Dirk Bizuga mit einem Ausblick

Die Vorbereitung der Salzlandligamannschaft der TSG Calbe hat bereits begonnen und nach dem zehnten Platz in der zurückliegenden Saison berichtet TSG-Trainer Dirk Bizuga über den aktuellen Stand der Dinge und blickt auch auf die kommende Spielzeit voraus.

Wie zufrieden bist Du mit der letzten Saison?

Ziel war es, sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen. Am Ende sprang bekanntlich der zehnte Platz heraus. Dieser Platz entspricht eigentlich nicht dem Potential was in der Mannschaft steckt. Wir hatten die ganze Saison über damit zu tun, jedes Spiel mit einer anderen Anfangsformation zu beginnen, teilweise mit bis zu fünf Veränderungen auf allen Positionen, sei es durch Arbeit, Sperren oder Verletzungen gewesen. Hier zeigte sich dann aber der Zusammenhalt aller Herrenmannschaften inklusive der Mannschaft der Alten Herren.

Es gab Höhen und Tiefen im Laufe der Saison. Zu den Tiefpunkten zähle ich vor allem die herbe Heimniederlage im ersten Punktspiel gegen Egeln, welches mit 0:6 verloren wurde oder die Heimniederlage (0:2) gegen Wolmirsleben, wo wir zur Halbzeit hätten mit vier oder fünf Toren hätten führen müssen. Das Highlight war sicherlich der Sieg und damit Einzug ins Halbfinale, im Pokalviertelfinale gegen Einheit Bernburg, welches wir in Unterzahl dann im Elfmeterschießen für uns entscheiden konnten. Da hat man gesehen, was diese Mannschaft erreichen kann, wenn alle an und über ihre Grenzen gehen und sich gegenseitig unterstützen und motivieren. Leider war das in jedem Spiel so, sonst wäre mit Sicherheit eine bessere Platzierung drin gewesen. Letztendlich war es eine durchwachsene Saison, mit der wir auf Grund aller Umstände leben können und auch müssen.

Gibt es Veränderungen im Team?

Sebastian Brandt hat als einziger Spieler das Team in Richtung Kleinmühlingen verlassen. Weiterhin wird Phillipp Schönian es versuchen, sich in der ersten Mannschaft zu beweisen. Auf Grund der Auflösung der dritten Herrenmannschaft werden zur neuen Saison mit Philipp Höppner, Fabian Pantel, Leon Imroth, Justin Marschall, Jan Simolka, Gunnar Meissner, Chris Janßen, Thomas Stange neben den bereits in der Winterpause hinzugezogenen Toni Webel und Raik Schuckert das Team unterstützen. Hinzukommen wird Alexander Heyer, welcher auf Grund des Studiums nicht mehr die Zeit aufbringen kann, um zunächst weiter in der ersten Mannschaft zu spielen. Trainiert haben bereits letzte Saison alle gemeinsam, somit wird es keine Probleme mit der Integration geben.

Wann startet die Vorbereitung, welche Testspiele stehen an?

Wir befinden uns seit letzter Woche Dienstag in der Vorbereitung, die ersten Einheiten haben die Jungs mittlerweile hinter sich. Auch ein kleines Trainingslager auf dem Sportplatz wurde bereits letztes Wochenende durchgeführt. Das Testspiel dann am Samstag gegen die zweite Vertretung aus Magdeburg Ottersleben ging leider mit 1:2 verloren. Man hat im Spiel gesehen, dass die Kraft nach etwa einer Stunde deutlich nachließ, welches aber zu diesem Zeitpunkt noch normal ist. Neben drei Trainingseinheiten pro Woche werden wir weitere Testspiele bestreiten:

  • Sa., 16.07.2016 15.00 Uhr: TSG Calbe II – Arminia MD I (Landesklasse)
  • Fr., 22.07.2016 18.45 Uhr: TSG Calbe II – FSV 1895 MD I (Stadtoberliga)
  • So., 24.07.2016 14.00 Uhr: TSG Calbe II – TuS MD II (Stadtoberliga)
  • So., 31.07.2016 14.00 Uhr: TSG Calbe II – Rotation ASL (Kreisliga)
  • Sa., 06.08.2016 12.00 Uhr: TSG Calbe II – MSV Börde MD II (Landesklasse)

Das erste Punktspiel findet dann am 14. August 2016 um 14:00 Uhr in Pretzien statt.

