Saisonabschluss mit reichlich Spaß und Abschiednehmen

Zum letzten Training der alten Saison ließen sich die Eltern zusammen mit den Trainern einen besonderen Abschied bei den Minikickern der TSG Calbe einfallen.

Beim Wasserbombenzielwerfen, Eltern-Gegen-Kinder-Fußballspiel und vielen weiteren Highlights stand der Spaß für alle absolut im Vordergrund. Nach einer Stärkung vom Grill ging es mit der Ehrung für alle Spieler für die überaus erfolgreiche Saison weiter.

Natürlich war auch viel Ehrgeiz bei beiden Teams zu sehen. | Foto: Verein

Natürlich war auch viel Ehrgeiz bei beiden Teams zu sehen. | Foto: Verein

Viel Spaß beim Duell Eltern gegen Kinder. | Foto: Verein

Viel Spaß beim Duell Eltern gegen Kinder. | Foto: Verein

Anschließend hieß es dann leider Abschied nehmen. Der ältere Jahrgang des Teams verlässt die G-Jugend und spielt ab dem Sommer dann in der Calbenser F-Jugend.

Abschließendes Neunmeterschießen. | Foto: Verein

Abschließendes Neunmeterschießen. | Foto: Verein

Noch mehr Wasser. | Foto: Verein

Noch mehr Wasser. | Foto: Verein

Wasserbombenzielwerfen. | Foto: Verein

Wasserbombenzielwerfen. | Foto: Verein

Für die kommende Saison suchen die jüngsten TSG-Kicker noch weitere Mitspieler (2013 oder jünger geboren), wer also Lust auf Fußball und ein tolles Team hat, kann sich einfach bei den Trainern melden. Trainingsauftakt ist der 17. Juli, ab 17 Uhr, im Hegerstadion.

Daten der G-Jugend der TSG Calbe:

Trainingszeiten:

Mittwoch und Freitag von 17 bis 18 Uhr im Calbenser Hegerstadion

Trainer:

Günter Lenhart 0152/24796907

Steven Höhne 0172/9425336


“Das Ego zurückstellen”

Seit 28 Jahren verschreibt sich Keven Harms dem Fußball. Sein Vater, der selbst spielte und auch als Trainer tätig war, nahm ihn bereits im Vorschulalter mit auf den Rasenplatz. Seine sportliche Entwicklung war also vorbestimmt. Die vergangene Saison der ersten Männermannschaft der TSG Calbe war das nicht. Für den Kapitän der Truppe gibt es einen eindeutigen Grund für das Resultat: „Sie stehen sich selbst im Weg“, sagt er über seine Mitspieler. Individualisten statt Mannschaft – zu oft wird das gemeinsame Spiel vermisst.

Viel Hickhack umgab das Team. Personalprobleme und deren Folgen erschwerten die Partien. Am Ende landete der Landesligist auf dem achten Rang. „Wir sind mit der Platzierung nicht zufrieden. Innerhalb der Mannschaft wurde Platz eins bis fünf ausgesprochen.“ Es klingt bestimmt, wenn Harms erzählt. Ehrlich. Entschlossen, es in der kommenden Spielzeit besser zu machen. „Das Potential ist da“, betont er. Nur das Gemeinschaftliche, das fehle eben zu häufi g. Und eine Gemeinschaft funktioniere nur, wenn „jeder sein Ego zurückstellt“. Sechs Jahre ist Harms jetzt bei der TSG. Damit kennt er die Mannschaft sehr gut. Ihre Stärken und Schwächen.

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Keven Harms geht insbesondere in Sachen Einsatzbereitsschaft immer voraus. | Foto: Falko Haltenhof

Bei einer nahezu 100-prozentigen Beteiligung ist das nicht verwunderlich. Selbst als Harms erst eine Leistenund anschließend eine Kapselverletzung auskurierte, war er während der Trainingszeiten in Calbe, nahm zum Wiedereinstieg Einzelstunden in Anspruch. „Ehrgeizig“ und „mannschaftsdienlich“ sind auch Eigenschaften, die Coach Marko Fiedler nennt, wenn er den 33-Jährigen beschreibt. 20 Jahre kennen sich Trainer und Spieler bereits. Über die Zeit entwickelte sich eine Kameradschaft. „Wir sprechen dieselbe Sprache beim Sport“, findet Harms einen Nenner.

