Alle an Bord bei Spiel des Jahres

16. June 2017

Für die TSG Calbe II aus der Salzlandliga steht heute das Spiel des Jahres an. Die Saalestädter stehen im Finale des Salzlandpokals ab 18.30 Uhr in Peißen bei Bernburg Landesliga-Aufsteiger SV 09 Staßfurt gegenüber. Die Rollen sind freilich klar verteilt.

Calbes sportlicher Leiter Burkhard Faupel beschreibt es passend: „Wir haben keine Chance und die müssen wir nutzen.“ Aber die TSG will auch nicht in die Trickkiste greifen: „Wir werden darauf verzichten, Spieler aus der ersten Mannschaft einzusetzen. Die Männer aus der Zweiten haben es sich verdient, jetzt auch dieses Finale zu spielen.“ Nur punktuell will sich Calbe II mit Spielern aus der ersten Mannschaft verstärken, denn soweit sind bei den Calbensern alle an Bord. „Wir können aus dem Vollen schöpfen“, so Faupel.

Und nicht nur das: Calbe II kann auch mit Schwung in das Spiel gehen. „Seit dem Trainerwechsel haben wir eine richtig gute Rückrunde gespielt“, berichtet Faupel. Und für das Finale werden die Calbenser nochmal zusätzlich motiviert sein. Faupel: „Für uns wird das ein super Saisonabschluss vor hoffentlich toller Kulisse. Das ist nochmal ein Höhepunkt, den wir genießen müssen.“

Auf Seiten der 09er herrscht zumindest bei Trainer Jens Liensdorf keine Vorfreude. Zu unglücklich gewählt seien für den Coach der Termin und der Spielort. Noch ärgerlicher findet der Trainer aber den Termin: „Ich freue mich überhaupt nicht, dass es ein Freitagabendspiel ist.“ Der Grund: Einige seiner Spieler arbeiten in Schichten und müssen deshalb passen. „Außerdem befinden wir uns schon in der Urlaubszeit. Die Spieler haben auch Familien und ein Privatleben.“ So fehlen auch Tobias Witte und Patrick Lissek, die im Urlaub sind. Rechnet man noch die gesperrten Chris Horstmann und Michael Schmidt dazu, wird klar, dass große Teile der ersten Elf fehlen.

Zudem waren unter der Woche sechs Spieler gemeinsam auf Mallorca und haben nun nicht den „besten Fitnesszustand“, so Liensdorf. Aufgrund der schwierigen Personalsituation erwartet der Trainer „ein Spiel auf Augenhöhe“. Er sieht die Favoritenrolle nicht ganz so klar an die Staßfurter verteilt: „Vom Papier her ja, aber in unserer Situation nicht.“

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 16. Juni 2017


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