Stefan Schliemann – “Eigentlich ruhiger treten”

17. March 2020

Er ist wohl einer der häufigsten eingesetzten Spieler der TSG Calbe in der bisherigen Saison. So spielte Stefan Schliemann sowohl für die erste und zweite Männermannschaft, als auch für die Alten Herren.

Aus welchen Gründen hast Du dich vor der Saison dafür entschieden, zur TSG Calbe zu wechseln?

Stefan Schliemann: Ich wollte ein wenig ruhiger treten und Alte Herren spielen, allerdings noch zu Wettkampfbedingungen und nicht nur in Freundschaftsspielen. Das ist nur in Calbe und ab dem Alter von 35 Jahren möglich. Des Weiteren sind auch viele andere Mitspieler aus der Jugend jetzt in dem Alter und wir können so noch einmal zusammen ne (ruhige) Kugel schieben. Das ich allerdings noch einmal so oft in der Landesklasse auflaufe, war nicht geplant, aber wie sagte ein ehemalige Mitspieler und Trainer immer: „Meine Tasche ist immer gepackt, egal für welche Mannschaft“. Und die Füße jucken immer noch zu sehr um NEIN zu sagen.

In der bisherigen Saison hast Du bereits in der ersten und zweiten Mannschaft und im Team der Alten Herren gespielt und in Stürmermanier auch in allen Ligen bereits getroffen. Kannst Du dich an ein besonderes Tor in dieser Saison erinnern?

Stefan Schliemann: Das schönste Tor war sicherlich gleich im ersten Spiel mit der Zweiten in Pretzien. Nach einem Freistoß von der Mittellinie nahm ich den Ball im Sechszehner mit dem Rücken zum Tor direkt und hob den Ball über den Keeper ins Netz. Umso schöner war es, da der Pretziener Torhüter ein Kamerad von mir ist und ich nur aus diesem Grund mitgespielt hatte. Das emotionalste Tor war dann wohl der 3:2-Siegtreffer bei der Ersten im Heimspiel gegen Altenweddingen. In einem recht umkämpften Duell mit leicht aufgeheizter Stimmung durch die Auswärtsfans war es eine kleine Genugtuung.

Eigentlich bist Du ja als Spieler der Alten Herren ins Hegerstadion gewechselt, mittlerweile hast Du sowohl im Landesklasse-Team, als auch in der Alten Herren Stadtklasse eine ähnliche Anzahl an Spielen und Toren gesammelt. Sind beide Ligen vergleichbar? Wo ist das Toreschießen einfacher?

Stefan Schliemann: Einfacher? Das ist sicher nicht der richtige Ausdruck. Bei der Ersten habe ich natürlich den Vorteil oft gut in Szene gesetzt zu werden und ab und zu hilft mir auch meine Erfahrung gegen die manchmal deutlich jüngeren Spieler weiter. Dafür gibt es des Öfteren Geschwindigkeitsnachteile. Die haben dann allerdings viele meiner Gegenspielerin bei den Alten Herren. Dass dort viele ehemals höherklassig spielende Akteure noch aktiv sind, ist dann natürlich kein Vorteil. Welche Abgeklärtheit man dort oft am Ball sieht, ist schon beeindruckend.

Wie sollte es aus deiner Sicht nach der Spielpause mit den angebrochenen Spielrunden weitergehen?

Stefan Schliemann: Man muss natürlich erstmal schauen wie lange die Pause noch andauert. Ein Abbruch der Saisons sehe ich eher als unzweckmäßig. Vielleicht kann man die Serie über zwei Jahre hinziehen und dann halt noch eine dritte oder vierte Runde nach der Hin- und Rückrunde spielen. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik.

Welche Ziele hast Du für diese Saison in den jeweiligen Mannschaften noch?

Stefan Schliemann: Erstes und wichtigstes Ziel sollte sicherlich die Gesundheit aller Spieler sein, alles andere ist zweitrangig! Wenn es dann doch weiter gehen sollte, sehe ich bei der ersten Mannschaft sowie bei den Alten Herren das Potential unter den ersten drei der Tabelle zu landen. Aber auch da muss man sehen, was die Spielerdecke beider Mannschaften sagt.

Ab durch die Mitte. Die Calbenser um Stefan Schliemann (M.) fuhren gegen den 1. FSV Nienburg die ersten drei Zähler der Rückrunde ein. | Foto: Kevin Sager

Ab durch die Mitte. Die Calbenser um Stefan Schliemann (M.) fuhren gegen den 1. FSV Nienburg die ersten drei Zähler der Rückrunde ein. | Foto: Kevin Sager


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