Auch deshalb war er es, der an der Seitenlinie einsprang, als Fiedler für drei Begegnungen gesperrt war. Das Vertrauen ist da. „Es ist ein blindes Verstehen und ein ehrliches Miteinander“, unterstreicht Fiedler. In der kommenden Saison heißt das Ziel erneut „oben mitspielen“. Realistisch ist das. Die Mannschaft wird sich verstärken. Am stetigen Zusammenhalt wird gearbeitet. Und wenn der „Teamgeist“ gestimmt hat, „dann haben wir immer gut ausgesehen“, so Harms. Ein Selbstläufer wird die Aufgabe nicht. Aber das Potential ist da.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 25. Juni 2016


Es mangelt an der Einstellung

Mit Rang acht hat Fußball-Landesligist TSG Calbe sein Ziel verpasst und dabei selbst eine bessere Platzierung verschenkt.

Eindeutige Siege in der Hinrunde, wie ein 6:0 bei Heide Letzlingen oder ein 3:0 gegen SV Irxleben, machten einerseits Lust auf mehr. Auf der anderen Seite: Nach allen Begegnungen gegen den Kreveser SV, SV Förderstedt, Lok Aschersleben – Teams, die nach der Spielzeit auf den unteren Tabellenplätzen landeten – hieß es für die TSG Calbe bestenfalls remis. Jeweils unentschieden stand es zuletzt auch bei TuS Bismark oder Germania Halberstadt II. Aber da sammelte die Elf von Marko Fiedler „Punkte, mit denen keiner gerechnet hatte“. Auch im letzten Spiel zuhause gegen den VfB Ottersleben (3:2) bog die Mannschaft „wieder etwas gerade“. Platz acht der Endstand. „Wir sind damit nicht zufrieden“, gibt Fiedler zu. Platz eins bis sechs war die Zielvorgabe. Und hätte das Team nicht unnötig Punkte liegengelassen, wäre das realisierbar gewesen. „Das lag nicht am spielerischen Können. Sondern an der mangelnden Einstellung.“

Die Saalestädter hatten über lange Zeiten mit Personalnot zu kämpfen. August Schultz, ein echter „Sportsmann“, wie sein Trainer ihn beschreibt, verabschiedete sich für mehrere Monate in ein Auslandssemester. Thanh Thuan Dang Ngoc, Florian Schmidt, Keven Harms, Thomas Hellige, zeitweise mit Benjamin Richter und Rico Willner beide Torhüter – sie alle fielen verletzungsbedingt aus. Sie alle sind auch wichtige Stammkräfte der Mannschaft. Doch zunehmend konnte auf tatkräftige Unterstützung aus dem vereinseigenen Reserveteam gebaut werden. Ein Dank geht von Fiedler insbesondere an Steven Brehmer, Philipp Schönian, Paul Gehrmann und Alexander Heyer.

Ebenfalls aufgrund der geschwächten Personalsituation sprang Christian Harant, der mit Detlef Sobczak das Trainer-Trio vervollständigt, als Keeper ein. Fiedler selbst dreifach als Abwehr-Akteur. Er hebt die positiven Aspekte, die Elf auf dem Feld vor sich erlebt zu haben, hervor: „Ich konnte vor allem das Zweikampfverhalten und die Raumaufteilung besser beobachten, die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen.“ Gegen Grün-Weiß Ilsenburg, Germania Olvenstedt und Heide Letzlingen stand Fiedler in der zweiten Hälfte selbst auf dem Platz. Gegen Letzlingen sah er Rot. Und wurde für die drei folgenden Begegnungen sowohl als Spieler als auch Trainer gesperrt. Seine davon unabhängigen aber zusätzlichen Überlegungen, die TSG im Sommer für den Oberligisten Askania Bernburg zu verlassen, brachten kaum mehr Konstanz in die Abteilung.

Immer dann, wenn alle Spieler an einem Strang zogen, als Einheit auftraten – immer dann hatten es die Gegner schwer. Gerade während das Team durch seine Ausfälle kleiner wurde, gab entsprechende Motivation untereinander einen Schub. Vit Fiser oder Benjamin Richter und Rico Willner trieben ihre Kameraden wiederholt an. Doch oft genug stellten die Landesligisten den Zusammenhalt hintenan. Lag es an fehlender Motivation? Oder lag es gar am Unwillen auf eigene Bedürfnisse zu verzichten? Die Fußballer sollten bereit sein, „sich dem Verein unterzustellen. Und etwas zurückgeben wollen.“ Die eigenen Stärken bündeln, sich in den Dienst der Mannschaft stellen, als Bollwerk auftreten. Eine Einheit bilden, als Voraussetzung für Erfolg. Denn, so betont Fiedler: „Die Mannschaftsleistung steht über allem.“

