Niederlage vergrößert die Abstiegssorgen

11. March 2019

Nicht nur das Wetter im Calbenser Hegerstadion war trüb, sondern auch die Stimmung bei den Landesliga-Fußballern der TSG Calbe. Zuhause verlor die Elf von Trainer Christian Harant mit 0:1 (0:1) gegen SSV Havelwinkel Warnau und rutschte damit sogar auf einen Abstiegsplatz ab.

Tief blaue Wolken zogen vorbei. Der Wind frischte immer wieder stark auf. Der Regen blieb vorerst aus, doch die Wettersituation passte sowohl zum Spiel, als auch zur Gefühlslage der Fußballer und Fans in Calbe. Denn nach dem Spiel herrschte pure Frustration. Nicht nur der Coach des Landesligisten, Christian Harant, sondern auch Abteilungsleiter Rainer Schulze waren sich einig, dass der Auftritt gegen den SSV Havelwinkel „enttäuschend verlief“. Noch bitterer wurden aber die Minen im Vereinshaus, als nach und nach die Ergebnisse der anderen Partien durchsickerten. Denn während die Calbenser bei der 0:1-Niederlage gegen die Altmärker ohne Punkte blieben, sammelte die direkte Konkurrenz fleißig Zähler.

Der Burger BC schlug den SV Irxleben deutlich mit 4:1 und verkürzte den Rückstand auf die TSG auf fünf Punkte. Schlimmer war für die TSG jedoch das Ergebnis vom TuS Schwarz-Weiß Bismark. Die Elf von Trainer Dirk Grempler schlug die SG Blau-Weiß Niegripp mit 2:0 und überholte die Calbenser. Die Altmärker sorgten also dafür, dass die Saalestädter auf einen Abstiegsplatz abrutschten.

Nach dem gutem Auftritt gegen Irxleben hofften sowohl Harant als auch Schulze auf ein weiteres gutes Spiel. Doch es blieb bei der Hoffnung. „Ich habe eigentlich gedacht, dass die Jungs es jetzt noch mehr wollen, das war aber nicht der Fall“, sagte der Abteilungsleiter. Durch die neue Konstellation gab es auch ein Umdenken bei den Verantwortlichen. Mit Blick auf die kommenden Aufgaben plant die TSG „zweigleisig“, also auch für die Landesklasse. Doch wie kam es dazu? TSG-Trainer Harant sprach von „zwei schlechten Halbzeiten, wobei die zweite Hälfte noch die bessere war“. Denn der Wind sorgte dafür, dass lange Bälle gefährlich wurden. Damit hatten beide Mannschaften große Probleme. „Wir haben viele Situationen einfach nicht bis zum Ende verteidigt“, bemängelte Harant. So geriet die TSG auch in Rückstand. Der Angriff der Altmärker rollte über die rechte Seite. Calbe blieb passiv, ließ den Gegner gewähren und musste dann mit ansehen, wie Felix Püschel von der Strafraumkante den Ball im Tor versenkte (37.).

Nach dem Seitenwechsel startete die TSG wacher, war bemüht, Angriffe aufzuziehen. Doch in Strafraumnähe fehlte die Konzentration. „Das Bemühen war zu sehen. Doch wir waren nicht konsequent genug. Der entscheidende Moment für den letzten Pass hat immer gefehlt. Den ersten gefährlichen Angriff über Christian Baartz jagte Maik Adrian an die Latte. Die Entscheidung darüber, ob der Ball hinter der Linie war, wurde dem Schiri vom Assistenten abgenommen, der auf Abseits entschied (51.).

In der Folgezeit verpassten sowohl Baartz (61.) als auch Adrian (68.) die Führung. Immer wieder fehlte der letzte Schritt oder SSV-Keeper Gordon Damker fischte die Bälle aus der Luft. Für Entlastung sorgten bei den Gästen Kevin Schmoock (64.), Roman Arndt, der zweimal am Kasten vorbei schoss, oder Torsten Meier. Doch alle Versuche blieben ungenutzt, für den Erfolg reichte es dennoch. „Von den Chancen her waren die Halbzeiten

ausgeglichen“, fasste Schulze zusammen, mit dem Unterschied, dass Warnau eine nutzte. Für die TSG ist der Abstiegskampf damit endgültig real.

TSG: Schulz – Lull (85. Küster), Buszkowiak, Harms, Denisenko (43.), Puschnigg, Soethe, Baartz, Hellige, Silva Souza, Schönian

Tore: 0:1 Felix Püschel (37)

Zuschauer: 56

Schiedsrichter: Alexander Kroll (Wernigerode)

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 11. März 2019


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