Salzlandderby im Hegerstadion

2. November 2012

Kleinster gemeinsamer Nenner zwischen der TSG Calbe und dem SV 09 Staßfurt dürfte wohl der Frust sein. Beide Fußball-Landesligisten belohnten sich zuletzt für ihre guten Leistungen nicht, wollen dies aber im direkten Duell morgen um 14 Uhr nachholen.

Auch mit einer Woche Abstand ist “Irxleben” noch so etwas wie ein Reizwort in Calbe. “Die Niederlage hat geschmerzt, weil es möglich war, wenigstens einen Punkt mitzunehmen”, erinnert sich TSG-Trainer Thomas Sauer an die unglückliche 0:2-Niederlage beim stark gestarteten Aufsteiger.

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Steven Stachowski (l.) wird es wie im Duell aus der Vorsaison häufiger mit Calbes Philipp Spengler zu tun bekommen. | Foto: Norbert Wulf

Beim morgigen Gegner war man da vor Wochenfrist schon einen Schritt weiter und doch wieder nicht. Zwar ergatterte der SV 09 beim 3:3 gegen den FC Einheit Wernigerode einen Zähler. Doch dass dafür ein 3:0-Vorsprung verspielt wurde, empfindet Staßfurts Coach Axel Quednow als zu hohen Preis: “Zwei Gegentore fallen aus dem Nichts. Aber manchmal kann Fußball eben auch grausam sein.”

Allein darauf, dass er sich im Salzland-Derby gegen die Saalestädter wieder von seiner milderen Seite zeigt, wollen sich die Gäste gewiss nicht verlassen. Vielmehr gelte es laut Quednow, Entschlossenheit zu zeigen, das eigene Glück zu erzwingen und dem Gegner keinen Raum zur Entfaltung zu bieten. “Die Zweikämpfe werden in diesem Spiel über Sieg und Niederlage entscheiden”, ist sich der Trainer ebenso sicher wie über die Tatsache, wer Favorit in der Begegnung ist: “Die Erfahrung der einzelnen Spieler aus den Landesliga-Jahren ist sicher ein Vorteil für Calbe.”

Die Rolle nimmt die TSG gern an, immerhin “war der personelle Aderlass vor der Saison in Staßfurt groß. Es wird sicher noch ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, mit den Top-Teams der Landesliga mitzuhalten”, so Sauer. Gleichsam warnt der Calbenser Trainer jedoch: “Der SV 09 tritt mannschaftlich sehr geschlossen auf.” Hinzu kommt auf Seiten der Gastgeber die sich zuspitzende personelle Lage durch Verletzungen und Krankheit. “In Sachen Spieler wird es langsam eng.”

Doch dies soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die TSG, nachdem sie zuletzt gegen die Spitzenteams Irxleben und Schönebecker SC Lehrgeld zahlen musste, wieder hungrig auf einen Erfolg ist, wie ihr Trainer versichert: “Wir sind selbstbewusst, gehen mit positiven Erwartungen an das Spiel heran.”

Diese sind freilich bei den 09ern nicht ganz so hoch gesteckt. “Mit einem Punkt wären wir schon zufrieden”, gibt Quednow aus. Es muss ja dafür nicht gleich wieder eine Führung verspielt werden.

Es fehlen: Sebastian Zapke, Keven Harms, Stefan Birnbaum (alle langzeitverletzt), Marcel Würlich (angeschlagen, fraglich), Denis Neumeister (krank, fraglich), Tobias Schmidt, Alexander Voigt (beide Trainingsrückstand, fraglich)

Schiedsrichter: Christian Kliefoth, Robin Enkelmann und Miriam Schweinefuß

Saison 2011/2012: 3:4 und 4:1

Quelle: Volksstimme vom 02. November 2012


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