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Jubel bei der TSG Calbe nach dem Treffer zur 1:0-Führung durch Enrico Palm (Nummer 17), der von Maik Adrian beglückwünscht wird. | Foto: Sebastian Krause

Zwei Akteure werden die TSG verlassen. Michel Veloso, der erst während der Spielzeit hinzustieß, zieht es zurück in seine Heimat nach Baden-Württemberg. Hans Trappiel kann aus beruflichen Gründen nicht mehr am Heger trainieren. August Schultz wird an die Saale zurückkehren. Und sechs Neuzugänge konnte die TSG bereits verpfl ichten. Im Juli beginnen die Vorbereitungen. Diese werden „hart“. Nicht nur sportlich gesehen. Es gilt auch eine Mannschaft zu formen. „Die alte Saison ist abgehakt. Jetzt stehen wir wieder vor einer sehr großen Herausforderung“, blickt Fiedler voraus. „Ich freue mich darauf.“

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 25. Juni 2016


Toller Saisonabschluss der D-Jugend

Seit Wochen haben die Verantwortlichen und Eltern der D-Jugendmannschaft der Fußballer der TSG Calbe auf das eine Wochenende im Juni hingearbeitet. Die umfangreichen Planungen bescherten den Jugendkickern ein tollen dreitägigen Saisonabschluss mit vielen verschiedenen Aktionen.

Am Freitagnachmittag war es dann endlich soweit, da trafen alle Spieler, die Trainer und Eltern auf dem Calbenser Heger ein. Sofort packten alle Eltern kräftig an und so wurde das Zelt für die Mannschaft und die Tische und Stühle schnell aufgebaut. Zur Stärkung gab es am Abend dann Bockwurst und als es schon dunkel war, holten die Jungs ihre Taschenlampen raus und ab ging es durch die grüne Lunge im Rahmen einer Nachtwanderung.

Mit wenig Schlaf, aber voller Adrenalin startete die Mannschaft mit einem leichten Morgentraining in den neuen Tag. Im Mittelpunkt stand ein Fußballturnier – organisiert durch TSG Trainer Gerald Beinhoff. Da alle Spieler der Mannschaft auch spielen sollten und wollten, wurde kurzerhand eine zweite Calbenser Mannschaft aufgestellt. Die erste Mannschaft der TSG wurde von der Mannschaftsmanagerin Claudia Weimar “trainiert” und die zweite Mannschaft vom Coach Gerald Beinhoff. Neben den beiden heimischen Teams, liefen die D-Jugendteams aus Groß Rosenburg, vom Warmsdorfer SV, Schönebecker SC III und aus Helbra auf. Im Spielmodus “Jeder gegen Jeden” setzte sich am Ende Helbra als Turniersieger durch. Der Schönebecker SCIII kam auf Platz zwei, den dritten Platz belegte Groß Rosenburg, die TSG Calbe I kam auf Rang vier , der Warmsdorfer SV belegte Rang fünf und die zweite Mannschaft der TSG Calbe kam auf Rang sechs. Es wurde guter und fairer Fußball gespielt. Die Versorgung der Mannschaften wurde durch die Eltern der D-Jugend sichergestellt. So wurden über hundert Würstchen und Steaks gegrillt. Die Mütter verkauften selbstgebackenen Kuchen und Kaffee. Die Jungs hatten einen tollen sportlichen Tag, der sich aber noch steigern sollte. Am Abend gab es für die Kinder und die Eltern Spanferkel, was extrem lecker war. Anschließend gingen fast alle in die “Maske”, um sich entsprechend in den Farben schwarz, rot und gold zu präparieren, denn um 21.00 Uhr wurde das WM Vorrundenspiel Deutschland gegen Ghana auf einer Großleinwand im Sporthaus angeschaut. Die Stimmung glich den großen Public Viewing Meilen von Berlin. Trotz des 2:2 war die Stimmung unter allen ausgelassen. Um 0.00 Uhr tobte der Jubel im Sporthaus erneut los. Grund dafür war der Geburtstag des Mannschaftscoach Gerald Beinhoff. Gefeiert wurde in dieser Nacht noch lange … .

