Wille auf Erfolg ist spürbar

2. May 2017

„TSG – olé“ – acht lange Wochen ist es her, dass die Landesliga-Fußballer der TSG Calbe auf dem Hegersportplatz einen Erfolg bejubeln konnten und ihr Siegesruf über den Rasen schallte. Gegen den FSV Grün-Weiß Ilsenburg gewannen die Platzherren mit 4:2 (1:0).

Doch bevor die Mannschaft sich und ihren eben errungenen Sieg besang, ging ein Ständchen an einen Teamkollegen. „Happy Birthday“ hieß es für den Ersatztorhüter Philip Küster, der am Sonnabend 18 Jahre alt wurde. Anschließend waren die Saalestädter aber nicht mehr zu bremsen und so war ihr Schlachtruf laut und deutlich zu hören.

Das aktuelle Spiel hätte an das bei Medizin Uchtspringe (0:1-Niederlage) eine Woche zuvor erinnert, meinte TSG-Trainer Marko Fiedler. Zwar wäre es fußballerisch nicht ganz so gut gewesen, aber der Wille, die Leidenschaft und der Kampf der Mannschaft hätten gestimmt. Doch auch die Gäste zeigten sich sehr präsent. Dennoch nutzten die Saalestädter nach Ballverlust der Ilsenburger direkt ihre Chance. Vit Fiser schob in der zehnten Minute zum 1:0 ein. „Vit war zu 100 Prozent im Spiel dabei“, lobte der Coach. Und auch dem Rest des Teams merkte man den Willen zum Sieg an. „Man hat das schon daran gemerkt, wie die Spieler auf dem Platz miteinander gesprochen haben. Es war eine gewisse Galligkeit zu spüren.“

Weitere Möglichkeiten für die TSG hätten zu einer schnelleren Führung führen können. Beispielsweise als Alexander Schellbach von außen auf Lucas Dübecke passte, ein Ilsenburger wegrutschte und nicht dazwischen gehen konnte, aber auch Dübecke den Ball nicht richtig erwischte. Oder als Schellbach per Kopf von Florian Schmidt annahm, aber das Leder am Kasten vorbeiging.

Nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer eine torreiche zweite Hälfte. Den Anfang machte Lucas Dübecke, der für die Saalestädter zum 2:0 (49.) und 3:0 (54.) erhöhte. Dübeckes zweiter Treffer war ein Strafstoßtor nach Foul an Schellbach im Sechzehner, den er sicher unterbrachte. Nur sechs Minuten darauf war Schellbach erfolgreich, der von Dübecke annahm und seinen ersten Treffer bei einem Punktspiel erzielte (4:0, 60.). „Die Zusammenarbeit zwischen Alexander Schellbach und Lucas Dübecke war sehr gut“, freute sich Fiedler. Allerdings verletzte sich Schellbach dabei und wird die kommenden Wochen ausfallen.

Der FSV Ilsenburg konnte nach dieser komfortablen Führung der Calbenser allerdings noch um zwei Tore verkürzen. Einmal durch Jakub Chabera (71.) und durch Martin Gottowik (76.). Beim ersten Gegentreffer lief TSG-Keeper Benjamin Richter vor seinen Strafraum. „Das hätte bei dem Spielstand nicht sein müssen“, schätzte Fiedler ein, wollte aber auch nicht meckern. Denn Richter hatte zu Beginn der zweiten Hälfte zwei tolle Paraden – zum einen entschärfte er einen Freistoß der Ilsenburger, zum anderen einen Kopfball der Gäste. Auch beim zweiten Gegentreffer war es Pech für den Torhüter. Nachdem der Ball Sebastian Zapke an die Hand gesprungen war, wurde dem FSVI ein Strafstoß zugesprochen.

„Dieser Sieg war sehr, sehr wichtig für uns“, gab der Trainer zu. „In Uchtspringe haben wir besseren Fußball gespielt, uns aber nicht belohnt. Das Ergebnis diesmal geht in Ordnung. Für die Moral war es noch einmal sehr wichtig.“ Denn auch die nächste Aufgabe wird eine schwierige. Am kommenden Sonnabend ist die TSG zum Derby bei Union Schönebeck. Das Spitzenspiel zwischen Erstem und Zweitem wird um 15 Uhr angepfiffen.

TSG: Richter – Michaelis (44. Weber), Harms, Schultz, Schmidt (83. Schönian), Fiser, Zapke, Baartz, Schellbach (64. Noack), Voigt, Dübecke

Tore: 1:0 Vit Fiser (10.), 2:0, 3:0 Lucas Dübecke (49., 54.), 4:0 Alexander Schellbach (60.), 4:1 Jakub Chabera (71.), 4:2 Martin Gottowik (76.)

Schiedsrichter: Christian Petzka (Hallescher FC), Oliver König, Maximilian Otto

Zuschauer: 46

Quelle: Volksstimme Schönebeck vom 02. Mai 2017


verwandte Artikel