E-Jugend gewinnt Fair-Play-Preis

Die Spieler der E-Jugend der TSG Calbe staunten nicht schlecht, als ihnen ihr Trainer Marcel Kautz erklärte, dass sie das letzte Turnierspiel mit einem Spieler weniger agieren werden.

Ihr Trainer, der gleichsam auch als Schiedsrichter für die TSG Calbe auf den Plätzen unterwegs ist, hatte sich aber keinesfalls verzählt, sondern einzig den Fair-Play-Gedanken im Kopf. Eine Erklärung, die seine Spieler schnell und gern aufnahmen. Denn der Gegner, Drohndorf-Mehringen, reiste sportlich unglaublich fair trotz Spielermangels an, musste allerdings bereits zwei Spiele bei über 30 Grad Celsius im Hochsommer in Unterzahl agieren.

Letztlich eine Win-Win-Situation, ein erleichterter Gegner und die Calbenser Kicker konnten in Gleichzahl trotzdem mit 4:2 gewinnen und am Ende einen guten zweiten Platz belegen. So weit, so gut.

In der Folge jedoch war sich der Vorsitzende des Spielausschuss der KFV Salzlandkreis, Mike Klein, sofort sicher, diese tolle Idee unbedingt für den Fair-Play-Preis vorzuschlagen. Ziemlich genau ein halbes Jahr später folgte dann die Einladung zur Auszeichnungsveranstaltung der Salzlandsparkasse nach Staßfurt. Dort konnten Kapitän Paul Giest und Trainer Marcel Kautz stellvertretend für das komplette Team neben den vielen lobenden Worten auch noch einen Scheck über 125 Euro für die Mannschaftskasse in Empfang nehmen. Grund für riesige Freude im TSG-Lager und vielmehr eine tolle Vorbildwirkung bezüglich eines konsequent und toll gelebten Fair-Play-Gedankens.


Sportsgeist steht vor dem Erfolg

Mit dem 7:5 (4:4, 3:3, 1:1)-Sieg nach Elfmeterschießen über Landesklasse-Vertreter TSV Kleinmühlingen/Zens hat Salzlandligist TSG Calbe II am Sonntag nicht nur für eine echte Pokal-Überraschung gesorgt, sondern dabei auch großen Sportsgeist bewiesen.

Benjamin Nickel wusste es am Sonntagnachmittag als Erster: „Er setzt den jetzt drüber.“ Dirk Bizuga konnte sich allerdings über die Worte des Schiedsrichterassistenten nur wundern. Dort am Elfmeterpunkt stand schließlich Patrick Daniel – „unser Schütze vom Dienst“, wie Calbes Coach präzisierte. Im Normalfall wäre sein Schützling also angelaufen, hätte eine Ecke anvisiert und getroffen. Aber was war an dieser Szene aus der 83. Minute schon normal?

Ein absichtlich vergebener Strafstoß. Seitdem auch der deutsche Fußball spätestens mit dem Auffliegen der „Hoyzer-Affäre“ seine Unschuld eingebüßt hat, durfte man an diesem Punkt skeptisch werden. Doch im vorliegenden Fall vom Sonntag standen keine zwielichtigen Wett-Paten hinter dem Schuss in die Wolken, der Calbenser Daniel hatte das hehrste Motiv des Sports im Sinn: Fairplay.

Die Szene, die zum Strafstoß führte, war bereits kurios. Die Gastgeber spielten in Person von Paul Gehrmann einen Eckball nur wenige Umdrehungen in den Strafraum zurück. Dabei bekannte er: „Das war keine Ecke.“ Auf der Gegenseite hatte Christoph Berlau in der ersten Halbzeit ebenfalls einen unberechtigten Eckball eingestanden, der Pfiff wurde korrigiert und es ging mit Abstoß für die TSG-Reserve weiter. Im irrtümlichen Glauben, die Entscheidung sei nun ebenso zurückgenommen und der Ball sei entsprechend aus dem Spiel, griff Kleinmühlingens Sebastian Durrhack nach dem Leder, um Torhüter Sebastian Brandt einen zügigen Abstoß zu ermöglichen. Als Schiedsrichter Stefan Schmuck (Bernburg) jedoch auf den Elfmeterpunkt deutete und – regelkonform – auf Handstrafstoß entschied, verstanden die Gäste die Welt nicht mehr.

