Niederlage vergrößert die Abstiegssorgen

Nicht nur das Wetter im Calbenser Hegerstadion war trüb, sondern auch die Stimmung bei den Landesliga-Fußballern der TSG Calbe. Zuhause verlor die Elf von Trainer Christian Harant mit 0:1 (0:1) gegen SSV Havelwinkel Warnau und rutschte damit sogar auf einen Abstiegsplatz ab.

Tief blaue Wolken zogen vorbei. Der Wind frischte immer wieder stark auf. Der Regen blieb vorerst aus, doch die Wettersituation passte sowohl zum Spiel, als auch zur Gefühlslage der Fußballer und Fans in Calbe. Denn nach dem Spiel herrschte pure Frustration. Nicht nur der Coach des Landesligisten, Christian Harant, sondern auch Abteilungsleiter Rainer Schulze waren sich einig, dass der Auftritt gegen den SSV Havelwinkel „enttäuschend verlief“. Noch bitterer wurden aber die Minen im Vereinshaus, als nach und nach die Ergebnisse der anderen Partien durchsickerten. Denn während die Calbenser bei der 0:1-Niederlage gegen die Altmärker ohne Punkte blieben, sammelte die direkte Konkurrenz fleißig Zähler.

Der Burger BC schlug den SV Irxleben deutlich mit 4:1 und verkürzte den Rückstand auf die TSG auf fünf Punkte. Schlimmer war für die TSG jedoch das Ergebnis vom TuS Schwarz-Weiß Bismark. Die Elf von Trainer Dirk Grempler schlug die SG Blau-Weiß Niegripp mit 2:0 und überholte die Calbenser. Die Altmärker sorgten also dafür, dass die Saalestädter auf einen Abstiegsplatz abrutschten.

Nach dem gutem Auftritt gegen Irxleben hofften sowohl Harant als auch Schulze auf ein weiteres gutes Spiel. Doch es blieb bei der Hoffnung. „Ich habe eigentlich gedacht, dass die Jungs es jetzt noch mehr wollen, das war aber nicht der Fall“, sagte der Abteilungsleiter. Durch die neue Konstellation gab es auch ein Umdenken bei den Verantwortlichen. Mit Blick auf die kommenden Aufgaben plant die TSG „zweigleisig“, also auch für die Landesklasse. Doch wie kam es dazu? TSG-Trainer Harant sprach von „zwei schlechten Halbzeiten, wobei die zweite Hälfte noch die bessere war“. Denn der Wind sorgte dafür, dass lange Bälle gefährlich wurden. Damit hatten beide Mannschaften große Probleme. „Wir haben viele Situationen einfach nicht bis zum Ende verteidigt“, bemängelte Harant. So geriet die TSG auch in Rückstand. Der Angriff der Altmärker rollte über die rechte Seite. Calbe blieb passiv, ließ den Gegner gewähren und musste dann mit ansehen, wie Felix Püschel von der Strafraumkante den Ball im Tor versenkte (37.).

Nach dem Seitenwechsel startete die TSG wacher, war bemüht, Angriffe aufzuziehen. Doch in Strafraumnähe fehlte die Konzentration. „Das Bemühen war zu sehen. Doch wir waren nicht konsequent genug. Der entscheidende Moment für den letzten Pass hat immer gefehlt. Den ersten gefährlichen Angriff über Christian Baartz jagte Maik Adrian an die Latte. Die Entscheidung darüber, ob der Ball hinter der Linie war, wurde dem Schiri vom Assistenten abgenommen, der auf Abseits entschied (51.).

In der Folgezeit verpassten sowohl Baartz (61.) als auch Adrian (68.) die Führung. Immer wieder fehlte der letzte Schritt oder SSV-Keeper Gordon Damker fischte die Bälle aus der Luft. Für Entlastung sorgten bei den Gästen Kevin Schmoock (64.), Roman Arndt, der zweimal am Kasten vorbei schoss, oder Torsten Meier. Doch alle Versuche blieben ungenutzt, für den Erfolg reichte es dennoch. „Von den Chancen her waren die Halbzeiten

ausgeglichen“, fasste Schulze zusammen, mit dem Unterschied, dass Warnau eine nutzte. Für die TSG ist der Abstiegskampf damit endgültig real.

