Die Landesligareserve reiste zum Tabellenletzten und wollte dort den ersten Auswärtssieg der Saison feiern. „Es wird dort nicht leicht werden, die zwei schlechtesten Defensivabteilungen der Liga stehen sich gegenüber. Mit Pelka und Hilprecht haben die Sportfreunde aus Cörmigk zwei schnelle und torgefährliche Stürmer in ihren Reihen. Diese gilt es auszuschalten und nicht ins Spiel kommen zu lassen. Wir wollen nicht die erste Mannschaft sein, die gegen Cörmigk Punkte lässt “ so Trainer Bizuga vor dem Spiel.
Trainer Bizuga musste in diesem Spiel auf etliche Spieler (Hermann, Brandt, Dummer, Frister, Sandau, Patrick, Schönian, Gente) verzichten, welche auf Grund Verletzungen oder Arbeit verhindert waren. Ihm standen überwiegend Offensivspieler zur Verfügung. Unter anderem Grund genug also, mit einer offensiven Grundausrichtung dieses Spiel zu gestalten.
Das Spiel war sofort auf Betriebstemperatur, wobei die Cörmigker in der 4. Minute durch Hilprecht und in der 6. Minute durch Pelka ansatzweise die ersten Möglichkeiten hatten. Vorausgegangen waren Stellungsfehler in der Calbenser Hintermannschaft. Die erste Möglichkeit der Calbenser führte direkt zum Torerfolg. Ein Zuspiel von Schmidt auf Gehrmann aus dem Mittelfeld heraus, schloss Gehrmann mit einem trockenen Linksschuss ins lange Eck von der Strafraumgrenze aus zur 1:0-Führung für die Calbenser ab. In der 11. Minute war es erneut Gehrmann, welcher die nächste Einschussmöglichkeit besaß. Kolloff bediente auf der linken Seite Weber, dessen Rückgabe auf Gehrmann schloss dieser gleich direkt ab, der Schuss landete neben den Pfosten. Nur zwei Minuten später hatte Mikoleit mehr Glück. Nach schnellem Direktspiel zwischen Kober und Schmidt wurde Mikoleit freigespielt, welcher zur 2:0-Führung abschloss. Die Cörmigker nun etwas geschockt, versuchten es mit langen Bällen auf Pelka und Hilprecht zum Torerfolg zu kommen. Die Calbenser Hintermannschaft sah dabei nicht immer souverän aus, es blieb aber bei dem Zwei-Tore-Vorsprung. In der 30. Minute dann mal wieder die Calbenser mit einer Möglichkeit. Eine Hereingabe von Kober über rechts erreichte Recklebe, doch er traf den Ball nicht richtig. In der 37. Minute dann die größte Möglichkeit der Heimelf zum Torerfolg zu kommen. Hilprecht konnte unbedrängt im Mittelfeld schalten und walten, schickte Pelka mit einem schönen Pass in die Nahtstelle der Calbenser Abwehr. Seine Hereingabe fand den durchlaufenen Hilprecht, doch sein Kopfball landete knapp über dem Tor. Mit dem Halbzeitpfiff war es Pelka, welcher noch zum 1:2 verkürzen konnte. Vorausgegangen war wieder ein nicht konsequentes zu Werke gegen Ball und Gegner, sehr zum Ärgernis von Trainer Bizuga.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit legten die Cörmigker los wie die Feuerwehr, der Anschlusstreffer beflügelte sie förmlich und lähmte die Calbenser. Doch Erfolg für das Anrennen in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit stellte sich auf Seiten der Cörmigker nicht ein, ganz im Gegenteil. In dieser Drangphase fiel das 3:1 für die Calbenser. Recklebe setze mit einem schönem Seitenwechsel Rudnick in Szene, dieser spielte noch zwei Gegenspieler aus und erzielte in der 59. Minute mit einem satten Schuss ins Tor das besagte 3:1 aus Sicht der Calbenser. Wer nun dachte, dass Spiel der Calbenser wird ruhiger, irrte gewaltig, sollten doch noch 6 Tore in dieser Partie fallen. In der 63. und 67. Minute konnten die aufopferungsvoll kämpfenden Cörmigker durch Pelka und Hilprecht ausgleichen. Das Spiel schien sich zu drehen, es sollte weiter spannend bleiben. Dann sollten die letzten 14 Minuten des Spiels die Minuten des Calbenser Schmidt werden. Zunächst erzielte er mit einem Kopfball nach Eckball in der 77. Minute die erneute Führung zum 4:3 für die Calbenser. Doch in der 82. Minute konnte Schmaler erneut zum vielumjubelten Ausgleichstreffer einschieben. Eine Punkteteilung wäre gerecht gewesen. Doch die Calbenser hatten einen Schmidt. Dieser versenkte zunächst in der 90. Minute mit einem Flatterball zunächst zur erneuten Führung zum 5:4. Als die Cörmigker in der Nachspielzeit alles nach vorn warfen, erreichte ein weiter Ball wiederum Schmidt, welcher nur mit einem Foul im Strafraum gebremst werden, es gab Strafstoß. Er nahm sich der Sache selbst an und erzielte mit etwas Glück (Bahn im Tor der Cörmigker war noch mit der Hand dran) seinen dritten Treffer in diesem Spiel zum 6:4 Endstand.
Am Ende einer für die Zuschauer unterhaltsamen Partie mit 10 Toren, ein glücklicher Sieg für die Landesligareserve und weiterhin keine Punkte für den Aufsteiger aus Cörmigk.
Bizuga nach dem Spiel: „Wir wollten heute mit einer offensiven Grundausrichtung das Spiel bestimmen. Natürlich haben wir viele Ausfälle zu beklagen vor allem im Defensivbereich. Aber solche Stellungsfehler in der Hintermannschaft dürfen trotzdem nicht passieren. Ich habe meinen Spielern vor Pelka und Hilprecht gewarnt, ihnen gesagt, beiden keinen Raum zu geben, eng am Mann stehen sonst wird es sehr schwer sie aufzuhalten. Man hat es dann auch in diesem Spiel gesehen. Wir haben es nicht verstanden, sie aus dem Spiel zu nehmen. Es zeigte sich, welche Klasse beide haben. Am Ende steht der erste Auswärtssieg und weitere drei Punkte auf unserer Habenseite. Was anderes zählt am Ende nicht, auch wenn eine Punkteteilung gerecht gewesen wäre“.