Nach einem Fehler gehen die Köpfe nach unten

Mit einem 2:2-Unentschieden trennten sich die Landesliga-Fußballer der TSG Calbe am Wochenende vom FSV Heide Letzlingen – und das nach einer 2:0-Führung (54.). Ein Unentschieden des Tabellenzweiten gegen den abstiegsbedrohten Gast. Was passierte ab der 55. Minute?

Eigentlich war es nur ein kleiner Fehler. Ein Ballverlust von Alexander Voigt führte zum ersten Gegentreffer. „An dem Punkt sind wahrscheinlich Erinnerungen an das Spiel gegen Krevese wach geworden“, vermutet TSG-Trainer Marko Fiedler. Damals hatte ein Elfmeter die Saalestädter in den letzten Spielminuten ins Straucheln gebracht. Und auch im Spiel gegen Letzlingen verkrampften die Platzherren. „Der Biss war nicht mehr da“, beobachtete Fiedler. „Einige Spieler haben sich nicht mehr in den Dienst der Mannschaft gestellt.“ Im Grunde hätte das Team nach dem zweiten Treffer von Florian Schmidt das 3:0 schießen müssen, Chancen dazu waren vorhanden. Doch der Fehler der TSG wurde umgehend bestraft. „Jede Mannschaft der Liga ist in der Lage unsere Fehler zu bestrafen“, warnt Fiedler weiterhin. Doch anstatt einen klaren Geist zu bewahren, „gingen die Köpfe nach dem Anschlusstreffer nach unten“.

Für Fiedler ist das schwer erklärbar. Er und das Trainerteam führen regelmäßig Gespräche mit den Akteuren. Und diese laufen gut. „Sie sind redsam, verstecken sich nicht“, so der Coach über seine Schützlinge. „Das Selbstvertrauen ist da.“ Doch jetzt muss weiter am Mut der Spieler gearbeitet werden, die Stabilität muss in die Mannschaft zurückkehren. „In der Hinrunde mussten wir uns mit solchen Dingen nicht beschäftigen“, gibt Fiedler zu. Zur Winterpause standen die Calbenser ganz oben. Inzwischen steht dort Union Schönebeck. Mit neun Punkten Vorsprung. Fiedler zollt den Unionern Respekt. „Sie stehen zurecht da oben. Das kommt nicht von ungefähr.“

Doch noch sind es knapp zwei Monate bis zum Saisonende. Und auch die TSG hat ihr Ziel „Aufstieg“ noch lange nicht aus den Augen verloren. „Wir müssen jetzt aber wieder einen Zahn zulegen. Die Jungs haben verstanden, worum es geht. Wir müssen alle an einem Strang ziehen.“

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 19. April 2017


Rückfall in alte Muster

60 Minuten guter Fußball reichen Calbe in der Landesliga nicht. Nach einer enttäuschenden Leistung zum Ende der Partie kommt die TSG zu Haue gegen Letzlingen nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus.
Schiedsrichter Hendrik Strackeljan hatte die Partie schon vor zehn Sekunden abgepfiffen, die ersten Spieler fingen schon an, sich – wie es sich unter Fußballern gehört – nach dem Spiel fair abzuklatschen, da stand Marko Fiedler noch immer regungslos da. Die Arme hatte der Trainer der Landesliga-Fußballer der TSG Calbe verschränkt. Nach etwa 20 Sekunden scharrte Fiedler nachdenklich mit seinen Füßen im Sand, erst dann hatte er soviel Fassung zurück erlangt, um dem gegnerischen Trainer Thilo Stimbra zu gratulieren.

Ja, Fiedler war enttäuscht. Wie alle, die es am Sonnabend mit der TSG Calbe hielten. 2:2 (1:0) war das Heimspiel des Tabellenzweiten gegen das Kellerkind Heide Letzlingen ausgegangen. Der Punkt half nur Letzlingen, Calbe überhaupt nicht. Nach dem 3:1-Sieg von Union Schönebeck im Parallel-Spiel bei Germania Olvenstedt beträgt der Rückstand der Calbenser in der Landesliga auf den Spitzenreiter mittlerweile neun Punkte. Und wieder einmal war die TSG selbst Schuld am Punkteverlust. Ja, das Remis durfte als überaus unnötig eingestuft werden.