TSG: Schulz – Lull (85. Küster), Buszkowiak, Harms, Denisenko (43.), Puschnigg, Soethe, Baartz, Hellige, Silva Souza, Schönian

Tore: 0:1 Felix Püschel (37)

Zuschauer: 56

Schiedsrichter: Alexander Kroll (Wernigerode)

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 11. März 2019


Sichere Defensive als ausgemachtes Mittel

Zum ersten Mal seit geraumer Zeit blickt Christian Harant wieder optimistisch auf eine Landesliga-Partie. Das hat damit zu tun, dass sich zum Wochenende fast alle Spieler einsatzbereit gemeldet haben. Einzig zwei Ausfälle haben die Saalestädter im Vorfeld der Partie gegen den SSV Havelwinkel Warnau (Anstoß 15 Uhr) zu verkraften. Maik Adrian ist aus privaten Gründen verhindert. Christian Kober muss aufgrund der fünften Gelben Karte pausieren. Dennoch ein Segen für die Calbenser, die in jüngsten Vergangenheit immer wieder mit Ausfällen zu kämpfen hatten.

Nach fast viermonatiger Pause kehrt auch Evgeni Denisenko zurück in den Kader. Der 19-Jährige ist beruflich stark eingebunden, arbeitet zudem auch am Wochenende. So kam er in dieser Saison erst auf vier Einsätze, stellte dort aber seine Qualität unter Beweis. Vor allem auf das defensive Mittelfeld sowie auf die Abwehr wird es in der Partie gegen die Altmärker besonders ankommen. Nicht nur am vergangenen Wochenende überraschte Havelwinkel Warnau gegen den Tabellenführer SV 09 Staßfurt (4:2), auch an das Hinspiel kann sich Harant noch bestens erinnern. Denn der Coach stand selbst im Tor, bedingt durch die vielen Ausfälle. Die Partie ging deutlich mit 2:5 verloren. „Ich weiß noch, dass sie eine gute Offensive haben“, erinnert sich der Coach zurück, der es am eigenen Leib erfahren musste.

Daher haben sich die Calbenser auch eine Taktik überlegt. Die Defensive soll die Angriffsbemühungen der Warnauer so schnell wie möglich unterbinden. „Dagegen müssen wir unsere Stärken ins Spiel einbringen“, sagt Harant. Über ein gutes Umschaltspiel sollen Kontersituationen entstehen. „Wir wollen nach vorne immer wieder Nadelstiche setzen.“

Vor allem vor dem heimischen Publikum sollen die Punkte eingefahren werden, da macht Harant keinen Hehl draus. „Wir rechnen uns schon was aus, ein Punkt sollte möglich sein, obwohl das schon fast zu wenig ist. Wir gehen auf die drei Punkte“, gibt der Coach die klare Anweisung für die Partie.

Was ihn dabei so sicher macht? „Die Tabellensituation hat nichts mit den Leistungsfähigkeiten zu tun. In der Landesliga kann Jeder Jeden schlagen“, so Harant. Dabei kommt es für den Coach auch immer auf die Tagesform und das Glück an. Dieses hatten die Calbenser bereits im Vorfeld der Partie beim Personal.

Denn für die TSG geht es weiterhin darum, sich von der Abstiegszone zu entfernen. Kämpferisch ist der Mannschaft nichts vorzuwerfen, auch spielerisch nicht, wie Harant es bereits betonte. Mit Havelwinkel Warnau kommt jedoch ein Gegner, der einen Lauf von zwei Siegen im Rücken hat, welcher mit dem Überraschungserfolg gegen Staßfurt seinen vorzeitigen Höhepunkt fand. Diesen Lauf wollen die Calbenser aufhalten um selbst einen zu starten. Und wer weiß, vielleicht gelingt den Saalestädtern auch eine kleine Überraschung, in dem sich die Warnauer schlagen. Der Siegeswille ist bei den Calbensern ungebändigt. Im ersten Heimspiel der Rückrunde sollen die drei Punkte her, ohne Wenn und Aber.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 08. März 2019


Vorschau auf das Wochenende 09. bis 10. März

Ähnlich wie zum Hinrundenstart haben die Calbenser im ersten Spiel des neuen Jahres ein gutes Ergebnis erreicht. Beim Tabellenachten in Irxleben stand es am Ende 1:1-Unentschieden.

