Abwehrbollwerk hält lange stand

13. August 2011

 

Fußball-Landesligist TSG Calbe hat am Sonnabend eine Ãœberraschung im Landespokal verpasst. Der Gastgeber unterlag in der ersten Runde dem Verbandsligisten Haldensleber SC klar mit 1:5 (0:1). “Kein Vorwurf an mein Team. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit hinten glänzend gestanden und etwas Pech gehabt”, sagte Trainer René Kausmann.

So richtig einig waren sich die Beobachter dieses durchaus rassigen Landespokalspiels nach Abpfiff nicht. Während im Hegerstadion der unschöne Begriff vom “Angsthasen-Fußball” die Runde machte, verteilte Kausmann trotz der 1:5-Niederlage viel Lob an sein Team: “Wir haben topp gespielt, sehr gut verteidigt und hätten unter Umständen zur Pause sogar führen können”, so der Coach, der gleichzeitig von einem verdienten Sieg der Haldensleber sprach.

Zwar gab der HSC, der mit etlichen ehemaligen Akteuren des 1. FC Magdeburg bestückt ist, von Beginn an die Schlagzahl vor, gleichwohl ging die 4-5-1-Taktik der TSG auf. Und wenn die Haldensleber doch einmal die Calbenser Abwehr aushebelten, war Keeper Benjamin Richter zur Stelle. Erst parierte er einen Kopfball von Denny Piele aus Nahdistanz (10.), vereitelte dann eine Doppelchance von Martin Zander (14.), um kurz darauf im Eins-gegen-Eins gegen Pascal Matthias die Oberhand zu behalten (20.). Insofern war die Führung der Gäste durch Piele, der trocken aus 16 Metern ins Eck traf, überfällig (26.). “Der Aktion ging jedoch ein Foul an der Mittellinie an Philipp Müller voraus, das nicht geahndet wurde”, schränkte Kausmann ein. Und auch beim Foul an Philipp Spengler im Strafraum, das der Unparteiische nicht als elfmeterreif wertete, und dem Schuss von Tobias Schmidt, lag ein Treffer für Calbe in der Luft. So ging es mit dem 0:1 in die Pause. “Da war für uns noch alles möglich”, sagte der Coach.

Auch nach dem Wechsel versuchte die TSG in einem 4-4-2 ein Gegentor zu vermeiden. Als jedoch ein Calbenser den Ball vor dem Strafraum vertändelte, schoss Dominik Eggemann aus 22 Metern zum 2:0 ein (51.). “Da haben wir in einigen Szenen die taktische Grundordnung verloren”, stellte Kausmann fest.

Da die Platzherren nun mehr für die Offensive tun mussten, um den Anschlusstreffer zu erzwingen, ergaben sich für den HSC Räume zum kontern. Diese nutzten Piele (65., 72.) und Matthias (76.) eiskalt zum 5:0 aus. Dass sich die Platzherren dennoch nie aufgaben und nach mehreren Eckstößen durch den eingewechselten Sebastian Schröder noch zum 1:5-Ehrentreffer kamen (88.), sprach für ihre Moral.

So sah es auch Kausmann: “Die Mannschaft ist in einem guten physischen Zustand, muss sich nur noch als Team finden. Mir ist für das Derby am Freitag gegen den Schönebecker SV nicht bange.” (Quelle: Volksstimme von Oliver Kramer)

TSG Calbe: Richter – Harms, Birnbaum, Kasper, Müller, Schmidt, Menz (74. Schröder), Schmidt, Spengler (46. Noack), Voigt, Bergholz (62. Plantikow)

Haldensleber SC: Boy – Ch. Madaus, Kreibich (66. Schütte), Piele, Girke, C. Madaus (58. Burgdorf), Eggemann, Probst, Hahn, Matthias, Zander (76. Stach)
In der 1. Runde des Krombacher Pokals der FSA konnte die Kausmann-Elf keine Ãœberraschung landen und verlor am Ende mit 1:5.

Schiedsrichter: Marco Bünger (Magdeburg)
Assistent I: Benjamin Petri
Assistent: Marcel Hosenthien

Ergebnis: 1 : 5 (0 : 1)
Zuschauer: 107
Tore: 0:1 Piele (28.), 0:2 Eggemann (51.), 0:3, 0:4 Piele (65., 72.), 0:5 Matthias (76.), 1:5 Schröder (90.)
Verwarnungen: Müller
Gelb/Rot: keine
Rot: keine


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