Biere und Gölzau sicherlich vorteilhaft, obwohl es in den beiden genannten Vereinen trotzdem sehr erfolgreich gelaufen ist. Bezugnehmend auf den TV Askania Bernburg sprechen natürlich die sportlichen Bedingungen und das umfangreichere Sponsorenumfeld und somit die positiven Auswirkungen auf den Spieleretat für den Verbandsligisten. Ich will hier allerdings betonen, dass jeder Verein innerhalb der bestehenden Möglichkeiten, aus meiner Sicht, immer das Bestmögliche gemacht hat.

Was halten Sie von Frauenfußball?

René Kausmann: Ich finde es schön, dass es diese Möglichkeit in unserem und in anderen Vereinen im Breitensport gibt.

Wie schätzen Sie die Nachwuchsarbeit bei der TSG Calbe ein? Gibt es Ihrerseits Veränderungsvorschläge oder Aspekte, die man überdenken sollte?

René Kausmann: Die Nachwuchsarbeit kann ich derzeit noch nicht einschätzen, dafür bin ich einfach aktuell zu kurz im Verein.

Wie sind Sie auf Maik Hoffmann als Co-Trainer in ihrem Trainerteam gekommen und wie haben Sie ihn zu einem Comeback überreden können?

René Kausmann: (lacht) Ja, das war schon lustig. Maik war ja noch bestehendes Vereinsmitglied und Spieler, er hatte nur pausiert. Im persönlichen Gespräch bei ihm im Garten hatte ich ihm meine Vorstellungen geäußert, er hat spontan zugesagt und ist seitdem auch mit vollem Eifer bei der Sache und mir eine große Unterstützung.

Welche Potentiale sehen Sie in der noch relativ jungen Mannschaft? Sollte mittelfristig zur Weiterentwicklung ein Verbandsliga-Aufstieg angestrebt werden?

René Kausmann: Natürlich sollte man immer versuchen das Beste rauszuholen und gegebenenfalls auch aufzusteigen. Die Frage besteht immer, inwieweit insbesondere die finanzielle Entwicklung des Vereins daran angepasst und eine gewisse Nachhaltigkeit erreicht werden kann. Rein sportlich, liegt bereits sogar schon in dieser Spielzeit ein Aufstieg im Bereich des Möglichen. Daran kann man wohl auch meine Meinung über das bestehende Potential der Mannschaft ablesen.

Welche(n) Spieler aus der Landesliga Nord würden Sie gern bei der TSG Calbe spielen sehen?

René Kausmann: Die Zusammensetzung der Mannschaft passt mir ganz gut und somit habe ich mich mit dieser Problematik nicht beschäftigt. Deshalb kann ich aus dem Stehgreif keinen Spieler nennen.

Welche Mannschaft ist nach den bisherigen Spieltagen Ihr Staffelfavorit? Welchen Platz sollte dann am Saisonende Ihre Mannschaft einnehmen?

René Kausmann: Für mich gibt es keinen klaren Staffelfavoriten, zum jetzigen Stand der Saison ist noch alles offen. Unter den ersten Sechs sollten wir am Ende abschließen.

Welcher Spieler hat Ihrer Meinung nach den größten Sprung gemacht, seitdem Sie Trainer bei der TSG Calbe sind?

René Kausmann:
Mit dem endgültigen Durchbruch in den festen Landesliga-Kader hat sich sicherlich Alexander Voigt sehr gut weiterentwickelt. Auch Nachwuchstalent Patrick Daniel konnte zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bereits zwei Landesligaspiele über die volle Distanz bestreiten. Natürlich ist bei beiden die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen.

Noch einen letzten Satz zum anstehenden Pokalfinalviertelfinalspiel gegen den SV Dessau 05.

René Kausmann: Unser klares Ziel ist natürlich das Erreichen des Halbfinales im Krombacher Landespokal.


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