Ein letzter Test vor dem Pokalspiel

9. August 2017

Heute Abend empfängt der Landesligist TSG Calbe den CFC Germania 03 Köthen. Für die Fußballer von der Saale ist der Gegner aus der Süd-Staffel der Landesliga ein Unbekannter. TSG-Trainer Marko Fiedler hält das für den besten Test mit Blick auf die erste Hauptrunde im Sachsen-Anhalt-Pokal.

Denn auch da trifft die Mannschaft auf einen völlig unbekannten Gegner. Am Sonnabend ist sie in der K.o.-Runde bei der SG Blau-Weiß Klieken aus der Landesklasse, Staffel V, gefordert (ab 15 Uhr). Aber zuerst sind die Köthener zu Gast. Der Anpfiff erfolgt um 18.30 Uhr auf dem Heger-Sportplatz.

Direkt bereiten sich die Calbenser auf die Gäste von der Germania nicht vor. „Ich möchte mich nicht groß damit beschäftigen“, sagt Fiedler. „Ich möchte vor allem mal sehen, wie die Mannschaft reagiert“, so die Begründung. Eine doppelte Herausforderung also für seine Männer. Nicht nur, dass ein letzter Test vor den Pflichtspielen ansteht, zudem soll die Elf ihre Selbständigkeit unter Beweis stellen. „Aber wir als Trainerteam werden auch von Außen helfen“, beschwichtigt der Coach.

Das Köthener Team hätte bereits des Öfteren bei der TSG nach einem Termin für ein Freundschaftsspiel angefragt. Gepasst hatte es bisher nicht. Doch nun bestand für die Anhalter die Möglichkeit, unter der Woche zu spielen. Die Calbenser stimmten zu. Statt einer Trainingseinheit ist jetzt also ein Testspiel angesetzt. Gestern Abend absolvierte die TSG aber eine reguläre Einheit. Und der Trainer hielt sich an seine Vorhaben: Es wurde sich nicht direkt auf den bevorstehenden Gegner vorbereitet, sondern sich auf „kurze und intensive“ Übungen konzentriert. Dazu zählten beispielsweise Intervallläufe oder verschiedene Passspiele. „Wir befinden uns immer noch in der Vorbereitung“, so Fiedler. „In Nienburg haben wir gerade bei den jüngeren Spielern noch Defizite in einigen Abläufen gesehen. Daran arbeiten wir jetzt noch. Aber es ziehen alle das Training konzentriert durch.“
Unbekannte Gegner haben ihren eigenen Reiz

Unbekannte Kontrahenten haben auch immer einen gewissen Reiz an sich. „Man weiß nie, was sie vorhaben. Generell gehören Auf- oder Absteigerteams zu welchen, von denen man nicht weiß, was das für welche sind.“ Denn auch die Germania Köthen ist erst in der vergangenen Saison aus der Landesklasse aufgestiegen. Bereits vor einem Jahr testete die TSG-Elf gegen unbekannte Teams. Zum Beispiel gegen Blau-Weiß Zorbau (2:5-Niederlage). „Das hat damals noch nicht so gut geklappt“, muss der Coach zugeben. „Wir wollen heute gucken, ob unsere Mannschaft weiter ist. Und auch, ob die älteren und erfahreneren Spieler das Kommando übernehmen.“

Die Vorbereitung der Calbenser „lief bisher fast zu gut“, spricht Fiedler den bisherigen Verlauf an. Bis auf die Begegnung gegen den TV Askania Bernburg im Sparkassen-Cup, die erst im Elfmeterschießen entschieden wurde, hat die TSG noch keinen Test im Sommer verloren. Das Ergebnis gegen die Gäste aus Köthen soll aber nicht ausschlaggebend sein. Das Resultat könne man eh so oder so auslegen. „Eine Niederlage könnte noch mal ein Warnschuss sein“, so der eine Gedankengang. „Ein Sieg könnte für noch mehr Selbstvertrauen sorgen.“ Letztendlich hofft das Trainerteam auf Stabilität seiner Mannschaft.

Des Weiteren können alle Akteure diesen Test noch einmal nutzen, um sich für die Stammelf zu beweisen. „Diesen Platz muss sich jeder selbst erarbeiten.“ Heute Abend kann der Coach wieder auf den ein oder anderen Fußballer mehr zurückgreifen.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 09. August 2017


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