Die Laufbereitschaft ist tadellos

11. April 2016

Auf der Trainerbank oder gar dem Spielfeld suchte man Coach Marko Fiedler vergeblich. Das Urteil des Sportgerichts zu seiner Roten Karte, die er sich als Spieler in der Heimpartie gegen Heide Letzlingen fing, ist gefällt: Drei Begegnungen lang ist Fiedler gesperrt. Sowohl auf dem Feld als auch auf der Bank. Eines hat er in der vergangenen Woche bereits als Zuschauer erlebt. Das Zweite, gegen Saxonia Tangermünde, nun auf dieselbe Weise. Mit einem 1:0 (1:0)-Sieg gingen die Landesliga-Fußballer der TSG Calbe vom Platz.

Die gute Stimmung, die derzeit innerhalb der Mannschaft herrscht, war auch auf dem Spielfeld zu spüren. „Sie haben die gesamte Zeit nicht viel zugelassen. Die Viererkette stand gut und auch die Innenverteidigung hat gestimmt“, sagte Fiedler. Saxonia Tangermünde hielt sich von Beginn an bedeckt, übte über weite Strecken keinen Druck aus, agierte kraftlos. Calbe belohnte sich in der 34. Minute. Enrico Palm setzte sich Rechtsaußen durch und brachte den Ball sicher im Kasten unter. Mit diesem Vorsprung gingen die Hausherren in die Kabine.

Der Zusammenhalt des Calbenser Teams war zu spüren. Auch Michel Veloso (rechts) kämpfte um jeden Ball. | Foto: F. Herz

Der Zusammenhalt des Calbenser Teams war zu spüren. Auch Michel Veloso (rechts) kämpfte um jeden Ball. | Foto: F. Herz

Auf einen zweiten Treffer, der den Calbensern mehr Selbstvertrauen gegeben hätte, wartete der Coach, der im Hintergrund mitfieberte, vergeblich. Über einige Situationen nach Wiederanpfiff ärgerte er sich besonders: Palm, der sich durch die Tangermünder Verteidiger hindurchgekämpft hatte, wurde von Thomas Hellige verbal zum Abspielen aufgefordert. Palm passte daraufhin, doch der Ball landete nicht im Tor. „Er sollte allein entscheiden, Enrico hätte nicht abspielen müssen.“ Eine weitere Situation: Hellige spielte nach vorn, war frei durch, doch er verstolperte und die Chance war dahin. Fiedler vermutete, dass die teilweise gezeigten Unsicherheiten aus der Niederlage gegen Krevese herrührten. Damals urteilte er: „Es waren zehn Individualisten auf dem Platz.“ Das war bei dieser Partie nicht der Fall, aber: „Gegen Teams aus den unteren Tabellenplätzen tun wir uns oft schwer“, so der Trainer.

Trotz der guten Abwehrleistung der Calbenser, bot sich die ein oder andere Chance für die Gäste. Beispielsweise fünf Minuten vor Abpfiff , als ein strammer Schuss in Richtung TSG-Kasten flog. Doch Rico Willner, der einmal mehr eine hervorragende Leistung zeigte, hielt souverän. Aber nicht nur der Torhüter der TSG fand lobende Worte des Coaches, auch Hellige „stellte sich jederzeit in den Dienst der Mannschaft“.

Die Laufbereitschaft der Saalestädter war über die gesamte Zeit tadellos. Lediglich die Fouls, die sich in der zweiten Hälfte häuften, waren „unnötig“. Zwar nicht vollkommen zufrieden mit dem Spiel an sich, waren Fiedler und die Mannschaft doch froh über die Punkte.

Calbe: Willner – Gehrmann (71. Dummer), Noack, Brehmer (55. Weber), Fiser, Veloso (87. Trappiel), Hellige, Voigt, Zapke, Palm, Würlich

Tangermünde: Schreiber – Engels, Korte (29. Riedel), Lehmann, Doerjer, Uhlemann, Lange, Turkmane, Lautenschläger, Theele, Fraaß (75. Meißner)

Tore: 1:0 Enrico Palm (34.)

Schiedsrichter: Tim Heyer (Halberstadt), Dirk Reider, David Kawitzke

Zuschauer: 65

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 11. April 2016


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