Gemeinsames Erinnerungsfoto mitten in Barcelona. von oben links: Trainer Martin Wendland, Frank Schulczick , Heinz Sobczak, Achim Godon, Klaus Birnbaum, Sven Hause, Volker Pössel, Heiko Marschall, Steffen Grohe und unten von links: Thomas Kriener, Detlef Sobczak, Mario Marschall, Harry Kuhne, Burkhardt Faupel, Jörg Harms, Torsten Göhr und Kai Resch.
Im Jahr 1991 reiste die TSG Calbe nach Baden-Baden, um dort ein Testspiel zu absolvieren, und setzte dann die Fahrt bis nach Spanien fort. Neben einem internationalen Turnier blieb viel Zeit, sich die Region rund um Barcelona anzugucken. Dabei verewigten sich die Calbenser auch im Camp Nou-Stadion in Barcelona.
1991 machten sich die Fußballer der TSG Calbe auf zu einer großen Fahrt. Über Deutschland, der Schweiz und Frankreich führte der Weg die Saalestädter nach Spanien. Nach der Teilnahme an einem internationalen Turnier war natürlich auch viel freie Zeit vorhanden. Und die nutzten die Calbenser. Dabei führte der Weg die Saalestädter nach Barcelona und somit auch in das Camp Nou. Eine unvergessliche Reise, wie Detlef Sobczak, heutiger Teambetreuer und früherer Spieler der TSG Calbe, auch gut 29 Jahren danach noch Schwärmen lässt. „Das war schon ein riesen Ding für uns alle. Einige haben ordentlich Halli-Galli gemacht in Spanien“, so Sobczak.
Alles begann am 23. Mai 1991. Mit einem Bus ging die Fahrt los zu den Freunden des FC Lörrach-Stetten. Ein Stadtbummel in Basel inklusive. Das Freundschaftsspiel gegen den badischen Landesligisten ging mit 3:5 verloren. „Danach sind wir dann in Katalonien gelandet“, erinnert sich Sobczak bruchstückhaft an die Fahrt über Frankreich zurück. Und dann stand auch schon das internationale Turnier auf spanischen Grund auf dem Programm. Der damalige Bezirksligaaufsteiger aus Calbe trat unter der spanischen Sonne gegen den FC Greiz (0:1), den PSV Dresden (1:3) und Berlin-Friedsrichshain (1:2) an. Auch wenn es sportlich nicht so erfolgreich war, wie es sich die Calbenser vorgestellt hatten, gab es einen glänzenden Pokal. Dieser hat jedoch keinen Bestand mehr, denn das damalige Vereinshaus der Calbenser samt weiterer Erinnerungen fiel den Flammen zum Opfer.
„Die Medaille habe ich aber zuhause“, erzählt Sobczak von der Rettung eines Stückes, welches an die Spanienreise erinnert. Und neben dem Turnier in brütender Hitze hatten die Calbenser auch in Spanien Freizeit. Von Callela aus setzte sich der Blau-Weiße Bus nach Barcelona in Bewegung. Fasziniert von der spanischen Lebenseinstellung und den sehr sauberen Straßen ging es für die TSG-Spieler ins legendäre Camp Nou. 120.000 Plätze fasste die Spielstätte des FC Barcelona damals, heute sind es immer hin noch 99.354 Plätze.
Bei der Führung, welche die Calbenser auf eigene Faust übernahmen, da der Reiseleiter nicht auftauchte, waren die TSG-Kicker beeindruckt, dass eine gesamte Etage mit Trophäen, Wimpeln und Urkunden ausgestattet war. Und dann keimte die Idee in Sobczak. „Ich bin dann runter zum Bus gelaufen, habe aus der Tasche einen TSG Calbe-Wimpel geholt und ihn dort hingegangen“, sagt er. „Ob und wie lange er überhaupt da hing, keine Ahnung.“
Was allerdings hielt, war die Erinnerung an die spektakuläre Reise durch Mitteleuropa, von Calbe bis nach Barcelona. „Das war ein geiles Ding. Viele von uns waren dann das erste Mal richtig weg, nachdem die DDR nicht mehr Bestand. Es hat ganz viel Spaß gemacht“, sagt Sobczak.
So viel, dass fast 29 Jahre danach der Teambetreuer immer noch hin und weg ist. Sportlich lief es für die Calbenser zwar nicht so gut, doch das Aufhängen des TSG Calbe-Wimpels wird noch viele Jahre eine Anekdote sein.
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 02. April 2020
1. Teil des Berichts.
2. Teil des Berichts.
Tolles Erinnerungsfoto in mitten des Camp Nou der Heimspielstätte des FC Barcelona. | Foto: Verein
Detlef Sobczak und Achim Godon in der riesigen Ausstellung der Vereinstriumphe des FC Barcelona. | Foto: Verein