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Zweikampf in einem Turnierspiel mit Calbenser Beteiligung. | Foto: Verein

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Befreit aus der Abwehr, ein Calbenser Spieler treibt den Ball nach vorne. | Foto: Verein

Am nächsten Morgen wurde in Ruhe ausgiebig gefrühstückt und die Eltern rückten wieder zum Aufräumen und Abbauen der Zelte an. Nachdem alles erledigt war, zog sich eine Elternauswahl zurück und kam kurze Zeit später in professionellem Fußballoutfit auf den Platz. Das letzte Highlight des Wochendes stand bevor. Die Elternauswahl spielte gegen die Profis der D-Jugend. Auch wenn bei dem ein oder anderen Spieler der Elternauswahl das Trikot am Bauch spannte und die Luft nur für ein oder zwei Angriffe reichte, war es ein tolles Spiel mit viel Spaß auf beiden Seiten. Am Ende der zweimal 20 Minuten stand es vier zu vier und der Schiedrichter (Trainer Gerald Beinhoff) pfiff zum Neunmeterschießen. Hier setzten sich souverän die Jungs der D-Mannschaft mit 18: 16 durch.

Rückblickend waren alle sehr zufrieden mit diesem tollen Wochenende und Saisonabschluss. Dank des engagierten Trainers, der Managerin der Mannschaft und den unterstützenden Eltern konnte solch ein Fußballhighlight aus dem Boden gestemmt werden. Der Zusammenhalt aller wurde dabei gefördert und alle blicken hoffnungsvoll auf die neue Saison, wo es dann mehr zu laufen gibt, da die Mannschaft in die C-Jugend kommt und somit nicht mehr Klein- sondern Großfeld gespielt wird. Eines steht fest, ein solches Wochenende wird es 2015 wiedergeben. Da waren sich alle einig und auch die angereisten Mannschaften zollten den Organisatoren dafür ihren Respekt.

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Gemeinsames Foto der beiden TSG-Teams im Anschluss an das Turnier. | Foto: Verein

Spieler der D-Jugend des TSG Calbe: Kevin Kräbel, Niclas Erxleben, Erik Bullmann, Joel Seifert, Luis Hennicke, Moritz Krüger, Lukas Engel, Pascal Ludwig, Oliver Weimar, Can Demiroglu, Mike Fiz, Florian Kaiser, Justin Jakob, Martin Kruse, David Melzer-Lehmann, Jules Sievert, Maverik Hupach, Lucas Bullmann, Paul Babock, Jonas Babock

Trainer: Gerald Beinhoff

Managerin: Claudia Weimar


Philipp Müller verlässt das Landesligateam

Die TSG verlor den verlängerten Arm ihres Trainers. Volksstimme-Mitarbeiter Tino Schönberg blickte mit Kapitän Philipp Müller noch einmal auf die vergangene Saison zurück.

Volksstimme: Herr Müller, wie fällt Ihr persönliches Fazit aus?

Philipp Müller: Die Serie lässt sich ja ganz gut an den Ergebnissen ableiten und zeigt deutlich eine Inkonstanz. Guten Spielen folgten eben genauso einige schlechte Partien.

Volksstimme: Worin sehen Sie den Auslöser?

Müller: Ich denke, dass wir eine sehr talentierte Mannschaft hatten, in der viel Potenzial vorhanden war und ist. Leider konnten wir das nicht über einen längeren Zeitraum abrufen, um in der Tabelle wirklich oben anzugreifen. Letztlich kann es dann auch so wie bei uns kommen, dass man plötzlich gegen den Abstieg spielen muss.

Volksstimme: War das auch ein Grund für den Tapetenwechsel zur neuen Spielzeit?

Müller: Sicherlich auch. Trotzdem war ich gern bei der TSG und habe die fünf Jahre in Calbe sehr genossen.

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Philipp Müller wird zukünftig nicht mehr im TSG-Trikot auflaufen | Foto: Frank Nahrstedt

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 13. Juli 2013


Fehlende Konstanz bringt ein stetiges Auf und Ab

Die Saison durchaus ansprechend begonnen und eine anhaltende Schwächeperiode überstanden, starteten die Landesliga-Fußballer der TSG einen beeindruckenden Endspurt und zogen sich damit quasi an den eigenen Haaren aus dem Abstiegskampf.

Im Gegensatz zu den restlichen Mannschaften der Landesliga-Nord endete die Spielzeit 2012/2013 für die TSG Calbe eigentlich zu früh. Gerade richtig ins Rollen gekommen, fand die Serie auch schon ihr Ende.

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War wie so oft ein Vorbild für den Kampf und Einsatz der TSG und kristallisierte sich immer mehr zu einem wichtigen Führungsspieler: Keven Harms (l.). | Foto: Frank Nahrstedt

Dabei glich der Saisonverlauf der Calbenser einer Berg- und Talfahrt. “Es war ein ständiges Auf und Ab, geschuldet durch arbeits- und verletzungsbedingte Ausfälle und zum Teil Selbstzufriedenheit”, beschreibt TSG-Coach Thomas Sauer die Hauptgründe, die ein deutlich besseres Abschneiden verhinderten.

