Zweite trotz Niederlage mit großer Moral

27. October 2015

Von der Papierform her sollte es eine klare Angelegenheit für die Alsleber werden, die beste Abwehr mit gerade mal 5 Gegentoren und neben den Bernburgern mit 34 erzielten Toren den zweitbesten Sturm.

„Für die Alsleber geht es in dieser Saison nur um den Aufstieg und sind für mich das spielstärkste Team der Liga, zumal sie mit Horner, Gadkowski, Andrusak und Rockmann vier Spieler haben, welche allein 32 der 34 Toren erzielt haben. Aber die Alsleber haben bereits auch zwei Niederlagen einstecken müssen. Wir haben hier nichts zu verlieren, werden alles versuchen es den Alslebern das Leben so schwer wie möglich zu machen“, so Trainer Bizuga vor dem Spiel.

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Stefan Sandau erzielte die zwischenzeitliche TSG-Führung per Kopf. | Foto: Falko Haltenhof

Mit einer starken Defensive und schnellem Umkehrspiel wollten so die Calbenser zu ihren Möglichkeiten kommen. Die erste Möglichkeit im Spiel hatte die Heimelf. In der 2. Minute gab es Freistoß, welchen Andrusak schnell ausführte und auf Brozik spielte, welcher aber an Herrmann im Calbenser Tor scheiterte. Die Calbenser standen von Anfang an gut, machten die Räume eng und zwangen so dem Gegner immer wieder zu langen Bällen oder zum Neuaufbau in deren Hälfte. In der 9. Minute dann auch die erste gute Möglichkeit für die Landesligareserve. Schmidt mit einem guten Pass in den Lauf von Kober, dessen Hereingabe erreichte Recklebe, sein Schuss wurde aber zur Ecke geklärt. In der 15. Minute wieder Andrusak mit einem Freistoß, auch der brachte nichts ein. Im Gegenzug wurde Schmidt im Mittelfeld unfair vom Ball getrennt, ca. 35 Meter vor dem Tor. Seinen Schuss konnte Krzmarek im Tor nur mit Mühe zur Ecke klären (16. Minute). Zwei Minuten später setze sich Durila auf der linken Seite durch, seine Hereingabe konnte Gadkowski mit einem Kopfball nicht verwerten. In der 25. Minute wieder die Calbenser. Mikoleit wurde von Bergholz schön freigespielt, der Abschluss aus etwa 25 Meter war sichere Beute vom Alsleber Torhüter. Die Alsleber versuchten zu ihrem gewohnten sicheren Passspiel zu kommen, welches ihnen bisher nicht gelang. Die Räume waren gut zugestellt, der entscheidende Pass kam nicht an. In der 38. Minute dann ein schöner Pass in die Nahtstelle der Abwehr von Schmidt auf Recklebe, seinen Schuss mit links konnte Krzmarek im Tor entschärfen. Die letzte gute Aktion hatten die Alsleber kurz vor der Pause, als Krone es mit einem Distanzschuss versuchte. Doch dieser Schuss landete knapp neben dem Calbenser Gehäuse. So ging es torlos in die Pause.

Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit die Alsleber sofort auf Betriebstemperatur. Mit einer Doppelchance durch Horner und Andrusak zwangen sie Herrmann im Calbenser Tor zu Glanztaten. Im Gegenzug hatte Schmidt die Möglichkeit nach Ablage von Kober zum Torerfolg, doch sein Schuss konnte noch von einem Abwehrspieler geblockt werden. In der 52. Minute dann ein Eckball durch Kober und Sandau erzielte mit einem Kopfball die 1:0-Führung für seine Farben. Die Alsleber zunächst geschockt. Nur drei Minuten später hätte Schmidt die Führung ausbauen können. Der Abschluss nach Hereingabe von Kober landete über dem Tor. Die Alsleber erhöhen jetzt nochmal das Tempo, wollten den Ausgleich. In der 66. Minute war es dann soweit. Einen Eckball erreichte Durila und dieser konnte aus Nahdistanz den Ball in die Maschen jagen. Dieses Tor gab dem Favoriten noch mehr Auftrieb. Dann womöglich der Knackpunkt in diesem Spiel zum Leidwesen der Calbenser. Ein weiter Ball in den Strafraum der Calbenser geschlagen soll Sandau mit der Hand gespielt haben, nicht nur die Calbenser sahen es anders, auch Alsleber Spieler, aber der Schiedsrichter entschied auf Handelfmeter. Andrusak trat an und mit etwas Glück, Herrmann war noch dran, landete der im Tor (79. Minute). Die Calbenser jetzt erstarrt und eh sich erholen konnte, konnte Gadkowski nur zwei später mit seinem Tor zum 3:1 die Entscheidung herbeiführen. Torjäger Horner durfte auch noch jubeln, nach dem schönsten Spielzug des Spiels erzielte er den 4:1-Endstand.

Bizuga nach dem Spiel: „Wir haben heute, wie in den letzten beiden Spielen zuvor auch, gezeigt, dass wir mit der richtigen Einstellung gegen jeden Gegner mithalten und Paroli bieten können. Alsleben hat eine super Mannschaft mit einer hervorragenden Offensive. Ihre Torjäger über die gesamte Spielzeit auszuschalten ist natürlich enorm schwer. Der Sieg der Alsleber ist meines Erachtens etwas zu hoch ausgefallen, ich möchte meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen. Sie hat alles gegeben und mit etwas mehr Glück hätten wir hier heute einen Punkt mitnehmen können, verdient hätten wir ihn uns allemal. Jetzt haben wir spielfrei und werden dann alle Kräfte mobilisieren, um in zwei Wochen in Cörmigk einen Sieg einzufahren“.


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