Wie lautet die Zielsetzung für die neue Saison?

In erster Linie steht immer die Weiterentwicklung der einzelnen Spieler und der Mannschaft im Vordergrund. Das Potential ist vorhanden, aber es muss jeder mit Herzblut dabei sein und alles für sich, das Team und den Verein geben, alle müssen für ein gemeinsames Ziel kämpfen. Ich glaube, dass es auf Grund der Aufsteiger und Absteiger eine ganz schwere Saison werden wird. Mit Seeland und Staßfurt II sind zwei Mannschaften aufgestiegen, welche seit Jahren zusammenspielen und sich souverän in ihren Ligen durchgesetzt haben. Mit Unseburg/Tarthun und Drohndorf kommen zwei Teams aus der Landesklasse, welche schwer zu bespielen sind, sehr kampfstarke und robust spielende Mannschaften mit erfahrenen Spielern in ihren Reihen. Vieles hängt auch davon ab, wie man in die Saison kommt und unsere ersten sechs Spiele (Pretzien, Baalberge, Egeln, Unseburg, Winningen und Drohndorf) haben es aus meiner Sicht in sich. Faktoren wie Arbeit, Urlaub und Verletzungen werden sicherlich auch diese Saison eine Rolle spielen. Aber wir alle sind im Team optimistisch, wollen diesmal unser Ziel, obere Tabellenhälfte, erreichen.

Meisterschaftsfavoriten und Abstiegskandidaten?

Es werden, wie die Jahre zuvor auch, wieder mit Einheit Bernburg (auch ohne Vatthauer) und Winningen zwei Mannschaften sein, die oben mitreden werden. Einen „Alleinunterhalter“ wie letzte Saison mit Alsleben wird es, glaube ich, diesmal nicht geben. Schwer werden es die Sportfreunde aus Cörmigk ohne ihren Torjäger Pelka haben und Schneidlingen. Aber man hat auch letzte Saison gesehen, dass ein Überraschungsteam wie Pretzien, von Anfang an oben mitspielen kann. Vielleicht wird es wieder so ein Team geben, wer weiß.


“Das Ego zurückstellen”

Seit 28 Jahren verschreibt sich Keven Harms dem Fußball. Sein Vater, der selbst spielte und auch als Trainer tätig war, nahm ihn bereits im Vorschulalter mit auf den Rasenplatz. Seine sportliche Entwicklung war also vorbestimmt. Die vergangene Saison der ersten Männermannschaft der TSG Calbe war das nicht. Für den Kapitän der Truppe gibt es einen eindeutigen Grund für das Resultat: „Sie stehen sich selbst im Weg“, sagt er über seine Mitspieler. Individualisten statt Mannschaft – zu oft wird das gemeinsame Spiel vermisst.

Viel Hickhack umgab das Team. Personalprobleme und deren Folgen erschwerten die Partien. Am Ende landete der Landesligist auf dem achten Rang. „Wir sind mit der Platzierung nicht zufrieden. Innerhalb der Mannschaft wurde Platz eins bis fünf ausgesprochen.“ Es klingt bestimmt, wenn Harms erzählt. Ehrlich. Entschlossen, es in der kommenden Spielzeit besser zu machen. „Das Potential ist da“, betont er. Nur das Gemeinschaftliche, das fehle eben zu häufi g. Und eine Gemeinschaft funktioniere nur, wenn „jeder sein Ego zurückstellt“. Sechs Jahre ist Harms jetzt bei der TSG. Damit kennt er die Mannschaft sehr gut. Ihre Stärken und Schwächen.

