Calbe stolpert erneut über ein Kellerkind
Dass die Landesliga-Begegnung keine einfache werden würde, wussten die Fußballer der TSG Calbe vorher – obwohl ihr Gastgeber, Medizin Uchtspringe, auf dem 13. Tabellenplatz rangiert und die Saalestädter selbst auf dem zweiten Rang. Dennoch geriet das TSG-Team erneut durch einen Fehler ins Straucheln und kassierte am Ende eine 0:1 (0:0)-Niederlage.
„Dass wir in den vergangenen Wochen gegen drei ‚Kellerkinder‘ nur zwei Punkte geholt haben – das darf man eigentlich niemandem erzählen“, so TSG-Trainer Marko Fiedler, der sich nicht recht erklären kann, was mit seinem Team derzeit los ist. „Wir zeigen spielerisch gute Leistungen. Aber was gerade passiert, zieht sich wie ein Roter Faden schon durch die ganze Rückrunde. Das hat die Mannschaft nicht verdient.“ Denn auch in Uchtspringe war Fiedler mit dem Gezeigten seiner Schützlinge zufrieden. Eine Unachtsamkeit war es dann, die die Punkte kostete. Und der Gastgeber hatte wahrlich keine Angst vor der Partie. Gleich zu Beginn setzten die Mediziner ihre Gäste unter Druck, versuchten, ein schnelles Tor zu erzielen. Doch Fiedler lobte seine Elf: „Wir haben uns direkt darauf eingestellt, obwohl Uchtspringe einen kleinen, engen Platz hat, mit einem holprigen Geläuf.“ Zwar hatten die Gastgeber ein oder zwei Einschussmöglichkeiten, doch TSG-Keeper Benjamin Richter parierte. Auf Seiten der TSG waren die Möglichkeiten beispielsweise durch Lucas Dübecke, August Schultz, Florian Schmidt oder Enrico Palm reich gesät. Doch „der gegnerische Torhüter hat gut gehalten oder wir haben die Chancen kläglich vergeben“, musste Fiedler eingestehen.
Auch in der zweiten Halbzeit belagerte die TSG die gegnerische Hälfte. „Aber Uchtspringe hat mit elf Mann verteidigt“, beschrieb Fiedler. „Und umso mehr Zeit verging, desto unkonzentrierter wurden die Aktionen von uns.“ Für Florian Schmidt kam zudem Pech hinzu. Er köpfte den Ball zwar ein, doch der Linienrichter entschied auf Abseits.
Der endgültige Genickbruch ereignete sich in der 76. Minute. Medizins Stürmer Marcel Brinkmann, vor dem das Trainerteam vor dem Spiel warnte, wurde eingewechselt. In derselben Minute fing Brinkmann das Leder nach einem Standard ab, ging mit Zug zum Tor und schloss ab. „Wir haben es nicht geschafft, einen einzigen Spieler unter Kontrolle zu bekommen“, haderte Fiedler. Und musste die drei Punkte erneut gegen ein „Kellerkind“ liegenlassen.
TSG: Richter – Michaelis (67. Schellbach), Buszkowiak, Harms, Schultz (73. Hellige), Schmidt, Fiser, Baartz, Voigt, Palm, Dübecke
Tor: 1:0 Marcel Brinkmann (76.)
Schiedsrichter: Steven Hebbe (SG Michendorf), Enrico Thiele, Dennis Lähme
Zuschauer: 50
Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 24. April 2017