Beide Trainer ziehen positives Fazit

6. August 2018

Mit 4:1 konnte die TSG Calbe aus der Landesliga das Testspiel gegen den TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens aus der Landesklasse IV gewinnen. Beide Trainer waren im Nachgang zufrieden mit der Leistung, die ihr Team gezeigt hat.

Während Christoph Berlau, Trainer des Landesklassisten TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens, immer wieder Anweisungen zu seinen Spielern rief, lehnte der Trainer der TSG Calbe, Christian Harant, lässig an der Bande und schaute seiner Mannschaft entspannt zu. Denn viel verändern brauchte er während der Partie nicht. Der Gastgeber aus der Landesliga konnte mit 4:1 (1:0) gegen die Kleinmühlinger gewinnen.

Doch die erste Hälfte gehörte den Gästen. Bei warmen Temperaturen versuchte der TSV, ähnlich wie in den vergangenen Testpartien, früh Druck auszuüben, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Und Calbe geriet etwas in den Hinterhalt. Doch der TSV schaffte es nicht, den Ball im Tor unterzubringen. So flatterten zum Beispiel Norman Möbes vor dem Kasten die Nerven. „Wir waren in der ersten Halbzeit besser und hatten drei oder vier gute Möglichkeiten“, sagte Berlau nach dem Spiel.

Doch die TSG ließ sich davon nicht aus der Bahn bringen. Kurz vor der Pause war es dann soweit. Durch einen „individuellen Fehler“, wie Berlau beschrieb, ging der Favorit aus der Landesliga in Führung, Thomas Hellige traf (41.). „Die mannschaftliche Geschlossenheit ist gut. Der Kader ist nicht unbedingt so groß aufgestellt“, sagte Harant. Bezeichnend: In den ersten 45 Minuten stand Philip Küster im Tor und Lucas Schulz agierte als Feldspieler. Zur Pause tauschten beide die Rollen.

Das erste Ausrufezeichen nach dem Seitenwechsel setzten dann wieder die Calbenser. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Keven Harms auf 2:0. Und die TSG blieb weiter gefährlich. Christian Baartz marschierte durch das Mittelfeld und zog einfach mal ab. Der Ball flog an die Latte und von dort ins Toraus (57.). „Ich kann mit den Gegentreffern leben, außer mit einem“, sagte Berlau. Denn das 3:0 für die TSG fiel für den Gästecoach deutlich zu einfach. Nach einem Fehler im Mittelfeld passte Baartz auf Thomas Hellige, der das Spielgerät weiter zu David Lull gab. Letztgenannter blieb cool vor Sebastian Brandt im Kasten der Kleinmühlinger und netzte ein (60.).

Aber dass mit Kleinmühlingen zu rechnen sein wird, bewiesen sie nur drei Minuten später. Nach einem langem Ball auf Möbes nahm dieser den Ball an und überlupfte den herauslaufenden Schulz (62.). „Die schweren Dinger macht er, warum nicht auch die einfachen?“, fragte Berlau in Richtung der eigenen Männer. „Uns fehlt einfach noch die Cleverness. Calbe hat Buszkowiak und Harms in der Mitte. Da fehlt uns noch die Abgeklärtheit.“

Das machte sich die TSG zu Nutze. Überlegt und abgezockt kombinierten sich die Saalestädter immer wieder gefährlich vor den Kasten. Und nach einem Handspiel im Strafraum von Tim Niklas Stüber verwandelte Hellige den Elfmeter unten rechts (74.). Kurz vor Ende der Partie hatte der TSV noch eine Chance, nutzte diese aber nicht. Sebastian Durrhack holte sich das Leder im Mittelfeld und gab auf Maurice Hertel, der jedoch verzog (81.).

Dennoch konnten beide Trainer ein positives Fazit ziehen. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Es fehlten noch ein paar Spieler, aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Wir müssen noch ein bisschen an der Fitness und an der Schnelligkeit trainieren“, sagte Harant. Auch Berlau war „zufrieden. Ich denke aber, dass wir uns belohnen müssen. An der Effektivität im letzten Drittel müssen wir noch arbeiten.“ Zwei Wochen bleiben den Trainern dafür noch.

TSG Calbe: Küster (46. Schulz)- Lull, Buszkowiak, Harms, Puschnigg, Baartz, Hellige, Schönian (68. Kindermann, Gernat, Dummer, Weber

Kleinmühlingen: Seb. Brandt, St. Brandt, Berner, Hertel (36. Iwan), Möbes, Klöhn, Schmidt, Volk (46. Podlech), Junge, Ehme (56. Schmoldt), Durrhack

Tore: 1:0 Thomas Hellige (41.), 2:0 Keven Harms (49.), 3:0 David Lull (60.), 3:1 Norman Möbes (62.), 4:1 Thomas Hellige (74. /FE)

Zuschauer: 40

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 06. August 2018


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