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Keven Harms geht insbesondere in Sachen Einsatzbereitsschaft immer voraus. | Foto: Falko Haltenhof

Bei einer nahezu 100-prozentigen Beteiligung ist das nicht verwunderlich. Selbst als Harms erst eine Leistenund anschließend eine Kapselverletzung auskurierte, war er während der Trainingszeiten in Calbe, nahm zum Wiedereinstieg Einzelstunden in Anspruch. „Ehrgeizig“ und „mannschaftsdienlich“ sind auch Eigenschaften, die Coach Marko Fiedler nennt, wenn er den 33-Jährigen beschreibt. 20 Jahre kennen sich Trainer und Spieler bereits. Über die Zeit entwickelte sich eine Kameradschaft. „Wir sprechen dieselbe Sprache beim Sport“, findet Harms einen Nenner.

Auch deshalb war er es, der an der Seitenlinie einsprang, als Fiedler für drei Begegnungen gesperrt war. Das Vertrauen ist da. „Es ist ein blindes Verstehen und ein ehrliches Miteinander“, unterstreicht Fiedler. In der kommenden Saison heißt das Ziel erneut „oben mitspielen“. Realistisch ist das. Die Mannschaft wird sich verstärken. Am stetigen Zusammenhalt wird gearbeitet. Und wenn der „Teamgeist“ gestimmt hat, „dann haben wir immer gut ausgesehen“, so Harms. Ein Selbstläufer wird die Aufgabe nicht. Aber das Potential ist da.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 25. Juni 2016


Es mangelt an der Einstellung

Mit Rang acht hat Fußball-Landesligist TSG Calbe sein Ziel verpasst und dabei selbst eine bessere Platzierung verschenkt.

Eindeutige Siege in der Hinrunde, wie ein 6:0 bei Heide Letzlingen oder ein 3:0 gegen SV Irxleben, machten einerseits Lust auf mehr. Auf der anderen Seite: Nach allen Begegnungen gegen den Kreveser SV, SV Förderstedt, Lok Aschersleben – Teams, die nach der Spielzeit auf den unteren Tabellenplätzen landeten – hieß es für die TSG Calbe bestenfalls remis. Jeweils unentschieden stand es zuletzt auch bei TuS Bismark oder Germania Halberstadt II. Aber da sammelte die Elf von Marko Fiedler „Punkte, mit denen keiner gerechnet hatte“. Auch im letzten Spiel zuhause gegen den VfB Ottersleben (3:2) bog die Mannschaft „wieder etwas gerade“. Platz acht der Endstand. „Wir sind damit nicht zufrieden“, gibt Fiedler zu. Platz eins bis sechs war die Zielvorgabe. Und hätte das Team nicht unnötig Punkte liegengelassen, wäre das realisierbar gewesen. „Das lag nicht am spielerischen Können. Sondern an der mangelnden Einstellung.“

Die Saalestädter hatten über lange Zeiten mit Personalnot zu kämpfen. August Schultz, ein echter „Sportsmann“, wie sein Trainer ihn beschreibt, verabschiedete sich für mehrere Monate in ein Auslandssemester. Thanh Thuan Dang Ngoc, Florian Schmidt, Keven Harms, Thomas Hellige, zeitweise mit Benjamin Richter und Rico Willner beide Torhüter – sie alle fielen verletzungsbedingt aus. Sie alle sind auch wichtige Stammkräfte der Mannschaft. Doch zunehmend konnte auf tatkräftige Unterstützung aus dem vereinseigenen Reserveteam gebaut werden. Ein Dank geht von Fiedler insbesondere an Steven Brehmer, Philipp Schönian, Paul Gehrmann und Alexander Heyer.

Ebenfalls aufgrund der geschwächten Personalsituation sprang Christian Harant, der mit Detlef Sobczak das Trainer-Trio vervollständigt, als Keeper ein. Fiedler selbst dreifach als Abwehr-Akteur. Er hebt die positiven Aspekte, die Elf auf dem Feld vor sich erlebt zu haben, hervor: „Ich konnte vor allem das Zweikampfverhalten und die Raumaufteilung besser beobachten, die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen.“ Gegen Grün-Weiß Ilsenburg, Germania Olvenstedt und Heide Letzlingen stand Fiedler in der zweiten Hälfte selbst auf dem Platz. Gegen Letzlingen sah er Rot. Und wurde für die drei folgenden Begegnungen sowohl als Spieler als auch Trainer gesperrt. Seine davon unabhängigen aber zusätzlichen Überlegungen, die TSG im Sommer für den Oberligisten Askania Bernburg zu verlassen, brachten kaum mehr Konstanz in die Abteilung.

