Das letzte Spiel unter Trainer Marko Fiedler

1. June 2018

Für Trainer Marko Fiedler ist es das letzte Spiel an der Seitenlinie des Landesligisten TSG Calbe. Morgen treffen die Saalestädter auf Germania Olvenstedt. Doch Probleme macht den Saalestädtern weiterhin die Trainersuche.

Einen kurzen Moment hatte Rainer Schulze gehofft, dass die anhaltende Trainersuche endlich ein Ende hat. Doch der Abteilungsleiter des Landesligisten TSG Calbe brach zu früh in Freudensprünge aus. Es war eine Lösung gefunden, die sich aber innerhalb von 24 Stunden wieder zerschlagen hatte. „Es kam zu Widerstände mit dem neuen Mann. Das hätte für zu viel Gegenwind gesorgt“, sagt Schulze. Daher entschied sich die Führung der TSG für eine Interimslösung. Morgen wird noch Trainer Marko Fiedler an der Seitenlinie stehen und das Team im letzten Saisonspiel gegen Germania Olvenstedt (Anstoß 15 Uhr) betreuen. Fiedler wechselt zum Ligakonkurrenten MSC Preussen. Ab Sonntag sind dann Christian Harant, der Torwarttrainer und Detlef Sobczak die neue Übergangslösung des Vereins. „Christian und Detlef werden die Vorbereitung in die neue Saison übernehmen, wobei Detlef die Rolle des Betreuers behält“, erklärt Schulze. Die Interimslösung soll bis Ende des Jahres Bestand haben, denn die Trainersuche gestaltet sich weiter als schwierig.

„Wir wollen wieder Ruhe in den Verein bekommen und daher sind wir zu dem Entschluss gekommen.“ Mit Harant wird ein echtes Calbenser Urgestein an der Seitenlinie stehen, der „sich bereit erklärt hat, sich den Hut aufzusetzen“, wie es Schulze formuliert. Denn im Hintergrund geht die Suche nach einem neuen Mann weiter. Die TSG ist auf der Suche nach einem externen Trainer. „Es gibt im Verein keinen, bis auf Christian, der schon immer Fußball spielt, der die erste Mannschaft ordentlich trainieren kann.“

Doch bevor das alles in die Gänge kommt, wird auch noch Fußball gespielt im Hegerstadion. Große Erwartungen hat der Abteilungsleiter aber nicht für die Partie gegen Germania Olvenstedt. „Ich würde es mir wünschen, wenn sich die Jungs ordentlich verabschieden. Ich lasse mich überraschen und vielleicht sind Punkte möglich.“ Purer Optimismus klingt allerdings etwas anders. Die Personallage wird sich wohl auch noch einmal etwas verbessern, verrät der Abteilungsleiter. „Die Trainingsbeteiligung sah sehr gut aus. Wer dann am Sonnabend auf dem Platz steht, entscheidet sich beim Abschlusstraining“, sagt Schulze. Vielleicht ist es dann auch möglich, dass Fiedler seinem eigentlichen Job als Trainer nachgehen kann und nicht wieder 90 Minuten auf dem Platz aushelfen muss, wie es in den vergangenen zwei Partien der Fall war.

Nicht nur für den Trainer wird es das letzte Spiel im Dress der TSG sein. Drei Spieler werden den Verein nach der Saison verlassen. Neben Benjamin Richter werden Alexander Voigt und Florian Schmidt sich auf die Suche nach neuen Vereinen machen. Für den Abteilungsleiter ist der Abgang von Schmidt besonders schmerzhaft: „Der Wechsel von Florian tut am meisten weh, auch wenn alle Abgänge schmerzlich sein. Denn einen Ersatz zu finden auf diesem Niveau ist schwer.“ Aber alle drei, inklusive Trainer, werden gebührend verabschiedet, das bestätigt Schulze. „Wir gehen nicht im Bösen auseinander, im Gegenteil“, sagt der Abteilungsleiter.

Wenn die Partie am Sonnabend dann zu Ende ist, egal bei welchem Ausgang, feiert die erste Mannschaft im Anschluss den Saisonabschluss. Für die Reservemannschaft aus der Salzlandliga heißt es noch warten. Eine Woche später trifft die Zweite am Sonntag auf den SV Wolmirsleben. Erst danach darf gefeiert werden.

Für die Erste heißt es im letzten Heimspiel noch einmal alles geben. Denn mit einem Sieg wäre im Idealfall sogar noch ein Sprung in der Tabelle möglich. Das Saisonziel, der fünfte Platz, ist also noch möglich. Nach einer turbulenten Endphase wäre es noch einmal ein kleines Highlight, bevor es in die Sommerpause geht.

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 01. Juni 2018


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