Als Beobachter der Begegnung hatte man den Eindruck, dass die Spieler von Trainer Harant über weite Strecken der Begegnung spielbestimmend waren und am Ende vielleicht sogar mehr drin war. Hut ab vor der Mannschaft, die trotz permanenter personeller Probleme immer wieder gute Leistungen abruft. Das wird auch für die nächste Begegnung notwendig sein, denn obwohl der Gegner vom kommenden Samstag „nur“ Platz 10 belegt, wird es ein schweres Stück Arbeit, die Punkte in Calbe im Hegerstadion zu behalten. Warnau hat insbesondere durch einen 4:2-Erfolg am letzten Samstag gegen den Tabellenführer Staßfurt aufhorchen lassen.

Spielankündigungen vom Wochenende:

09.03.19, 11.00 Uhr TSG Calbe – SV Rotation Aschersleben (C-Junioren)

09.03.19, 15.00 Uhr TSG Calbe I – SSV Havelwinkel Warnau

10.03.19 09.30 Uhr TSG Calbe – BW Eggersdorf (D-Junioren)

10.03.19, 09.30 Uhr Union 1861 Schönebeck – TSG Calbe (E-Junioren)

10.03.19, 11.00 Uhr TSG Calbe – SSV Blau Weiß Barby (B-Junioren)

10.03.19, 14.00 Uhr SV Rathmannsdorf – TSG Calbe II


In zu großer Not

Mit einer absoluten Not-Elf reiste die TSG Calbe zum SSV Havelwinkel Warnau. Am Ende verloren die Saalestädter die Partie in der Altmark mit 2:5 (1:3).

Ein Blick auf die Aufstellung der TSG Calbe aus der Landesliga Nord ließ bereits erahnen, in welchen personellen Nöten sich die Calbenser befinden. Sowohl Lucas Schulz als auch Philipp Küster standen in der Start-Elf. „Ich hatte keine andere Wahl. Es war aus der Not heraus geboren“, sagte Trainer Christian Harant. Denn die Torhüter durften ihrem Job nicht nachgehen. Das übernahm der Chef höchstpersönlich, der „seit sehr langer Zeit“ wieder im Kasten stand. Doch auch er konnte die 2:5 (1:3)-Niederlage seiner Mannschaft gegen den SSV Havelwinkel Warnau nicht verhindern.

Bereits nach vier Minuten stand Harant dann vor der ersten schweren Aufgabe. Nach einem Zweikampf im Strafraum zeigte Schiedsrichter Marco Peters auf den Punkt. Martin Buricke trat an und verwandelte sicher (8.). Der erste Dämpfer.

Auf Grund des kleinen Kaders bekamen zwei Spieler aus der Reserve Einsatzzeit. Neben Stefan Sandau wurde zur zweiten Hälfte Pascalle Fröhlich eingewechselt. Sandau war es auch, der den zwischenzeitlichen Ausgleich und somit auch sein Premieren-Tor auf Landesebene (20.) erzielte.

Doch die Hausherren blieben dran. Nach einer Flanke von Buricke stand Jürgen Betker frei, da Pascal Weber sich verschätzte und der traf zur erneuten Führung (33.). Noch vor der Pause foulte Thomas Gernat im Strafraum und der Unparteiische zeigte wieder auf den Punkt. Diesmal trat Benjamin Doering an und traf oben rechts (45.). „Von da an wurden wir immer weiter auf die Verliererstraße gelenkt“, war der Coach der Meinung.

Im zweiten Durchgang erhöhte Hugo Camargo Lacerda De Souza (47.) auf 4:1. Dass Betker ein torgefährlicher Stürmer ist, sollte bereits aus der vergangenen Saison klar sein. Vor der Partie erhielt der Offensivmann die Torjägerkanone der abgelaufenen Landesklasse-Saison, als Betker noch im Diensten des FSV Havelberg war. Im Strafraum spielte er drei Calbenser aus und verwandelte eiskalt (53.).

