TSG steht nach gutem Spiel mit leeren Händen da

12. November 2018

„Wenn du schon kein Glück hast, dann kommt auch noch Pech dazu.“ Das waren die Worte von Christian Harant, dem Trainer der TSG Calbe. Denn trotz guter Chancen und einer starken Leistung verloren die Calbenser die Landesliga-Partie gegen den MSC Preussen mit 1:3 (1:1). „Wir haben gut gespielt und unglücklich verloren. Das beschreibt die gesamte Partie“, so Harant.

Den ersten Schock mussten die Saalestädter bereits nach drei Minuten hinnehmen. Florian Dethlefsen setzte seinen Mitspieler Patrice Goudou gekonnt mit der Hacke in Szene. Der Außenspieler hatte im Laufduell gegen Christian Baartz einen Vorteil, dribbelte in den Strafraum und vollstreckte. „Da gehen wir einfach nicht konsequent hin“, haderte der Übungsleiter mit seiner Defensive.

Der Treffer wirkte für die TSG wie ein Weckruf. Nach einem Freistoß, getreten von Matthias Buszkowiak, fand der den Kopf von Top-Torjäger Thomas Hellige, der aber verzog. Wenn der MSC gefährlich wurde, dann über Dethlefsen und Goudou, die in der Folge gute Möglichkeiten liegen ließen.

Wie es ein richtiger Stürmer macht, bewies dann Hellige. Ein langer Ball von Thomas Dummer erreichte den Angreifer, der das Leder gekonnt per Direktschuss versenkte (26.). In der Folgezeit war die TSG besser und kämpfte sich in die Partie.

Hellige hatte weitere gute Möglichkeiten auf dem Fuß, die aber ungenutzt blieben. Nach einem langen Ball lief der Stürmer auf das Gästetor zu, setzte den Ball aber weit über den Kasten (38.). Der Ex-Calbenser Rico Willner im Tor des MSC sah, dass der Ball hinter einem Zaun landete. Der Keeper orderte einen neuen Ball an und musste von Keven Harms eine kleine Stichelei unter Freunden ertragen. „Früher wärst du noch über den Zaun gesprungen, aber Zeiten ändern sich bekanntlich“, sagte Harms zum Schlussmann der Preussen.

Im zweiten Durchgang zeichnete sich das identische Bild ab. Wieder waren es die Gäste aus der Landeshauptstadt mit dem erneuten Führungstreffer. „Es war ein unglückliches Gegentor, weil wir wieder zu fahrlässig agieren“, beschrieb Harant. Steve Röhl bediente Dethlefsen von links und der erzielte freistehend die Gästeführung aus Nahdistanz (49.).

Erneut war es Hellige, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Aber Willner parierte den Schuss aus fünf Metern mit einem guten Reflex (62.). In der 75. Minute scheiterte Goudou am Pfosten. Der TSG-Coach reagierte und brachte mit Maik Adrian noch einmal einen Stürmer. „Das hat aber nichts mehr bewirkt“, sagte Harant. Die TSG setzte alles auf eine Karte und wollte den Ausgleich. Die Chancen waren da, „aber so ist das, wenn du unten stehst. Da hast du kein Glück“, meinte der Coach. Den Schlusspunkt setzte Marvin Windelband, der einen Konter der Gäste vollendete (84.).

„Wir haben es spielerisch gut gemacht“, sagte der Trainer. Doch die Chancenverwertung besiegelte im Endeffekt die Niederlage für die TSG.

TSG: Küster – Buszkowiak, Harms, Denisenko (66. Lull), Puschnigg, Kober, Soethe (79. Adrian), Baartz, Hellige, Dummer, Weber

Tore: 0:1 Patrice Goudou (3.), 1:1 Thomas Hellige (26.), 1:2 Florian Dethlefsen (49.), 1:3 Marvin Windelband (84.)

Schiedsrichter: Benedict Ohrdorf (Haldensleben)

Zuschauer: 54

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 12. November 2018


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