Denn Calbe hatte das Spiel am Sonnabend scheinbar im Griff. Der Mannschaft war anzusehen, dass die Gespräche und der 1:0-Sieg der Vorwoche in Irxleben gefruchtet hatten. Calbe zeigte sich gallig. Kein Zweikampf wurde aufgegeben, kein Laufduell gescheut. Immer wieder störte der Gastgeber auch die ersten zarten Angriffe der Gäste und schwärmte danach selbst immer wieder aus. So hätte Stefan Ristovski (30.) mit einem Fernschuss aus 20 Metern die Führung für die Calbenser besorgen können. Und spätestens nachdem Florian Schmidt den Ball aus wenigen Metern über die Linie gestochert hatte (34.), kehrte der verlässliche Bruder des Spielwitzes, das Selbstbewusstein, in den Heger ein. Calbe dominierte. Belohnt wurde das mit dem 2:0, das prima herausgespielt war. Nach einem Pass in die Tiefe schob August Schultz den Ball von der linken Strafraumgrenze passgenau auf Schmidt, der den Doppelpack schnürte (54.).

Dann folgte der erste unerklärliche Einbruch. Nach einer Fehlerkette schob Letzlingens Kay Knackmuß zum Anschluss ein (55.). Doch noch hatte Calbe Lust auf Spielkontrolle. Erst scheiterte Thomas Hellige (58.) an der Vorentscheidung, dann vergab Lucas Dübecke nach Vorarbeit von Schmidt (60.). Dann wurde die TSG für die miese Chancenverwertung hart bestraft. Erst verloren die Saalestädter komplett die Kontrolle über das Spiel, ließen die nötige Härte in den Zweikämpfen und die Galligkeit vermissen. Und dann fiel tatsächlich der Ausgleich.

Nach zu langsamen Rückzugsverhalten auf der linken Seite der TSG kam der Ball ohne Bedrängnis in die Mitte. Dort versuchte Matthias Buszkowiak zwar zu klären, brachte den Ball aber nur im eigenen Kasten unter (82.). So machte Letzlingen, bis dahin selbst ohne nennenswerte Chancen, das 2:2. Wutentbrannt und enttäuscht trotteten die Spieler und ihr Trainer nach der Partie mit kurzen, schnellen Schritten in die Kabine. Sie wollten nur noch weg. Die Köpfe hingen, die Laune war im Keller.

Calbe: Richter – Michaelis, Buszkowiak, Harms, Schultz, Schmidt, Fiser, Dübecke, Hellige, Voigt (62. Zapke), Ristovski (62. Palm)

Tore: 1:0, 2:0 Florian Schmidt (34, 54.), 2:1 Kay Knackmuß (55.), 2:2 Matthias Buszkowiak (82. ET)

Schiedsrichter: Hendrik Strackeljan (Besiegdas Magdeburg)

Zuschauer: 55

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 18. April 2017


Mit Psychologie zurück in die Spur?

Woran liegt es also? Was ist passiert? Die Calbenser waren in den vergangenen Wochen auf Spurensuche. Die Verunsicherung war greifbar. Vielleicht fing das schon im Winter bei den Tests an. „Da haben wir kein Spiel gewonnen“, so Schulze. Was aber auch nicht schlimm war, da es gegen höherklassige Teams ging. Doch die Rückschläge in der Liga warfen Fragezeichen auf. Einer von mehreren Gründen könnte der Wechsel im Tor sein. Nach der Verletzung von Stammkeeper Rico Willner rückte der Reservetorwart Benjamin Richter in den Kasten. Mit neuem Torwart verändert sich das Spiel einer Mannschaft. „Da musste sich das Team erst dran gewöhnen“, sagt Schulze. Aber ursächlich für das mentale Tief? Nein, das war der Wechsel im Kasten nicht.

Schulze vermutet wie viele das Problem ganz einfach im Kopf. Beispielhaft war das Spiel gegen Krevese, gegen den Tabellenletzten. „Das ist der eine oder andere Spieler zu leichtfertig angegangen“, erklärt Schulze. „Dabei warnt der Trainer immer vor solchen Spielen.“ Es kam nur nicht an.

So war das Trainerteam in den vergangenen Wochen in einer völlig anderen Rolle eingespannt. „Es gab viele Einzelgespräche, um das Team wieder aufzubauen“, so Schulze. Trainer Marko Fiedler und Mannschaftsbetreuer Detlef Sobczak setzten ihre psychologischen Kenntnisse ein, um die Gefühlswelten der Kicker zu ergründen. Die beiden kennen die Spieler am besten. Es menschelt noch immer. Der Draht ist da. Da ging es weniger um fußballerische Fachgespräche, sondern um Appelle. „Da wurde den Spielern auch klar gemacht, dass sie es doch können.“ Selbstvertrauen also aufbauen, wo dieses merklich angeschlagen war. Draufgehauen, das stellt Schulze klar, wurde aber nicht.

