Die Offensive bleibt eine kleine Baustelle

11. August 2020

Im heimischen Trainingslager bahnte sich für die Landesklasse-Kicker der TSG Calbe am Sonnabendmorgen eine kleine Überraschung an. Als die Spieler umgezogen aus der Kabine nach draußen kamen, lagen auf dem Spielfeld große runde Bälle mit jeweils einem Loch oben und unten. Marcel Würlich hatte seine Mannschaft zu einer teambildenden Maßnahme eingeladen und die hieß: Bubble-Fußball. Eine gelungene Abwechslung zum sonst sehr harten Trainingslager bei tropischen Temperaturen. Zudem wurden zwei Testspiele abgehalten. Bereits am Freitag war der ambitionierte Landesligist MSC Preussen zu Gast am Heger, am Sonnabendnachmittag Eintracht Gommern. Während die Partie gegen den MSC mit 0:1 verloren ging, beendete die Saalestädter das vollbepackte Fußballwochenende mit einem 2:0-Erfolg.

In der Auftakt-Testpartie gegen den MSC Preussen verkauften sich die Calbenser gut und ließen dabei sogar den Coach staunen. „Es war viel Positives zu sehen, das hat mich gefreut. Natürlich ist Preussen ein harter Gradmesser, aber wir wollten auch sehen, an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen. Ich denke, wir haben gut dagegengehalten“, attestierte der TSG-Übungsleiter seiner Mannschaft ein gutes Spiel. Bis kurz vor der Pause hielt der Abwehrriegel der Hausherren. Ian Streißenberger nutzte dann einen individuellen Fehler und ließ sich den Führungstreffer nicht nehmen. In der Folge konnten die Calbenser „zwei, drei Großchancen“, wie Würlich sagte, verzeichnen, ein Treffer fiel aber nicht mehr.

Für die Saalestädter um Enrico Czommer (r.) endete das kräftezehrende Trainingslager mit einem 2:0-Erfolg gegen Eintracht Gommern. | Foto: Kevin Sager

Für die Saalestädter um Enrico Czommer (r.) endete das kräftezehrende Trainingslager mit einem 2:0-Erfolg gegen Eintracht Gommern. | Foto: Kevin Sager

Diese gab es erst im zweiten Test gegen Eintracht Gommern zu bewundern. Die Partie entwickelte sich für alle Beteiligten zur enormen physischen Herausforderung. Die drückende Hitze erforderte alle 15 Minuten eine Trinkpause, worunter der Spielfluss litt. Dennoch begegneten sich die beiden Kontrahenten zunächst auf Augenhöhe und lieferten sich phasenweise einen sehenswerten Schlagabtausch. Große Torgefahr blieb jedoch zumeist Mangelware.

In der Pause wechselten beide Teams kräftig durch. Calbe vertrug das besser und kam durch Noel Stegemann zur Führung (55.). Elf Minuten später traf Sascha Bergholz zum 2:0-Endstand. „In den ersten 20 Minuten haben wir den Gegner zu Fehlern gezwungen und ordentlich Fußball gespielt“, sagte Würlich. „In der zweiten Hälfte müssen wir allerdings mehr Tore nachlegen. Da hat dann aber auch die Kraft gefehlt.“

Insgesamt zog der Übungsleiter dennoch ein positives Fazit: „Wir sind immer für ein Tor gut. Zudem passt das Verschieben und die Kommunikation auf dem Platz. In der Offensive gibt es noch kleinere Probleme, da müssen alle noch 15 Prozent nachlegen“, so Würlich.

TSG Calbe gegen den MSC Preussen: Rico Willner – Alexander Schmutzler, Pascal Weber, Alexander Voigt, Enrico Czommer, Henry Forster, Daniel Schmutzler, Christian Kober, Nico Kietzmann, Daniel Da Silva Sousa, Noel Leandro Stegemann

Schiedsrichter: Eric Steppan

Zuschauer: 32

Tore: 0:1 Ian Streißenberger (40.)

TSG Calbe gegen Eintracht Gommern: Benjamin Richter, Sascha Bergholz, Alexander Voigt, Pascal Weber, Stefan Sandau, Lars Eckert, Henry Forster, Nico Kietzmann, Daniel Da Silva Sousa, Noel Leandro Stegemann

Schiedsrichter: k.A.

Zuschauer: 19

Tore: 1:0 Noel Leandro Stegemann (55.), 2:0 Sascha Bergholz (66.)

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 11. August 2020


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