Immer dann, wenn alle Spieler an einem Strang zogen, als Einheit auftraten – immer dann hatten es die Gegner schwer. Gerade während das Team durch seine Ausfälle kleiner wurde, gab entsprechende Motivation untereinander einen Schub. Vit Fiser oder Benjamin Richter und Rico Willner trieben ihre Kameraden wiederholt an. Doch oft genug stellten die Landesligisten den Zusammenhalt hintenan. Lag es an fehlender Motivation? Oder lag es gar am Unwillen auf eigene Bedürfnisse zu verzichten? Die Fußballer sollten bereit sein, „sich dem Verein unterzustellen. Und etwas zurückgeben wollen.“ Die eigenen Stärken bündeln, sich in den Dienst der Mannschaft stellen, als Bollwerk auftreten. Eine Einheit bilden, als Voraussetzung für Erfolg. Denn, so betont Fiedler: „Die Mannschaftsleistung steht über allem.“

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Jubel bei der TSG Calbe nach dem Treffer zur 1:0-Führung durch Enrico Palm (Nummer 17), der von Maik Adrian beglückwünscht wird. | Foto: Sebastian Krause

Zwei Akteure werden die TSG verlassen. Michel Veloso, der erst während der Spielzeit hinzustieß, zieht es zurück in seine Heimat nach Baden-Württemberg. Hans Trappiel kann aus beruflichen Gründen nicht mehr am Heger trainieren. August Schultz wird an die Saale zurückkehren. Und sechs Neuzugänge konnte die TSG bereits verpfl ichten. Im Juli beginnen die Vorbereitungen. Diese werden „hart“. Nicht nur sportlich gesehen. Es gilt auch eine Mannschaft zu formen. „Die alte Saison ist abgehakt. Jetzt stehen wir wieder vor einer sehr großen Herausforderung“, blickt Fiedler voraus. „Ich freue mich darauf.“

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 25. Juni 2016


Saisonausklang im Südharz

Letztes Wochenende machte die E-Jugend-Mannschaft der TSG Calbe zusammen mit Trainer Dirk Engelhardt und den Spielereltern ihre Saisonabschlussfahrt in den Südharz. Es ging in die Jugendherberge nach Gorenzen, in der Nähe von Mansfeld.

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Die Calbenser E-Jugendkicker vor der Jugendherberge im Südharz. | Foto: Verein

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Eifriger Trainingsbetrieb im Trainingslager der E-Jugend der TSG Calbe. | Foto: Verein

Gleich nach der Ankunft am Samstag zeigte sich der Wettergott gnädig, bei strahlendem Sonnenschein wurden die Fußballschuhe ausgepackt. Die Jugendherberge verfügt über ein großzügiges Außengelände mit Volleyballfeld, Basketballplatz und einem Fußball-Rasenplatz, der einem Trainingplatz nach DFB-Regeln entspricht. Also wie für uns gemacht! Auch die mitgereisten Väter der Mannschaft zeigten sich sportlich und traten in einem Fußball-Duell gegen die Kids an. Mit viel Spaß wurden einige Partien gespielt und die Zeit verging wie im Fluge. Nach dem gemeinsamen Abendessen wurde das Feuer in der Feuerschale entfacht. Zusammen wurde bei Stockbrot, Kindersekt für die Kids und einem Glas Bier beziehungsweise Wein für die Großen, noch lange bis spät in die Nacht erzählt und gelacht.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück wurden alle Sachen wieder gepackt, und natürlich durfte ein kleines Abschiedsspiel nicht fehlen. Mit einem gemeinsamen Gruppenfoto der Mannschaft verabschiedete sich die E-Jugend von der Jugendherberge. Als Nächstes erwartet das Team noch die Teilnahme an der Mini-Fußball-EM am 25.06.2016 in Staßfurt, bei der es als Team “Schweden” die Spiele bestreiten wird. In der nächsten Saison steigt die Mannschaft um Trainer Dirk Engelhardt eine Altersklasse auf und ist dann die neue D-Jugend der TSG.