Freilich. Das erklärte Ziel, der Aufstieg, kann aus eigener Kraft nicht mehr erreicht werden, selbst bei einem Sieg in der Rückrunde gegen Union Schönebeck. In Calbe denken sie eher von Spiel zu Spiel. Ist eine Phrase, aber vielleicht der beste Weg aus der Minikrise.

Und siehe da: Am vergangenen Wochenende gewann Calbe 1:0 in Irxleben, ein knapper Sieg, der aber viel Hoffnung zurückbringt. „Da war der Wille da. Es wurde über 90 Minuten gearbeitet. Das war von der Einstellung her eine enorme Verbesserung“, schätzt Schulze ein. „Das war zu 100 Prozent besser. Die Gespräche haben etwas gebracht.“ Und unter der Woche setzte Calbe das nächste positive Signal. Das Engagement mit Trainer Marko Fiedler wurde um ein Jahr verlängert. „Damit wollten wir ein klares Zeichen setzen an die Mannschaft“, so Schulze. Das gibt Planungssicherheit und erleichtert die Vertragsgespräche mit den Spielern, die ganz genau wissen, dass, wenn sie verlängern, auch in der nächsten Saison mit Fiedler zusammenarbeiten können. Das beruhigt.

Die nächste Beruhigungspille kann sich die Mannschaft heute selbst verabreichen. Ab 15 Uhr steht im Heger-Stadion das Heimspiel gegen Heide Letzlingen an. Das ist der Vorletzte. Klingt leicht, ist es aber nicht. Ein zweites Spiel wie gegen Krevese, da sind sich alle einig, soll es nicht noch mal geben. Schritt für Schritt, Spiel für Spiel, Tor für Tor? „Wir wollen die drei Punkte holen, klar. Und dann kann noch viel passieren.“ Konkreter wird Schulze nicht. Muss er auch gar nicht. Das ergibt sich von allein. Irgendwann.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 15. April 2017

 


Vorschau auf das Wochenende 15. bis 17. April

Aufatmen bei den Fans und  den Verantwortlichen der TSG Calbe. Der Landesligist aus Calbe hat letzte Woche in Irxleben mit einer geschossenen kämpferischen Leistung einen verdienten Sieg eingefahren.

Es sah zwar fußballerisch noch nicht so aus wie zu besten Zeiten in der Hinrunde, aber man konnte erkennen, das der Wille von der ersten bis zur letzten Minute da war, das Spiel zu gewinnen. Lucas Dübecke hatte die TSG in der 14. Minute in Führung geschossen und die Calbenser hatte noch einige Chancen, das Ergebnis noch höher zu gestalten. Ob die Blockade bei der TSG nun gelöst ist, wird sich Ostersamstag im Hegerstadion bei dem Spiel gegen Heide Letzlingen zeigen. Die Gäste sind zwar “nur” Tabellenvorletzter, aber aus der Erfahrung wissen wir, dass das die schwersten Spiele sind. Ungeachtet dessen sollten die Calbenser sich durch den Sieg in Irxleben das erforderliche selbstvertrauen geholt haben, um auch diese Aufgabe erfolgreich lösen zu können. Es sind immerhin noch 9 Spieltage zu absolvieren und da kann noch viel passieren. Die Chance, am Ende an der Spitze zu stehen, ist wegen der 7 Punkte Rückstand gering. Aber, um diese zu wahren, müssen die Calbenser ihre Spiele gewinnen und dann kann man zu den Konkurrenten schauen. 

Spielankündigungen vom Wochenende:

15.04.17, 15.00 Uhr TSG Calbe I – Heide Letzlingen

15.04.17, 15.00 Uhr Fortuna Schneidlingen – TSG Calbe II

17.04.17, 13.30 Uhr TSG Calbe II – !. FSV Nienburg (Salzlandpokal)

 


TSG fehlt es an Einstellung und Konstanz

Zeigten die Landesliga-Fußballer der TSG Calbe zuletzt gegen den SV Irxleben noch eines ihrer besten Spiele, kehrte sich das Bild am beim FSV Heide Letzlingen ins Gegenteil um. Insbesondere mit der ersten Hälfte seiner Landesligisten haderte Trainer Marko Fiedler: „Das war eine Einstellungssache. Die Bereitschaft und die Körpersprache haben nicht gestimmt.“ Zwar konnten die Saalestädter in der zweiten Hälfte mehr Akzente setzen, am Ende mussten sie sich aber mit 2:3 (0:3) geschlagen geben.