Dass Daniel anschließend bewusst zu hoch ansetzte, ist als umso ehrenwertere Geste zu sehen, da die Gäste zuvor durch den eingewechselten Lucas Süßmilch den 3:3-Ausgleich erzielt hatten. Ein neuerlicher Führungswechsel dürfte dem Spiel vielleicht nicht mit Sicherheit, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit die letztliche Entscheidung vom Punkt genommen haben. Und hätte im finalen „Shootout“ nicht die TSG-Reserve das glücklichere Füßchen gehabt – viele der 67 Zuschauer vom Sonntag hätten sicher noch einmal bei Daniel nachgefragt, ob Sportsgeist tatsächlich vor den Erfolg zu setzen ist.

Auch wenn es der Sonntag eindrucksvoll gezeigt hat: Als Anhänger der Heger-Kicker kann man in diesen Tagen schon einmal daran zweifeln, dass der „saubere“ Weg zum Ziel führt. Seit sechs Spieltagen erntet die TSG II in der Salzlandliga so regelmäßig Lob wie sie auf Zählbares wartet. „Mit Duellen gegen fünf favorisierte Teams und unserem ‚Angstgegner‘ aus Egeln wussten wir, dass uns ein hartes Auftaktprogramm erwartet“, erklärte Bizuga. Doch dass derzeit nur ein magerer Zähler als Ausbeute steht, hatten sich Trainer und Team doch anders erhofft.

Entsprechend galt das Kräftemessen mit dem Landesklasse-Vertreter und Ortsnachbarn im Pokal vorab weniger als Auf-, denn als Beigabe: „Wir haben wenig bis keinen Druck verspürt, aber die Mannschaft war heiß. Schließlich stehen bei uns auch drei ehemalige Kleinmühlinger im Team. Denen muss man vorher natürlich nicht mehr viel sagen. Die Vorgabe lautete daher einfach: Spaß haben.“

Und den hatte die TSG-Reserve gewiss: Eine frühe eigene Führung (4.), einen zweimaligen Rückstand in der regulären Spielzeit (1:2) und in der Verlängerung (3:4) aufgeholt und mit 3:1 auch die Nervenschlacht im Elfmeterschießen gewonnen. Ohne Frage: Die Achtelfinalbegegnung hatte ungeahnte Kräfte freigesetzt, die es nun auch mit in den Liga-Alltag mitzunehmen gilt. „Auch wenn wir das Erreichen des Viertelfinals durch drei Verletzte bezahlen mussten, haben wir eine ganze Menge Moral und Mentalität gesammelt. Wenn es uns am kommenden Sonntag gelingt, dies im Sechs-Punkte-Spiel gegen Fortuna Schneidlingen abzurufen, muss uns keineswegs bange sein“, zeigte sich Bizuga zuversichtlich. Vielleicht bringt im Heimspiel ab 14 Uhr ja auch ein Elfmeter die Entscheidung.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 12. Oktober 2016


Fairness und Erfolg sind kein Widerspruch

Fußball schreibt viele negative Schlagzeilen, weit über die Grenzen des Salzlandkreises hinaus. Dass der Sport aber auch zahlreiche positive Geschichten erzählt, war kürzlich Thema der Fairplay-Auszeichnung des Kreisfachverbandes Fußball im Staßfurter Sparkassenschiff. Sportler und Teams wurden für ihr herausragendes Verhalten geehrt.

Mit den Worten, dass Fairplay gelebt wurde und eine Auszeichnung dafür nicht selbstverständlich sei, eröffnete KFV-Präsident Markus Scheibel die Veranstaltung und übergab sogleich das Wort an Helmut Ibsch. Das Vorstandsmitglied der Salzlandsparkasse betonte, dass die Unterstützung einer solchen Prämierung eine Herzensangelegenheit sei. Insgesamt wurden 3000 Euro ausgeschüttet, 2000 steuerte die Sparkasse bei. “Fairness ist etwas ganz wichtiges. Und das unterstützen wir gern.” Viele unrühmliche Beispiele von “den Großen” zeigen, wie es nicht auf und neben dem Rasen sein soll. Umso bedeutender ist es, “diejenigen zu ehren, die sich als Vorbilder hervortaten, damit andere es ihnen gleich tun können”. Dabei kennt Fairplay kaum Grenzen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, ein besonderes Verhalten an den Tag zu legen. “Fairness hat viele Facetten”, sagte Ibsch.