Kreismeistertitel geht souverän nach Calbe

Ausgerechnet im letzten Saisonspiel, ausgerechnet vor der großen Meisterfeier, ausgerechnet zur Übergabe der Meisterschale hatte die B-jugendmannschaft der TSG Calbe einen ziemlich schlechten Tag erwischt. Scheinbar gehemmt durch bereits seit langem feststehenden Titel in der Kreisliga fehlte die Genauigkeit und der im Vorfeld so oft unter Beweis gestellte Spielwitz.

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Siegerfoto nach der errungenen Kreismeisterschaft. | Foto: Verein

Am Ende reichte es gegen den Dritten aus Warmsdorf aber trotzdem für ein 2:2-Unentschieden. Bemerkenswert dabei ist mit Sicherheit, es war erst das zweite Unentschieden in der gesamten Spielzeit. Viel überzeugender als mit weiteren elf Siegen kann man wohl einen Meistertitel nicht gewinnen.

Für das ebenfalls überragende Torverhältnis sorgte unter anderem der TSG-Toptorjäger David Lull, der sich gleichsam auch die Torjägerkanone der Saison 2015/16 sichern konnte.

In der neuen Spielzeit wird die erfolgreiche TSG-Mannschaft ihr Glück nicht nur in der höherenAltersklasse A-Jugend suchen, sondern muss sich weiterhin auch auf stärkere Gegner in der Landesliga einstellen. Der oftmals gezeigte Spielwitz wird dabei aber sicherlich helfen.

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Erschöpft nach der langen aber sehr erfolgreichen Saison. | Foto: Verein

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Das Trainerteam der Calbenser B-Jugend mit dem Meisterpokal.| Foto: Verein


Teamgeist auf den Platz bringen

Nach 16 Partien der ersten Halbserie stehen die Landesliga-Fußballer der TSG Calbe auf dem siebten Tabellenplatz. Trainer Marko Fiedler ist damit allerdings nur „bedingt zufrieden“. Ein ständiges Hin und Her zwischen Sieg und Niederlage prägte die reine Statistik. Das galt auch für den Umgang miteinander im Team, die dafür verantwortlich ist.

Es gab sehr gute Begegnungen – wie die in Halberstadt oder zuhause gegen Irxleben. „Da habe ich 90 Minuten lang Teamgeist pur gesehen“, sagte der Coach. Doch sobald das Miteinander nicht funktionierte, „wurden die Spiele in den Sand gesetzt.“ Dramatisch waren die Ergebnisse allerdings nie. Oft waren die Saalestädter nur einen Treffer am Unentschieden vorbeigeschrammt.

Beispiele sind das 2:3 gegen VfB Ottersleben, 3:4 gegen FC Wernigerode – oder zuletzt das 0:1 gegen den Kreveser SV (16.). Auch in Krevese gab es keine geschlossene Mannschaftsleistung. „Es waren zehn Individualisten auf dem Platz“, schimpfte Fiedler. Auch wenn er zugab, dass seine Elf nach jeder Partie stets selbstkritisch ihre Leistung einschätzte. Der Respekt vor jedem Gegner war dabei Bedingung. Im Großen und Ganzen wäre „mehr möglich gewesen. Wir haben einiges liegen gelassen. In der Rückrunde muss das dann besser werden. Die knappen Niederlagen waren zumeist Eigenverschulden.“ In diesen Situationen wurde es den Gegnern zu leicht gemacht. „Was vorn liegen gelassen wurde, ging hinten rein.“

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Maik Adrian gibt die Richtung vor: In der Rückrunde soll es mit dem Team weiter nach oben gehen. | Foto: Steven Schaap

An der Qualität seiner Männer lag es nicht: „Fußball spielen können sie“, so Fiedler. Aufgepasst werden muss nur, dass es eben „kein schlampiger Fußball“ wird. Als Grund dafür sieht der Coach als reine Kopfsache. Und die erforderliche Konzentration wurde eben nicht immer abgerufen. Eine Mannschaft auf dem Platz zu sehen und Teamgeist zu spüren sind das Ziel für die zweite Halbserie. Und natürlich der Klassenerhalt.