Als deutlich positivste Erkenntnisse befand Sauer den Fakt, “gegen keine Mannschaft der Liga chancenlos und auf verlorenem Posten gewesen zu sein”. Auch das Abrutschen in die Abstiegszone hatte schließlich etwas Gutes. So entwickelte sich das Team immer weiter, trotzte den Ausfällen und “manövrierte sich schließlich souverän aus der gefährlichen Tabellenregion”.

Im gleichen Atemzug erwähnt Sauer aber auch die für ihn offensichtlichen Mängel, die es in der kommenden Spielzeit abzustellen gilt. Darunter fällt auch die “charakterlich bedingte Selbstzufriedenheit” einiger Akteure, durch die so manche Punkte “abgeschenkt wurden”. Negative Höhepunkte sah der Trainer vor allem beim verlorenen Heimspiel gegen den VfB Ottersleben (0:3), dem Rückspiel in Bismark (1:2) und bei der 2:4-Pleite in Potzehne, als sein Team bereits 0:4 in Rückstand lag. “Da haben wir mental als Team nicht funktioniert und den unbedingten Willen vermissen lassen”, so die Einschätzung.

Positiv hingegen stechen dem Coach vor allem die “spielerisch und konstante” Leistung im Heimspiel gegen den Burger BC hervor. Auch die hohen Siege (6:1 auswärts, 7:1 zuhause) gegen den Lokalrivalen vom SSV waren “absolute Highlights”.

So fällt Sauers Fazit aufgrund der “guten Entwicklung des Teamgefüges, der individuellen Verbesserung einzelner Spieler und des Schlussspurtes” dennoch positiv aus.

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TSG-Coach Thomas Sauer bemängelte die Inkonstanz seines Teams und lobte gleichzeitig den Saisonendspurt. | Foto: Frank Nahrstedt


Den Lauf mit in die neue Saison nehmen

Die Saison 2012/2013 in der Landesliga Nord hätte für die Fußballer der TSG Calbe ruhig noch länger gehen können. Nachdem das Team von Trainer Thomas Sauer nach der langen Winterpause noch bedingt im Abstiegskampf steckte, wurde eine eindrucksvolle Serie gestartet, in der insbesondere das spielerische Element nicht zu kurz kam.

Der Saisonbeginn verlief eigentlich durchaus vielversprechend, mit schnellem Kombinationsspiel konnte man nicht nur den Favoriten Burger BC beim 3:0 im Hegerstadion in die Schranken weisen, sondern auch schnell weitere Punkte sammeln. Bis zum Ende der Hinrunde allerdings kam das Calbenser Spiel ins stocken. Von Verletzungen belastet und teils sehr unglücklich agierend konnte nur ein weiterer Punkt bis zur Winterpause gesammelt werden.

Nach der klaren und auch in dieser Höhe verdienten 0:3-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten VfB Ottersleben hatten wohl Viele die Calbenser Landesligamannschaft bereits abgeschrieben, aber nach der anschließenden unglücklichen 0:2-Niederlage gegen den Ligaprimus Schönebecker SC folgte eine in der Art nicht zu erwartende Trotzreaktion des Teams.

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Winterneuzugang August Schultz (rechts) war ein belebendes Element für die Calbenser Offensive. | Foto: Verein

Aus den verbleibenden Partien holte die Sauer-Elf noch starke 19 Punkte, zeigte sich dabei insbesondere spielerisch sehr überzeugend und erreichte einen wohl leistungsgerechten siebenten Tabellenrang. Aus einer starken Defensive heraus erspielte man sich mit schnellem Umkehrspiel eine Vielzahl an Tormöglichkeiten und zeigte sich dabei im Gegensatz zur Hinrunde deutlich kaltschnäuziger. Sinnbildlich für diese erfreuliche Steigerung können mit Sicherheit der 6:1-Sieg im Nachholspiel aus der Hinrunde und der 7:1-Sieg in der Rückrunde in den Derbys gegen den Schönebecker SV herhalten.

Der mannschaftlichen Geschlossenheit des TSG-Teams war es letztlich zu verdanken, dass man sich selbst aus dem Sumpf zog. Ziel der anstehenden Saisonvorbereitung wird es nun wohl sein, die zuletzt gezeigten Leistungen zu konservieren, die Neuzugänge schnell zu integrieren und dann mit viel Schwung in die neue Spielzeit zu starten.