Zunächst waren es die Gäste, die klar den Ton angaben. Sie legten vom Anpfiff an ein derart hohes Tempo vor, dass die Altmärker in der Defensive gewaltig gefordert waren. Klare Torchancen ergaben sich aber zunächst nicht. Dies änderte sich erst in Spielminute 16, als Letzlingen erstmals im TSG-Strafraum auftauchte. Über die Stationen Tobias Benecke und Christian Wernecke kam der Ball zu Christian Palutke, der von Keeper Benjamin Richter von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß jagte Stefan Saluck jedoch über den Kasten. Auf der anderen Seite musste zwei Minuten später Heide-Keeper Thomas Lübke bei einem Freistoß von Enrico Palm sein ganzes Können aufbieten (18.). Er parierte den Gewaltschuss aber sicher.

Die TSG brachte den Kasten der Gastgeber bei einem weiteren Freistoß von Alexander Voigt in Bedrängnis. Florian Schmidt verpasste den Ball jedoch knapp (29.). Wie man effektiv nach vorne spielt, zeigten die Letzlinger dann bis zur Pause gnadenlos. Zunächst bediente Saluck Christian Warnecke, dessen erster Schussversuch noch abgeblockt wurde. Doch Versuch Nummer zwei ging ins Netz – 1:0 (36.). Fünf Minuten später, die Letzlinger kamen zum dritten Mal in den Strafraum der Calbenser, hieß das Duell wieder Palutke gegen Richter. Wieder gab es Elfmeter. Diesmal mit Erfolg für Letzlingen, Benecke traf zum 2:0 (41.). Davon anscheinend geschockt, patzte die Defensive der Gäste. Dies bestrafte Palutke, der mit einem Schuss aus 15 Metern zum 3:0 einnetzte (43.).

Im zweiten Spielabschnitt warfen die Saalestädter von Beginn an alles nach vorn. Dadurch ergaben sich aber auch immer wieder Räume und Chancen für die Letzlinger. Diese vergaben jedoch Palutke (47., Kopfball), Saluck (55., Heber) und Grabau (85., Linksschuss). Für die TSG verkürzte indes Maik Adrian (59., 88.) per Kopfball zum 2:3. „Die zweite Halbzeit war besser, aber der Sieg für Letzlingen ist verdient“, so Fiedler.

Calbe: Richter – Hellige, Voigt, Palm, Ristovski, Weber (70. Schönian), Harms, Schmidt (56. Dübecke), Fiser, Adrian, Baartz

Tore: 1:0 Christian Wernecke (35.), 2:0 Tobias Benecke (41.), 3:0 Christian Palutke (43.), 3:1, 3:2 Maik Adrian (53., 88.)

Schiedsrichter: Elfi Schwander (Rossauer SV), Michael Müller, Dirk Feibig

Zuschauer: 52

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 17. Oktober 2016


“Der Gegner soll sich nach uns richten”

Nach ihrer bisher einzigen Niederlage beim SV Westerhausen meldeten sich die Landesliga-Fußballer der TSG Calbe (2.) mit einem Paukenschlag (5:2-Sieg gegen den SV Irxleben) zurück. Morgen will das Team seine gute Form erneut unter Beweis stellen. Um 15 Uhr ist Anstoß beim FSV Heide Letzlingen (8.).

Zweimal geriet die TSG gegen Irxleben in den Rückstand. Zweimal kämpfte sie sich wieder heran. Am Ende gewann die Elf von Trainer Marko Fiedler mit einem deutlichen Vorsprung. Die Niederlage zuvor in Westerhausen war mehr als knapp. Erst in der letzten Minute kassierten die Saalestädter den Gegentreffer. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie „auch nach einem Rückschlag wieder aufsteht“, so Fiedler. „Wir sind auf einem guten Weg.“

Aber auch Letzlingen ließ in dieser Saison noch nicht viel anbrennen. Personelle Änderungen durch FSV-Trainer Thilo Stimbra zeigten ihre Wirkung: Die vergangenen beiden Partien konnte der Gastgeber jeweils mit einem Sieg beenden (3:1 gegen Thale, 1:0 in Krevese). „Ich denke, wenn wir so auftreten wie zuletzt, können wir gegen jeden Gegner dieser Liga mithalten“, ist der Letzlinger Vereinsvorsitzende Andreas Lenz mit Blick auf die TSG optimistisch. „In der vergangenen Saison waren wir zuhause gegen diesen Gegner chancenlos, doch gerade auf eigenem Platz müssen wir uns nicht verstecken.“ Als die TSG Calbe vor einem Jahr zu Gast war, verloren die Westaltmärker deutlich mit 0:6.