Seit Montag befinden sich die Fußballer im Vorbereitungstraining. Schritt für Schritt möchte Fiedler die Ziele erreichen. „Wer im Fußball keine Ziele hat, kann seine Tasche auch zuhause lassen.“

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 22. Januar 2016


Interview mit Dirk Bizuga über die Hinrunde

Mit der neuen Saison 2015/2016 hat sich auch an der Seitenlinie der Calbenser Landesligareserve eine Veränderung ergeben. Dirk Bizuga hat die Verantwortung von Jörg Harms und Detlef Sobzcak übernommen und stellt sich nun den Fragen zum Verlauf der Hinrunde in der Salzlandliga.

Worauf musstest Du dich als neuer Trainer insbesondere umstellen?

Als Trainer hat man seine Prinzipien und Vorstellungen was das Fußball spielen angeht. Zunächst lege ich generell Wert auf Disziplin innerhalb des Teams, neben und auf dem Platz, egal ob beim Training oder im Spiel. Es ist eine junge Mannschaft, mit unterschiedlichen Charakteren. Dazu kommt die Integration der ehemaligen A-Junioren. Alle müssen sich dementsprechend verhalten, sich untereinander respektieren. Dazu kommen dann taktische Vorgaben, die es gilt umzusetzen, was nicht immer leicht für die Spieler ist, wenn ein neuer Trainer das Zepter übernimmt.

Gibt es Gründe für den schwachen Saisonstart?

Wie schon erwähnt, ist es am Anfang für Spieler und Trainer immer schwer, sich aufeinander einzustellen. Mit dem Umsetzen der taktischen Vorgaben haperte es am Anfang noch gewaltig. Dazu kommt, dass wir von Anfang an die komplette Hinrunde bisher immer mit einer anderen Anfangsaufstellung beginnen mussten.
Aber ein positiver Trend war in den letzten Wochen erkennbar und darauf können wir weiter aufbauen. Wir brauchen uns vor keiner Mannschaft in der Liga verstecken.

Allgemeine Einschätzung des Verlaufs der Hinrunde?

Die Hinrunde ist nicht so verlaufen, wie wir es uns alle erhofft haben. Es sind Spiele verloren gegangen, die hätten gewonnen werden müssen. Das hat nichts mit dem Potenzial der Mannschaft zu tun. Es sind die einfachen Fehler, vor allem in der Defensive, die gemacht wurden, die prompt zu Gegentoren führten. Aber auch in der Offensive müssen wir zulegen. Wir erarbeiteten uns in jedem Spiel mehrere Torchancen, haben aber zu wenig bisher daraus gemacht. Daran müssen wir weiter arbeiten, um in der Rückrunde besser dazustehen. Dazu kam Mitte der Saison das Verletzungspech dazu, es fehlten teilweise bis zu 10 Spieler. Die Integration und Weiterentwicklung der ehemaligen A-Junioren läuft im Allgemeinen so, wie ich es mir nach den ersten Wochen gedacht habe. Der Sprung in den Männerbereich ist immer eine Hürde, da müssen sich die jungen Spieler erstmal gewöhnen. Alle haben ihre Einsatzzeiten, ob in der ersten, zweiten oder dritten Mannschaft. Mit Alexander Heyer und Paul Gehrmann sind zwei Spieler dabei, die zum erweiterten Kader der ersten Mannschaft gehören und ihre Spielpraxis bei mir bekommen und fest im Team integriert sind. Mit Philipp Höppner könnte ein dritter Spieler dazu kommen. Er muss nur wieder an seinen Leistungen von der Vorbereitung anknüpfen.