Erst danach wachte die TSG etwas auf, hatte sogar weitere Chancen, von denen Thomas Hellige eine nutzte (77.). Ein Tor erkannte das Schiedsrichtergespann auf Grund von Abseits ab. Somit blieb es beim 2:5 aus der Sicht der TSG. „Das Ergebnis täuscht aber über den Spielverlauf hinweg“, war Harant der Meinung. Denn vor allem in der Schlussviertelstunde war Calbe besser, hatte Chancen, die liegengelassen wurden. „Ein Unentschieden wäre wohl möglich gewesen.“

Harant konnte dennoch positive Dinge an seiner Mannschaft finden. „Das Team hat alles gegeben. Sie hat auch in der Form gut gespielt. Es hat einfach nicht sollen sein“, bilanzierte der Coach der Calbenser. Auch über die Leitung des Schiedsrichter war Harant nicht erfreut. „Es ist natürlich bitter, wenn man einer gewissen Macht kampflos gegenüber steht.“

TSG: Harant (65. Hoffmann) – Lull, Buszkowiak, Puschnigg, Sandau, Schulz, Hellige, Gernat (46. Fröhlich), Küster, Dummer, Weber

Tore: 1:0 Martin Buricke (8./FE), 1:1 Stefan Sandau (20.), 2:1 Jürgen Betker (33.), 3:1 Benjamin Doering (45./FE), 4:1 Hugo Camargo Lacerda De Souza (47.), 5:1 Jürgen Betker (53.), 5:2 Thomas Hellige (77.)

Schiedsrichter: Marco Peters

Zuschauer: 116

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 17. September 2018


Harant erwartet „Duell auf Augenhöhe“

Vor dem Gastspiel von Fußball-Landesligist TSG Calbe beim SSV Havelwinkel Warnau am Sonnabend schwirren bei TSG-Coach Christian Harant einige Fragezeichen durch den Kopf. Diese ergeben sich vor allem durch die angeschlagenen und verletzten Spieler. Welche Startelf der Trainer ab 15 Uhr aufs Feld schickt, wird sich im Detail wohl erst kurzfristig entscheiden.

Neben dem langzeitverletzten Maik Adrian – der noch länger auf sein Comeback warten muss – drohen auch die Defensivakteure Christian Baartz und Maik Hoffmann auszufallen. „Wir müssen erstmal das Abschlusstraining abwarten, danach kann man mehr sagen“, erklärt Christian Harant die Situation rund um den insgesamt recht kleinen Kader der Calbenser.

Grundsätzlich ist der Trainer vor dem Auftritt im Havelwinkel aber recht optimistisch. „Ich fahre da schon hin um zu gewinnen! Wenn dabei dann ein Punkt herausspringt, kann ich damit aber auch leben“, formuliert Harant die Zielstellung für den kommenden Auftritt seiner Elf. Den Gegner aus Warnau schätzt der Coach indes als sehr zweikampfstark ein. Deshalb erwartet er von seinen Spielern in erster Linie, dass sie „dagegen halten und aus einer sicheren Abwehr heraus ihr Heil in Kontersituationen suchen“, so Harant.

Einen Favoriten sieht der Coach der Calbenser für die Partie jedoch nicht: „Ich denke, es wird ein Duell auf Augenhöhe werden. Die ersten Spieltage haben gezeigt, wie groß die Leistungsdichte in dieser Liga ist. Deshalb wird viel von der Tagesform abhängen“, meint Harant.

Quelle: Volsstimme Schönebeck vom 14. September 2018


Vorschau auf das Wochenende 15. bis 16. September

Nach dem tollen Auftakt in Ottersleben, mussten die Calbenser zuletzt gegen den SV Irxleben eine herbe Niederlage einstecken. Neben der Einstellung, die weit entfernt war von dem, was man gegen Ottersleben gezeigt hatte, spielte auch der relativ kleine Kader eine Rolle, was beim verletzungsbedingen Ausfall von zwei Stammkräften deutlich wurde.

Jetzt hoffen alle, dass Maik Adrian bald wieder fit ist und Robert Soehte auch endlich zum Team stößt. Zur Verstärkung der Abwehr wurde Sebastian Zapke reaktiviert, der möglicher Weise am kommenden Samstag beim SSV Havelwinkel Warnau seinen ersten Einsatz bekommt. Der Gastgeber konnte in den beiden ersten Begegnungen nicht punkten, hatte aber auch mit Preussen und Staßfurt gegen zwei vermeintliche Aufstiegskandidaten gespielt!

