Germania Wernigerode – TSG Calbe 1 : 1 (0 : 0)

14. September 2008

Am vergangenen Wochenende musste die TSG zum Tabellenführer der Landesliga Mitte, Germania Wernigerode, reisen und wenn man das nach bisher zwei Spieltagen tun muss, kann man sein Gegenüber trotz der beiden Auftaktsiege nur schlecht einschätzen. Die Calbenser sind bis dato mit zwei unterschielichen Ergebnissen gestartet, haben aber offensichtlich ihren Rhythmus noch nicht gefunden.

Trotz einiger Verletzungen über die Woche, konnte Trainer Kehr dann doch mit der gleichen Formation beginnen wie gegen Hettstedt. Diese konzentrierte sich dann in der Anfangsphase des Spieles darauf, die Kreise des Gastgebers zu stören, der mit dem Wind im Rücken anrannte und überwiegend mit hohen Eingaben in den Strafraum zum Erfolg kommen wollte.

Starker Rückhalt - Torwart Ch. Harant

Starker Rückhalt für sein Team - Torwart Ch. Harant

Ch.Harant wirkte jedoch gewohnt sicher und behauptete den Luftraum vor seinem Tor. Nach der ersten Viertelstunde hatten sich dann beide Teams im Griff und so spielte sich die Begegnung überwiegend zwischen den Strafräumen ab. In der 17. min musste die TSG bereits den ersten Spielerwechsel vornehmen. B. Blöhm verletzte sich bei einem Zweikampf und wurde durch M. Hoffmann ersetzt, der sich langsam wieder ins Team trainiert. Die bis dahin beste Möglichkeit des Spieles hatte T. Plantikow in der 19. min. Nach Zuspiel von K. Harms nahm Plantikow das Leder von der Strafraumgrenze volley und der gegnerische Schlussmann hatte große Mühe die Führung der Calbenser zu verhindern. Die TSG hatte danach zumindest optische Vorteile, kamen aber insgesamt kaum zu Torgelegenheiten, weil bis zum Strafraum zwar relativ gut agiert wurde, die Fehlerquote bei den finalen Pässen aber nahe an der 100-Prozentgrenze lag. So kam neben T. Plantikow vor der Pause nur noch der Antreiber A. Menz zu einem Torschuss in der 25. min, der jedoch von der vielbeinigen Germania-Abwehr abgeblockt wurde. T. Plantikow hatte sich in der 43. min auf der linken Seite hervorragend durchgespielt, aber anstatt auf den völlig freistehenden A. Menz abzulegen, versuchte er es aus spitzem Winkel und scheiterte erneut am Torsteher des Gastgebers.

Nach der Pause wirkte die TSG aggressiver und brachte die Wernigeröder Abwehr mehrfach in Schwierigkeiten, ohne jedoch einige mehrere Überzahlangriffe nutzen zu können. Hinzu kam
nun auch bei vielen Situationen die Devise auf “jeder spielt für sich alleine”. Obwohl die Nebenleute oftmals völlig frei standen, wurde lieber gedribbelt und das endete meist mit Ballverlusten und gefährlichen Kontern durch Germania Wernigerode. Einer davon führte in der 65. min zur 1:0 Führung für den Gastgeber. Trainer Kehr wechselte danach zwei frische Leute ein und einer davon, S. Bergholz, scheiterte in der 72. min mit einem Distanzschuss aus 25 Meter Torentfernung nur um Millimeter.

Gratulation an den Torschützen A. Menz

Gratulation an den Torschützen A. Menz

Die TSG machte nun ganz auf und Wernigerode versäumte es in der Folge, einige gute Kontermöglichkeiten zur endgültigen Entscheidung zu nutzen. Der TSG sah man zwar den Willen an, den Ausgleich erzielen zu wollen, aber sie agierte auch weiterhin viel zu eigensinnig und ohne zündende Ideen. Zumindest führte der Wille der Mannschaft in der 89.min nach einem Foul an T.Plantikow zu einem Strafstoß für die Calbenser. A. Menz hatte das erforderliche Selbstvertrauen und hämmert das Leder schließlich zum verdienten Ausgleich ins Wernigeröder Netz.

Die TSG scheint auch weiterhin mit ihren alten Schwächen leben zu müssen, die eine durchaus mögliche bessere Platzierung verhindern. Es fehlen einfach mehr Ideen aus dem Mittelfeld und ein Knipser, der die Mannschaft für ihre Einsatzbereitschaft und das teilweise recht ansehnliche Auftreten belohnt.
Am kommenden Wochenende ist der Tabellenneunte FC Grün Weiß Piesteritz II zu Gast in Calbe und ein Auswärtspunkt beim Tabellenführer ist letztlich ein Ergebnis für das Selbstvertrauen.

Aufstellung: Ch. Harant, S. Noack (70. S. Bergholz), Ph. Müller, S. Zapke, B. Blöhm (17. M. Hoffmann), T. Plantikow, Th. Wolff, K. Harms, St. Schulze (70. J. Schliemann), A. Menz, D. Neumeister


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