Verstecken muss sich die Mannschaft der TSG ebenfalls nicht. „Wir nehmen Letzlingen nicht auf die leichte Schulter. Jeder Gegner ist gefährlich“, warnt Fiedler. Doch ist das Selbstbewusstsein seiner Schützlinge hoch. Die Begegnung gegen Irxleben zeigte, dass personelle Umstellungen auch die Saalestädter nicht von ihrem Vorhaben abbringt. „Wir können im Spiel umstellen, ohne das ein Bruch entsteht“, ist der Trainer stolz. „Wir wollen mit breiter Brust, aber ohne Arroganz auftreten.“

Zwar hatten die TSG-Fußballer vergangenes Wochenende Pause, doch unter der Woche wurde regulär trainiert. Wichtig sei während der kommenden Aufgabe einmal mehr, dass sich jeder in den Dienst der Mannschaft stelle, denn der Gastgeber hätte individuell gute Leute, die sich auch durch einen starken Zusammenhalt auszeichnen. „Wir stellen uns auf ein Kampfspiel ein.“ Aber: „Der Gegner soll sich nach uns richten.“ Das ist selbstbewusst.

Es fehlen: Lucas Michaelis, Tomas Gernat (verletzt), Matthias Buszkowiak (fraglich)

Schiedsrichterin: Elfi Schwander (Rossauer SV), Michael Müller, Dirk Feibig

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 14. Oktober 2016


Vorschau auf das Wochenende 15. bis 16. Oktober

Am kommenden Samstag muss der Landesligist aus Calbe einmal mehr in die Altmark nach Letzlingen reisen. Der Gastgeber ist ganz gut in die Saison gestartet und liegt mit 10 Pluszählern auf dem 8. Tabellenplatz.

Die Calbenser erinnern sich natürlich gern an ihren letzten Besuch in Letzlingen, denn da war man verdient mit 6:0 erfolgreich. Palm, Sc hmidt und Ristivski erzielten damals jeweils 2 Treffer. Insoweit ist der Gastgeber natürlich vorgewarnt und wird nicht mehr ins offene Messer laufen. Andererseits kommt die TSG immer besser ins Spiel, der letzte Erfog gegen Irxleben spricht für sich, und will die 3 Punkte natürlich mit nach Calbe nehmen.

Spielankündigungen vom Wochenende:

15.10.16, 10.00 Uhr: Alte Herren – 1. FC Magdeburg

15.10.16, 11.00 Uhr: SG Neundorf/Güsten – TSG Calbe (C-Junioren)

15.10.16, 15.00 Uhr: Heide Letzlingen – TSG Calbe I

16.10.16, 11.00 Uhr: TSG Calbe – Empor Wanzleben (A-Junioren)

16.10.16, 14.00 Uhr: TSG Calbe II – Fortuna Schneidlingen


Calbe beweist in Unterzahl Teamgeist

Mit einem 2:2 (1:2)-Unentschieden gingen die Landesliga-Kicker der TSG Calbe und des FSV Heide Letzlingen auseinander. TSG-Trainer Marko Fiedler wechselte zum nunmehr dritten Mal die Rolle und stand nicht als Coach an der Linie, sondern als Spieler auf dem Feld.

Und sorgte dabei für einen der größten Aufreger: In der 73. Minute lief Fiedler mit Ingo Wiegmann im Kampf um den Ball an der Seitenlinie entlang, wobei Fiedler den Letzlinger davon abhielt, das Leder zu erreichen und dieser zugunsten Calbes ins Aus rollte. Überrumpelt von Wiegmanns Hartnäckigkeit, das Spielgerät zu ergattern und der Unzufriedenheit der ersten Hälfte im Hinterkopf, gab der Spieler-Trainer seinem Gegenüber einen Schubser und sah Rot.

