Diese Frage stellten sich die Spieler und Trainer der 2. Mannschaft im Anschluss an die Kreisligapartie vom vergangenen Samstag. Gegen den SV Warthe Hakeborn hieß es nach einer durchwachsenen Leistung am Ende 2:2 Unentschieden. Damit belegt die TSG-Reserve weiterhin Rang 9 mit nunmehr vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Zunächst neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld und man spürte den gegenseitigen Respekt nach den letzten Leistungen in der Kreisliga Nord. Die TSG Calbe II, mit Philip Müller und Benjamin Richter sowie den jungen Akteuren Niklas Weber und Christian Sandau in der Startformation spielend, tat sich von Beginn an schwer und konnte nicht für Tormöglichkeiten sorgen. Hakeborn, mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet, konnte erstmals nach einer guten halben Stunde TSG-Torhüter Benjamin Richter prüfen, scheiterte aber zweimal aussichtsreich. Die einzige nennenswerte Chance der Hausherren vergab Christian Kober in der 35. Minute, dessen Schuss Hakeborns Keeper zur Ecke retten konnte.
Die zweite Hälfte auf dem Heger begann dann mit einem Paukenschlag. Philip Müller erkämpfte sich nach dem Wiederanpfiff den Ball in der gegnerischen Hälfte, ließ den Libero stehen und vollendete aus spitzem Winkel zur umjubelten Führung. Dieser Treffer brachte den nötigen Schwung in das Spiel der Hegerkicker. Die Angreifer Claudio Recklebe und Raik Schuckert vergaben jedoch ihre Chancen in der Folgezeit kläglich. Nach einer guten Stunde Spielzeit stiegen dann die Chancen auf einen Heimsieg weiter. Ein Akteur von Warthe Hakeborn musste nach einem Foulspiel mit Gelb/Rot den Platz verlassen. Dieser Platzverwies schien für die verbleibenden Gästespieler motivierend zu wirken, sodass nur fünf Minuten später ein direkter Freistoß zum 1:1 verwandelt werden konnte. In dieser Phase schien das Spiel zu kippen und der Gast aus Hakeborn nutzte einen Fehler in de TSG-Defensive nur wenige Minuten später zur Führung in Unterzahl. Doch auch in diesem Spiel zeigte die Mannschaft von Trainergespann Rainer Fabian und Detlef Sobczak Moral und konnte zurückschlagen. Robert Seeliger belohnte sich für die guten Leistungen in den letzten Partien und traf per Traumtor aus 15 Meter in den Winkel zum Ausgleich. Den in Unterzahl agierenden Hakebornern ging in der Schlussphase spürbar die Kraft aus und man merkt dem Gast deutlich an, dass man nun das Unentschieden retten wollte. Die TSG-Reserve hingegen hätte kurz nach dem Ausgleichstreffer durch Philip Müller erneut in Führung gehen können. Sein Schussversuch wurde zur Ecke gerettet. Die letzte Gelegenheit zum Sieg blieb den Calbensern dann kurz vor Schluss vom Schiedsrichter verwehrt. Der sonst gut leitende Unparteiische verweigerte den Gastgebern in der 85. Minute den fälligen Strafstoß, nachdem Angreifer Claudio Recklebe im Strafraum klar von den Beinen geholt wurde.
Somit gingen beide Teams mit einem 2:2-Unentschieden vom Platz und die Gäste können am Ende eher mit dem Unentschieden leben als die Gastgeber. Auch wenn man bei der TSG-Reserve nach zuletzt fünf Punkten aus drei Partien gut leben kann und zugleich den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen konnte, richtet sich der Blick von den Verantwortlichen weiterhin nach unten. Die enge Tabellenkonstallation verdeutlicht, wie wichtig jeder Punktgewinn in der laufenden Kreisligasaison für die junge Calbenser Mannschaft ist. Am kommenden Wochenende reist man zum Tabellenfünften MTV Welsleben. Nicht zuletzt der Fakt, dass für die TSG-Reserve auf dem Beetzenberg in den letzten Jahren nicht viel zu holen war, lässt die Gastgeber als leichten Favoriten in die Partie gehen. Doch, dass man gerade in solchen Situation gefährlich agieren kann, hat die zweite Mannschaft der TSG Calbe in jüngster Vergangenheit bewiesen. Die Partie wird am Samstag, den 30. Oktober 2010, um 15:00 Uhr in Welsleben angepfiffen.
Aufgebot TSG Calbe II
Benjamin Richter, Niklas Weber, Toni Houpline, Christian Sandau, Robert Seeliger, Steven Brehmer, Christian Kober, Stefan Sandau, Claudio Recklebe, Philip Müller, Raik Schuckert, Stefan Hermann, Kevin Vetter, Stefan Lenhart