Dies untermauerten die zahlreich erschienenen Fußballer beziehungsweise Vertreter der Mannschaften. Einige Preisträger, wie der VfB Glöthe, die SG Löderburg/Etgersleben und die Spg Eickendorf/Förderstedt/Atzendorf aus der Frauen-Unionsliga fielen über die gesamte Spielzeit 2013/14 positiv auf. Alle hatten nach Ablauf der Saison den gleichen Quotienten, der sich aus Strafen pro Spiel berechnet. Die drei Teams sahen jeweils nur eine Gelbe Karte in 24 Spielen.

Dann gab es noch Mannschaften, die durch einmalige Aktionen fair auffielen. Die C-Junioren des Warmsdorfer SV verzichteten etwa ohne zu zögern auf ihr Heimspielrecht, um den Ligabetrieb nicht zu gefährden. Die TSG Calbe II ließ den VfB Neugattersleben ohne Gegenwehr ein Tor erzielen, da sie zuvor durch ein missglücktes Rückspiel nach einem Einwurf traf. Sportlich fair fiel auch Kai Mühlbach von Eintracht Winningen auf, der als vermeintlich Gefoulter gegen den BSV Eickendorf so ehrlich war, zu gestehen, dass er nicht getroffen und der Strafstoß revidiert wurde.

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Stefan Lenhart (l.) und Detlef Sobczak nehmen die Auszeichnung für die TSG Calbe II (Fußball-Salzlandliga) entgegen. | Foto: Volksstimme

Mit den Worten, dass “Fairness und Erfolg keinen Widerspruch bilden”, forderte Ibsch die Preisträger auf, auch weiterhin mit bestem Beispiel voranzugehen.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 26. Februar 2015


Fair-Play-Auszeichnung für die B-Jugend

Bei der diesjährigen Fair-Play-Veranstaltung des Kreisfußballverbandes des Salzlandkreises wurde die B-Jugendmannschaft der TSG Calbe für ihre überaus faire Spielweise ausgezeichnet.

In der gesamten zurückliegenden Saison erhielt die Mannschaft von TSG-Trainer Benjamin Rust keinerlei Verwarnungen durch die Schiedsrichter, also keine rote, keine gelb-rote und vorallem auch keine gelbe Karte. Den Scheck in Höhe von 100€ hat sich das Team demzufolge mehr als verdient. Mannschaftskapitän Alexander Heyer konnte diese Auszeichnung stellvertretend für die Calbenser B-Jugend von KFV-Präsident Markus Scheibel in Empfang nehmen.

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Alexander Heyer nimmt im “Sparkassenschiff” in Staßfurt die Auszeichnung für sein Team entgegen. | Foto: Verein

Voller Stolz berichtete der ebenfalls anwesende Trainer Benjamin Rust von der Veranstaltung und erklärte gleichsam, dass das gesamte Team sehr stolz und dankbar für diese Auszeichnung ist.

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Gemeinsames Foto bei der Fair-Play-Veranstaltung des Kreisfußballverbandes Salzlandkreis. | Foto: Verein


Besondere Auszeichnung für die B-Jugend

Es ist schon ein relativ starkes Novum im Fußball, wenn eine Mannschaft, die eher in den unteren Gefilden der Tabelle über eine Saison hinweg spielt, mit dem Fair-Play-Pokal ausgezeichnet wird.

In der Regel sind es nämlich insbesondere diese Mannschaften, die versuchen mit verstärktem körperlichen Einsatz zum Erfolg zu kommen. Zumeist bleibt der Fair-Play-Pokal den Mannschaften aus der Spitzengruppe vorbehalten, da Jeder weiß, dass Gewinnen deutlich einfacher ist, als Verlieren.

Pünktlich zum Start in die Saison 2013/2014 wurde die B-Jugendmannschaft der TSG Calbe vom Kreisfußballverband des Salzlandkreises mit eben jenem Fair-Play-Pokal ausgezeichnet und hat sich diesen nach einer schweren Saison wirklich redlich verdient. Für die fortwährend sehr faire Spielweise über die komplette Spielzeit hinweg gab es dabei nicht nur reichlich Lob vom Trainer Benjamin Rust, sondern auch Helmut Lampe, vom KFV gratulierte den TSG-Kickern sehr herzlich zu diesem immer wichtiger werdenden Titel.

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Übergabe des Fair-Play-Pokals der Saison 2012/2013 an die B-Jugend der TSG Calbe. | Foto: Verein

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Helmut Lampe gratuliert den Calbnsern zu einem sehr fairen Saisonverlauf. | Foto: Verein