Spielankündigungen vom Wochenende:

15.09.18, 10.00 Uhr TSG Calbe – Roter Stern Sudenburg (Alte Herren)

15.09.18, 11.00 Uhr TSG Calbe – SV Baalberge (C-Junioren)

15.09.18, 15.00 Uhr SSV Havelwinkel Warnau – TSG Calbe I

16.09.18, 09.30 Uhr TSG Calbe – B.W. Barby (E-Junioren)

16.09.18, 09.30 Uhr TSG Calbe – Bode Löderburg (D-Junioren)

16.09.18, TSG Calbe II – SV Rathmannsdorf


Drei Elfmeter sorgen für Heimerfolg

Die Partie in der Landesliga Nord zwischen der TSG Calbe und dem SSV Havelwinkel Warnau bot den Zuschauern einiges. Drei Elfmeter zu Gunsten der Saalestädter, sowie eine Rote Karte auf Seiten der Gäste. Am Ende gewannen die Calbenser mit 3:1 (1:1).

Immer wieder brachen auf dem Feld und an der Seitenlinie Diskussionen aus. Grund dafür waren die Entscheidungen des Schiedsrichters Benedict Ohrdorf aus Süplingen, der in der 71. Minute bereits den dritten Elfmeter der Partie gab. Alle für die TSG! Zweimal war dabei eine Hand im Spiel. Den letzten Elfmeter verwandelte Thomas Hellige und schnürte seinen Doppelpack. Am Ende gewannen die Saalestädter das Heimspiel gegen den SSV Havelwinkel Warnau mit 3:1 (1:1).

„Never change a winning team“, das dachte sich auch Marko Fiedler, Trainer der TSG, und veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche kaum. Nur für den leicht kränkelnden Evgeni Denisenko rückte Vit Fiser in die Startelf. So blieb es auch dabei, dass Enrico Palm wieder als Linksverteidiger agierte. „Das wird nicht so bleiben, aber es ist schön, wenn man dort eine weitere Alternative hat“, sagte Fiedler. Und beide Teams zeigten guten Fußball bei eisigen Temperaturen. Nach zehn Minuten stand der Unparteiische zum ersten Mal im Mittelpunkt. Mike Adrian nahm nach einem langen Pass den Ball im Strafraum an und wurde vom Torwart der Gäste dabei getroffen. Nach einer kurzen Absprache mit dem Assistenten zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Lucas Dübecke übernahm die Verantwortung, scheiterte aber. Adrian setzte entschlossen nach und traf dann zur Führung für die Hausherrren. „Der Schiri erklärte mir, dass der Elfer gegeben werden kann. Dafür hat er nachher nicht mehr gepfiffen“, ließ sich Fiedler die Situationen beschreiben. Die vom Trainer beschriebene Szene war, als Florian Schmidt im Strafraum der Gäste zu Boden ging und reklamierte, aber der Pfiff diesmal ausblieb. Das wäre der vierte Elfer für die TSG in der Partie gewesen.

Beflügelt durch den Treffer setzte die TSG weiter nach. Immer wieder sprach Fiedler die Körpersprache an. Und die hatte seine Mannschaft. An der Mittellinie erkämpfte sich Schmidt den Ball und marschierte in Richtung des Tores. Bedrängt von seinem Gegenspieler flog der Ball am Tor vorbei. Eine gute Chance, denn in der Mitte liefen zwei Calbenser mit, die das Spielgerät aber nicht bekamen. Von den Gästen war bis zu diesem Zeitpunkt wenig zu sehen. Aber nach einem langen Ball trudelte das Leder durch zu Torsten Meier, der Benjamin Richter im Tor umkurvte und dann sicher vollendete. Die Hintermannschaft der TSG sah da nicht gut aus.

Immer wieder wurde es gefährlich für den Gegner, wenn Palm am Ball war. Mit präzisen, langen Bällen in die Spitze versuchte der Verteidiger Schmidt oder Dübecke zu finden. Und das klappte oft. Schmidt nahm einen solchen Pass an und ging danach zu Boden. Wieder wurde fragend der Schiedsrichter angesehen, der auf Rat des Assistenten auf Freistoß entschied. Palm trat an und scheiterte am Gästetorwart, der eine gute Flugeinlage zeigte. Im hart umkämpften zweiten Ball, kam es dann zur Rudelbildung auf dem Platz und zwischen den Trainern. Im Getümmel ging Adrian zu Boden, doch der Schiedsrichter klärte alles mit ruhigen Worten und entschied dann auf Eckball für die TSG.