Wo lagen die positiven und negativen Knackpunkte der Hinrunde?

In den 6 Wochen Sommervorbereitung und auch noch einige Wochen darüber hinaus haben trotz der Hitze alle super mitgezogen. So konnten wir auch den Grundstein legen, dass wir vor allem am Ende der Hinrunde noch Kraftreserven hatten und in den letzten vier Punktspielen acht von zwölf Punkten holten. Positiv ist auch der Einzug ins Viertelfinale des Salzlandpokals. Weiterer positiver Effekt ist auch der Zusammenhalt der einzelnen Mannschaften untereinander zu sehen, da wurde personell ausgeholfen, wenn es notwendig war. Etwas negativer sehe ich die Trainingsbeteiligung in den letzten Wochen an. Anfänglich konnte ich zwischen 16 und 23 Spielern (aus der Zweiten und Dritten) zum Training begrüßen, zum Ende hin wurden es deutlich weniger. Sicherlich lag es auch daran, das verletzungs- und arbeitsbedingt Spieler ausfielen. Ich bin mir aber auch sicher, dass der ein oder andere Spieler auch so fernblieb, da sich die Mannschaft am Wochenende von allein aufstellte. Aber das konnte ich schon bei meinen früheren Trainerstationen beobachten. Das muss sich mit Beginn der Vorbereitung in die Rückrunde wieder verbessern und bis zum Ende der Saison anhalten. Dann ist das Saisonziel unter den ersten sechs noch erreichbar.

Welche Ziele gibt es noch für die Rückrunde?

Unser Saisonziel ist nach wie vor ein Platz unter den ersten sechs. Wenn alle mitziehen und wir im Gegensatz zur Hinrunde vom Verletzungspech verschont bleiben, ist dies noch möglich. Auch mit den „alten Bekannten“ Neuzugängen Steven Mues und Steven Brehmer erhoffe ich mir neue Impulse im Team. Auch in der Rückrunde gilt es, die Mannschaft weiter nach vorn zu bringen, jeder Spieler kann sich noch weiterentwickeln. Es ist eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern, da ist noch Luft nach oben.

Wer gehört zu den Favoriten, wer kämpft um den Abstieg? Welche Rolle spielt die TSG Calbe II?

Alsleben wird die Meisterschaft holen, da bin ich mir sicher. Vom Potenzial her haben sie den besten Kader der Liga, auch wenn mal wer ausfällt. Hoffnungen werden sich sicher noch Einheit Bernburg und Winningen machen. Aber beide werden wohl nur um die Vizemeisterschaft kämpfen. Mit Welsleben und Cörmigk sehe ich zurzeit die schwächsten Teams in der Liga, welche es sehr schwer haben werden die Klasse zu halten. Aber abgerechnet wird immer am Ende. Wir wollen noch so viele Punkte wie es geht holen. Unser Blick richtet sich an die Teams vor uns, da wollen wir noch einige Teams hinter uns lassen, Abstiegsängste habe ich nicht.

Gibt es Zugänge / Abgänge?

Mit Maximilian Mikoleit verlieren wir einen kreativen Spieler, keine Frage. Er suchte eine neue Herausforderung und wechselte nach Rosenburg. Matthias Kurde zog es zurück nach Nienburg, zur Spielgemeinschaft Pobzig/Nienburg II, was ich persönlich sehr schade finde. Er wurde super im Team aufgenommen, er hätte sich meines Erachten über früher oder lang auch einen Stammplatz erkämpfen können. Hinzu kommen werden mit Steven Brehmer und Steven Mues zwei alte Bekannte, die dem Team mit Sicherheit gut tun werden.


Nachwuchsleiter gibt einen ersten Überblick

Hallo Swen. Nachdem die Herrenmannschaften bereits wieder in den Spielbetrieb eingestiegen sind, folgen nach und nach im September auch die Nachwuchsteams der TSG Calbe. Als Nachwuchsleiter hast Du ja den besten Überblick über die einzelnen Mannschaften, also wie ist die TSG im Nachwuchs in dieser Saison aufgestellt?