„Die erste Halbzeit haben wir voll verpennt. Da hat vieles nicht gepasst“, fasste Fiedler das Geschehen zusammen – obwohl die Saalestädter ihre Gäste gleich zu Beginn unter Druck setzten. In der achten Minute schoss Thomas Hellige von der Seitenlinie direkt aufs Tor, doch Letzlingens Thomas Lubke parierte. Nur Augenblicke später nahm Maik Adrian einen Einwurf von Florian Schmidt mit dem Kopf an und wurde dem FSV gefährlich. Aber auch diese Aktion führte noch nicht zum Ziel. In der zwölften Minute brachte erneut Schmidt mit einem Einwurf den Ball zurück ins Spiel. Hellige, der sich im Angriff befand und annehmen wollte, fiel über einen Letzlinger Akteur. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Hellige verwandelte – 1:0. Halten konnten die Gastgeber ihren anfänglichen Schwung jedoch nicht.

Erste_volksstimme_Maik Adrian (4)

„Gerecht“ nannte Trainer Marko Fiedler das 2:2-Unentschieden zwischen der TSG Calbe und dem FSV
Heide Letzlingen. Maik Adrian (l.) mischte im Angriff stark mit. | Foto: Franziska Herz

Die anschließende Viertelstunde gehörte den Gästen und spielte sich vor dem Calbenser Tor ab. Obwohl Freistöße, Eckbälle oder Einwürfe das Bild prägten, konnten die Calbenser stets klären. Nach einer knappen halben Stunde kam die TSG erst wieder in die Nähe des gegnerischen Tors. Adrian schoss aus der Entfernung, aber Lubke wehrte ab. Zu dieser Zeit schafften es die Letzlinger häufi g, den Ball zu erobern. Abwehrfehler der Hausherren ließen Raum für die Revanche. In der 30. Minute wurde der Ball im Tumult von linksaußen auf das TSG-Tor gespielt, prallte jedoch ab. Andreas Schnecke fing den Ball auf und netze ihn geradewegs ein – 1:1.

Im letzten Drittel vor der Halbzeitpause verlagerten insbesondere Marcel Würlich und Schmidt das Geschehen noch einmal in die Letzlinger Hälfte. Doch Tobias Benecke und Martin Bens schafften es stets zu klären. Ein langer Einwurf der Heide-Spieler wurde der TSG dann doch noch zum Verhängnis. Nach einem Stellungsfehler von Hans Trappiel und anschließendem Foul wurde auf Elfmeter entschieden. Wiegmann verwandelte (45.) und die Gäste gingen mit der 2:1-Führung in die Kabinen.

Sowohl Fiedler als auch Co-Trainer Keven Harms fanden aber off enbar in der Halbzeitpause die richtigen Worte. Mit gestärktem Teamgeist kamen die Calbenser zurück. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff agierten die Gastgeber flink, spielten den Ball schnell nach vorn und Enrico Palm erzielte den 2:2-Ausgleich. In der Folge zeigte sich Keeper Rico Willner in guter Form und wehrte souverän zahlreiche Torschüsse, unter anderem von Kay Knackmuß oder Wiegmann (68., 73.), ab. Auch nachdem die Gastgeber in Unterzahl agieren musste, hielt der Schlussmann seinen Kasten dicht. Gleich, ob Knackmuß köpfte (79.) oder Stefan Saluck einen Eckball vor das Calbenser Tor brachte.

„Das Unentschieden war gerecht“, befand der Coach abschließend. „Ich möchte der Mannschaft einen großen Respekt aussprechen. Der Zusammenhalt untereinander hat gestimmt. Und gerade in den letzten 20 Minuten haben sie sich noch einmal selbst aus der Schlinge gezogen.“

Calbe: Willner – Noack, Trappiel, Weber (46. Palm), Schmidt, Adrian, Rudnick, Hellige (86. Gehrmann), Voigt, Fiedler, Würlich

Letzlingen: Lubke – Wiegmann, Schlamann (50. Knackmuß), Saluck, Grabau, Palutke, Schnecke, Bens, Benecke, Wernecke, Pawlowsky

Tore: 1:0 Thomas Hellige (12., ST), 1:1 Andreas Schnecke (30.), 1:2 Ingo Wiegmann (45., ST), 2:2 Enrico Palm (47.)

Zuschauer: 71

Rot: Marko Fiedler (73., Tätlichkeit) -TSG

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 21. März 2016