Nach dem Seitenwechsel gehörte der TSG die erste Chance. Wieder war es Palm, der den Ball in die Spitze beförderte, Dübecke nahm das Spielgerät an, ließ zwei Gegner aussteigen und scheiterte nur knapp. Auf der Gegenseite hielt Richter mit einer guten Parade den Ausgleich fest. Und dann kamen fünf Minuten, welche die Partie entschieden. Mirko Keiper wollte einen Ball im Strafraum klären und schoss sich das Spielgerät selbst an den Arm. Handelfmeter. Thomas Hellige übernahm und verwandelte sicher im unteren rechten Eck (66.). Nur fünf Minuten später wieder ein Pfiff, wieder ein Handspiel, wieder Elfmeter für die TSG. Wieder Hellige, der diesmal im linken unteren Eck vollendete. Drei Elfmeter, drei Tore und Hellige mit dem Doppelpack. Doch das waren noch nicht alle Kuriositäten, welche dieses Spiel zu bieten hatte. Sven Ahlendorf wurde in der 75. Minute eingewechselt und bekam nur drei Minuten später die Rote Karte nach einem Ellenbogenschlag, so signalisierte es der Schiri.

Somit endete das „Elfmeterschießen“ mit 3:1 für Calbe. „Beide Teams haben versucht, Fußball zu spielen. Ich denke, dass wir verdient als Sieger vom Platz gegangenen sind. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, zeigte sich Fiedler nach dem Spiel zufrieden.

TSG Calbe: Richter – Buszkowiak, Harms, Schmidt, Fiser (83. Denisenko, Adrian (87. Balzer), Baartz (46. Weber), Dübecke, Hellige, Gernat, Palm

Tore: 1:0 Maik Adrian (10.), 1:1 Torsten Meier (36.), 2:1 Thomas Hellige (66./FE), 3:1 Thomas Hellige (71./FE)

Schiedsrichter: Benedict Ohrdorf (Grün-Weiß Süplingen)

Zuschauer: 47

Rote Karte: Sven Ahlendorf (SSV Havelwinkel Warnau, 78.)

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 05. März 2018


Der Wille muss wieder stimmen

In der Vorwoche besiegte der Landesligist TSG Calbe den Tabellenführer SV Westerhausen mit 1:0 und sorgte für eine kleine Überraschung. Nun soll der Erfolg aus der Vorwoche wiederholt werde. Zu Gast im Hegerstadion ist an diesem Sonnabend (Anstoß 15 Uhr) der SSV Havelwinkel Warnau.

Bereits im Hinspiel ging es äußerst ausgeglichen zu. Die Saalestädter lagen zweimal in Rückstand, konnten aber dennoch einen Punkt aus der Altmark entführen. Dieses Mal soll es mit drei Punkten klappen, um den Erfolg aus der Vorwoche nicht wie eine Momentaufnahme aussehen zu lassen.

Doch vor dem kommenden Spiel hatte die TSG einen Abgang zu verkraften. Matthias Oehme, Co Trainer der Saalestädter, verlässt den Verein und schließt sich dem SV 09 Staßfurt an. Doch davon dürfen sich die Calbenser nicht beeinflussen lassen. Denn in der vergangenen Woche überzeugten die Saalestädter über 90 Minuten. „Nach der Niederlage in Staßfurt war es schon überraschend, dass wir Westerhausen schlagen. Aber die Einstellung war eine ganz andere“, resümiert Rainer Schulze, Abteilungsleiter der TSG Calbe. Und diese Einstellung und auch den Willen sollen die Spieler wieder auf den Platz bringen. „Ich denke, die Akteure haben gemerkt, dass es funktioniert, wenn man es will“, so Schulze.

Und auch der Platz im Hegerstadion soll für Sonnabend bespielbar sein. „Der Rasen ist dicht genug, da mache ich mir keine Sorgen“, so der Abteilungsleiter. Bereits in der Vorwoche war das Spielfeld, trotz der kalten Witterungsbedingungen, in einem guten Zustand. Die Personalfrage kann vom Abteilungsleiter nicht genau beantwortet werden, „doch grundsätzlich stehen dem Trainer alle Spieler zur Verfügung“.

Und die Statistik spricht ebenfalls für Calbe: 13 Punkte in fünf Partien konnte die TSG gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel einfahren. Mit einem Sieg könnten die Saalestädter den Vorsprung auf die unteren Plätze weiter ausbauen und zur Spitze aufschließen.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 02. März 2018