Swen Imroth: Wir haben es leider auch in dieser Saison nicht geschafft alle Altersbereiche mit einer Calbenser Mannschaft zu besetzen. Besonders schmerzlich ist sicherlich das kurzfristige Ausscheiden der C-Jugend aufgrund des Spielermangels. Unsere verbliebenen Jahrgänge von der G- bis zur D-Jugend und die B-Jugendmannschaft sind dafür sehr gut besetzt.

Verein_Weihnachtsfeier 2014

Foto von der letztjährigen Weihnachtsfeier: Nachwuchsleiter Swen Imroth zeichnet seinen Sohn Leon als besten Spieler der A-Jugendmannschaft des Jahres 2014 aus. Leon spielt mittlerweile erfolgreich im Männerbereich der TSG Calbe| Foto: Verein

Siehst Du kurz vor dem Saisonstart noch dringenden Handlungsbedarf?

Swen Imroth: Uns war bereits frühzeitig klar, dass die C-Jugend auf die lange Saison gesehen ein Problem darstellen könnte, dieser Handlungsbedarf entfällt ja nun leider erstmal. Allerdings befinden wir uns natürlich bereits in der Arbeit die verbliebenen Spieler dieser Altersklasse trotzdessen im Verein zu halten.

Welche Zielstellungen gibt es für die einzelnen TSG-Nachwuchsteams?

Swen Imroth: Von der B-Jugend erwarte ich aufgrund der sehr guten Besetzung des Kaders eine Platzierung weit oben in der Tabelle. Auch die D-Jugend sollte das obere Drittel der Tabelle im Blick haben. Für die E- und F-Jugend ist das Tabellenmittelfeld realistisch und für die G-Jugend hoffe ich, dass der Zulauf der Minikicker weiterhin so stark bleibt.

Wie ist der Calbenser Nachwuchsbereich im Allgemeinen aufgestellt?

Swen Imroth: Im Hinblick auf den demografischen Wandel ist es teils schon verblüffend, dass wir trotzdem noch personell gut besetzte Nachwuchsteams bei der TSG haben.

In unserem Nachwuchsbereich bestehen derzeit keine Spielgemeinschaften mit umliegenden Vereinen. Ist das nur eine Momentaufnahme, oder ist dies die zukünftige Ausrichtung?

Swen Imroth: Leider hatten wir in den zurückliegenden Jahren nicht immer Glück mit unseren Partnervereinen. Teilweise werden die Spielgemeinschaften auch von den Eltern abgelehnt, dem müssen wir uns letztlich natürlich auch beugen, trotzdessen werden wir, wie derzeit auch das Beispiel unserer C-Jugend zeigt, auf lange Sicht nicht an Spielgemeinschaften vorbei kommen. Verlässlichkeit auf allen Ebenen ist dafür natürlich der absolute Grundstock.

Welche Highlights wird es in dieser Saison im Nachwuchs geben?

Swen Imroth: Die Hallenturniere in den Winterferien sind auch für mich persönlich immer ein Highlight, weiterhin werden wir sicherlich auch wieder an einer Aktion unseres Partnervereins VfL Wolfsburg teilnehmen und auch mit dem 1. FC Magdeburg jederzeit im Gespräch bleiben. Und wer weiß, was der Saisonverlauf dann noch für spannende Duelle mit sich bringt.

Zum Ende der letzten Saison ist erneut nahezu eine komplette A-Jugendmannschaft in den Männerbereich gewechselt. Wie schätzt Du den Erfolg der Integration der Nachwuchskicker ein?

Swen Imroth: So gut wie nie. Wir hatten bereits kurz nach dem Jahreswechsel die Integration vorangetrieben und somit konnten die Spieler sehr früh die Männerteams kennenlernen. Derzeit sind fast alle ehemaligen A-Jugendlichen in den Calbenser Männermannschaften aktiv, mehr braucht mal dazu eigentlich nicht sagen.

Vielen Dank für das Gespräch.